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Der BC GGMT Vienna ist das erste BSL-Team, das ein Ticket für die zweite Play-off-Runde löst. Dank eines 78:70-Sieges gegen die Arkadia Traiskirchen Lions gelingt der „Sweep“ der Löwen.

Alle anderen Play-off-Serien gehen in die Verlängerung. Der UBSC Raiffeisen Graz setzt sich in einem weiteren Thriller gegen den SKN St. Pölten Basketball durch (78:72), die Swans Gmunden müssen eine Halbzeit kämpfen, ehe sie sich in Hälfte zwei klar gegen die Raiffeisen Flyers Wels durchsetzen (82:66).

Die Unger Steel Gunners Oberwart dominieren die Kapfenberg Bulls über 40 Minuten und können am Dienstag ins Halbfinale aufsteigen. Ein viertes Spiel gibt es auch im Play-down, wo die BK IMMOunited Dukes das zweite Spiel in Folge gegen die Vienna D.C. Timberwolves gewinnen (76:73).

BC GGMT Vienna vs. Arkadia Traiskirchen Lions
78:70 (14:14, 38:39, 54:56)
Samstag, 17.30 – Hallmann Dome, Wien
Stand in der Serie: BC Vienna gewinnt die Serie mit 3:0

Die Lions stemmten sich von Anfang an gegen den „Sweep“ und schafften es so in Abschnitt eins sogar die für gewöhnlich so dominanten Offense der Wiener vor Probleme zu stellen. Selbst gelang den Traiskirchnern im Angriff allerdings auch nicht sonderlich viel, sodass es bei 14:14 ins zweite Viertel ging. Dort kam etwas Schwung in das bisherige „Low-Scoring-Game“. Die Wiener legten jetzt immer wieder vor, doch die Löwen blieben stets in Schlagdistanz. Bei Vienna waren es Vrabac und Hughes, die der Partie offensiv ihren Stempel aufdrückten, die Niederösterreicher hielten mit einer starken Ausbeute vom Dreier dagegen. Dass die Wiener die Serie gegen einen sichtlich unangenehmen Gegner frühestmöglich beenden wollten, war spätestens klar, als sie noch vor der Pause vorübergehend auf „Full-Court-Pressing“ umstellten. Dieses brachte die Löwen aber nur kurzfristig aus dem Konzept und mit 39:38 lagen sie nach Halbzeit eins sogar hauchdünn voran. Frisch aus der Garderobe verlor die Partie wieder etwas Tempo und beide Mannschaften zeigten wieder einen etwas defensiveren Basketball. Die Lions konnten so ihre knappe Führung behaupten und Anfang des letzten Viertels beim Stand von 56:54 weiter von einem vierten Spiel im Lions Dome träumen. Dass der BC Vienna darauf wenig Lust hatte, wurde im entscheidenden Abschnitt endgültig klar. Die Wiener schalten im Angriff einen Gang hoch. Zwar konnten die Gäste aus Traiskirchen anfangs noch mithalten, was einige Führungswechsel zur Folge hatte. In den Schlussminuten waren es aber schließlich die Bundeshauptstädter, die auch die schwierigen Würfe verwandelten und sich so nicht nur einen 78:70-Sieg sicherten, sondern auch den Aufstieg ins Halbfinale der BSL-Play-offs.

Bogic Vujosevic, Spieler Vienna: „Kein schlechtes Spiel von uns. Das sind die Play-offs, wo nur Siege zählen und wir sind jetzt im Halbfinale. Wir haben jetzt sieben Tage, um uns vorzubereiten.“
Petar Stazic-Strbac, Manager Vienna: „Gratulation an die Mannschaft zum Erreichen des Semifinales. Großes Lob auch an Traiskirchen, sie haben in diesen drei Spielen alles gegeben. Vor allem heute haben sie von der ersten bis zur letzten Sekunde ihr Herz am Spielfeld gelassen. Ich glaube, sie können mit der Serie und der Saison zufrieden sein. Wir haben den ‚Sweep‘ geschafft, wie wir uns das vorgenommen haben. Ab morgen ist schon der gesamte Fokus auf der Seminfinalserie – entweder mit St. Pölten oder mit Graz.“

Oscar Schmit, Spieler Lions: „Das Spiel hat unsere Saison ganz gut reflektiert. Wir geben niemals auf, nicht einmal bei 2:0-Rückstand gegen Vienna. Es ist extrem schade, dass die Saison jetzt vorbei ist. Aber ich glaube, wir können stolz sein auf die Saison rückblickend.“

Beste Werfer: Vrabac 20, Vujosevic 16, Murati 13 bzw. Hollingsworth 16, Kogelnik 15, Gamble Jr. 13.

UBSC Raiffeisen Graz vs. SKN St. Pölten Basketball
78:72 (22:13; 43:40; 59:57)
Samstag, 17.30 – Raiffeisen Sportpark Graz
Stand in der Serie: 2:1 für UBSC Graz

Im Startviertel entwickelte sich ein spannendes Spiel, wobei sich die Grazer durch einen 7:2-Lauf am Ende erstmals ein wenig absetzen konnten. Die Steirer verabsäumten es in weiterer Folge, den Vorsprung auszubauen. Die St. Pöltner kamen im zweiten Spielabschnitt Punkt für Punkt heran und waren zur Pause nur mehr drei Punkte in Rückstand. Nach der Pause war das Spiel an Spannung kaum zu überbieten. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen und 81 Sekunden vor dem Ende war Graz nur mehr einen Punkt voran. Die Niederösterreicher versuchten mit „Stop-the-Clock-Fouls“ dem Spiel nochmals eine Wende zu geben, aber die Steirer hatten Nerven aus Stahl und gewannen verdient mit 78:72.
Ervin Dragsic, Coach Graz: „Großartige Leistung von meiner Mannschaft. Wir haben 120 Prozent gegeben und mit so einer Einstellung wollen wir die Chance am Dienstag nützen.“

