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Mit dem WM-Playoff Rückspiel gegen Island am morgigen Samstag, 18:00 Uhr live auf ORF Sport+, fügt Robert Weber seiner herausragenden Karriere ein weiteres Kapitel hinzu: der Flügel überholt mit seinem 204. Länderspiel Viktor Szilagyi und Andreas Dittert.

Doch im Vordergrund steht das Spiel, in dem es gilt vier Tore aufzuholen. Schwer, aber nicht unmöglich.

„Im Handball ist alles möglich, es wird aber sehr, sehr schwer“, macht auch Teamchef Aleš Pajovič kein Geheimnis aus der Rollenverteilung vor dem Rückspiel. Schon in Bregenz war Island Favorit und erspielte sich mit dem 34:30 eine gute Ausgangsposition.

Dabei wäre ein knapperes Ergebnis drin gewesen. Daran wird im rotweißroten Lager allerdings kein Gedanke verschwendet. Im Gegenteil, hat man gesehen, dass man den Favoriten ins Wanken bringen kann. „Wir haben das super gemacht, haben alles reingeworfen. Jetzt müssen wir auf Island versuchen das so gut wie möglich zu machen. Am Ende des Tages schauen wir, was dabei herauskommt“, zeigt sich Kapitän Mykola Bilykselbstbewusst.

Lukas Herburger, der für das Hinspiel aufgrund einer im Abschlusstraining erlittenen Verletzung kurzfristig ausfiel, steht auch für das Rückspiel nicht zur Verfügung. Teamchef Aleš Pajovič schickt das gleiche Aufgebot wie schon in Bregenz aufs Parkett.

Darunter ein Mann, der auf Island ein kleines Stück österreichische Handballgeschichte schreiben wird: Robert Weber. Das Hinspiel in Bregenz war sein 203. Länderspiel, womit er mit den Allzeitgrößen Viktor Szilagyi und Andreas Dittert gleichzog, auf der Vulkaninsel wird er die beiden nun hinter sich lassen. Dann liegt nur noch der heutige Sportdirektor Patrick Fölser mit 2018 Länderspielen als erfolgreichster Feldspieler vor ihm. Alleiniger Rekordhalter ist Ewald Humenberger mit 246 Länderspielen.

Begonnen hat für den Vorarlberger alles am 19. November 2004 mit dem Freundschaftsspiel gegen Italien in Innsbruck, das man mit 30:20 für sich entschied und bei dem Weber gleich seine ersten drei Teamtreffer erzielte. Er ist der einzige Teamspieler der bei allen Großereignissen der letzten Dekade mit dabei war – EURO 2010, WM 2011, EURO 2014, WM 2015, EURO 2018, WM 2019, EURO 2020, WM 2021, EURO 2022!

An Länderspielen gemessen steht Weber ab morgen auf Position 3, bei den Torschützen hat er diese Position schon lange inne. Mit aktuell 879 Teamtreffern fehlen ihm auf Viktor Szilagyi (907) nur noch 28, auf Andreas Dittert (1.089) allerdings noch über 200.

Robert Weber: „Im österreichischen Handball wird viel mit Viktor Szilagyi in Verbindung gebracht. Da hat man diese Zahlen schon ein wenig im Hinterkopf. Den österreichischen Handballer zu überholen zeigt, dass ich über Jahre hinweg immer konstant Leistung gebracht habe. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass ich immer zum Nationalteam eingeladen wurde. Es macht mich stolz, der Weg soll hier aber noch nicht zu Ende sein. Ich bin noch frisch und fit, habe noch einige Jahre vor mir. Mal schauen was da noch kommt. Ein kleines Etappenziel für mich mit dieser Truppe, die ich sehr stark einschätze, ist noch die Olympia-Quali 2024. Da bin ich dann 37. Hans Lindberg der jetzt 41 ist und immer noch super Leistungen in der deutschen Bundesliga bringt, ist da ein kleines Vorbild für mich. Ich hoffe selbst nochmals Bundesliga spielen zu können um zu zeigen, dass ich noch da bin.“

 
24 Duelle: 5 Siege, 2 Unentschieden, 17 Niederlagen
 

28. IHF World Championship 2023

11. – 29. Jänner 2022
Ausrichter: Polen und Schweden
Titelverteidiger: Dänemark

WM-Playoff
Österreich vs. Island 30:34 (13:18)
13. April 2022, 18:00 Uhr, Bregenz
Werfer Österreich: Boris Zivkovic (6), Mykola Bilyk (6), Julian Ranftl (5), Robert Weber (4), Lukas Hutecek (4), Tobias Wagner (3), Sebastian Frimmel (2)

Island vs. Österreich
16. April 2022, 18:00 Uhr, Hafnarfjordur (ISL)
Live auf ORF Sport+
 
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB

16.04.2022