Paul Isbetcherian, Spieler Graz: „Wir sind gut ins Spiel gestartet und haben die Konzentration in der ersten Halbzeit gehalten. Am Ende sind wir nervenstark geblieben und haben Charakter gezeigt.“

Andreas Worenz, Coach St. Pölten: „Es war ein Spiel auf Augenhöhe, wir haben einen Run zu wenig gehabt. Das haben die Grazer ausgenützt, aber wir werden noch ein fünftes Spiel erzwingen.“

Kevin Lewis, Spieler St. Pölten: „Graz war gut heute. Sie haben die wichtigen Plays und Würfe gemacht. Wir müssen nächstes Mal besser sein, um ein Entscheidungsspiel herauszuholen.

Beste Werfer: Haynes 29, Applewhite 18 (13 Rebs), Isbetcherian und Varner je 9 bzw. Ferguson 20 (12 Rebs), Alanen 18, Lewis 12.

Vienna D.C. Timberwolves vs. BK IMMOunited Dukes
73:76 (20:20; 42:35; 51:56)
Samstag, 17.30 – Wolves Dome
Stand in der Serie: 2:1 für Klosterneuburg

Die Dukes legten sofort los und waren nach drei Minuten mit 12:2 voran. Die Timberwolves benötigten ein paar Minuten, waren dann aber ebenbürtig und glichen bis zum Ende des ersten Viertels aus. Der zweite Spielabschnitt gehörte zuerst den Wienern, die sogar zweistellig führten. Die Dukes hatten Probleme im Spielaufbau und waren zur Halbzeit mit sieben Punkten im Rückstand. Wie in Spiel zwei gehörte das dritte Viertel den Klosterneuburgern. Sie sicherten sich mit einem 21:9 den Spielabschnitt und waren vor den letzten zehn Minuten mit fünf Punkten voran. Das Schlussviertel war extrem spannend, die Dukes wehrten jegliche Angriffe der Timberwolves ab und feierten einen knappen, aber verdienten 76:73-Sieg.

Hubert Schmidt, Coach Timberwolves: „Wir haben uns nach einem katastrophalen Start super zurückgekämpft. Leider haben wir im dritten Viertel offensiv wieder den Faden verloren. Klosterneuburg war am Ende um die drei Punkte besser, obwohl ich mit der Art, wie gewisse Sachen beurteilt werden auf beiden Seiten, überhaupt nicht einverstanden bin.

Philipp D’Angelo, Spieler Timberwolves: „Wir haben sehr gut gekämpft, aber leider den Anfang ein wenig verschlafen. Wir haben in jeder Halbzeit einen Run kassiert. Wir haben zu viele defensive Fehler gemacht, um am Ende zu gewinnen. Wir schauen, dass wir uns am Mittwoch den Ausgleich holen.“

Chris O‘Shea, Coach Dukes: „Ich gratuliere meiner Mannschaft zu dieser kämpferischen Leistung. Wir wussten es wird ein physisches Spiel und das war es auch. Entscheidend war wieder die Leistung im dritten Viertel, da sind wir voller Energie aus der Kabine gekommen und haben uns einen kleinen Vorsprung erspielt.“

Kostas Oikonomopoulos, Spieler Dukes: „Es war heute ein schweres und physisches Spiel. Wir haben einige ‚Blackouts‘ im Spiel gehabt, alles in allem haben wir aber eine gute Leistung gezeigt.“

Beste Werfer: D‘Angelo 22, Fifolt 16 (10 Rebs), Hofbauer 14 bzw. Oikonomopoulos 19, Murray-Boyles 18, Waldin-Mullings 16 (16 Rebs).

Swans Gmunden vs. Raiffeisen Flyers Wels
82:66 (15:22, 38:38, 64:51)
Samstag, 17.30 – Volksbank Arena Gmunden
Stand in der Serie: 2:1 für Gmunden

Beiden Teams war die Anspannug zu Beginn anzumerken, was wohl auch daran lag, dass die Serie nach zwei Spielen völlig ausgeglichen war. Als die Partie schließlich etwas Fahrt aufnahm, waren es zunächst die Gmundner, die immer wieder vorlegten. Speziell ab Mitte des ersten Viertels fanden aber dann die Welser Gäste ihren Rhythmus. Dank eines 13:2-Run zogen sie bis Ende des Abschnitts auf 22:15 davon. In Folge kamen die Schwäne wieder etwas besser in die Partie, wenngleich der Spielfluss von zahlreichen Foulpfiffen gegen beide Mannschaften immer wieder unterbrochen wurde. Ein zwischenzeitlicher 8:0-Lauf brachte die Heimmannschaft dann in Führung. In den restlichen Minuten bis zur Pause blieb die Partie eng, ehe die Welser schließlich wieder ausglichen und es bei 38:38 in die Kabine ging. Nach dem Seitenwechsel machten die Swans endgültig ernst. In nicht einmal drei Minuten gelangen den Gastgebern zwei krachende Dunks, ein Dreipunktspiel sowie ein Lay-up und plötzlich lag der Titelverteidiger um plus elf voran. Dieser Vorsprung sollte im weiteren Verlauf des Viertels sogar noch weiter wachsen, vor allem da das US-Duo Anderson/Jelks nun groß aufspielte. Vor dem Schlussviertel stand es bereits 64:51 für die Gastgeber. Zwar versuchten die Flyers noch einmal sich aufzubäumen, die Gmundner hatten aber immer die richtige Antwort parat. Mit einem 82:66 ging die Partie schließlich an den Meister, der nun am Dienstag in Wels die Möglichkeit hat, die Serie zu gewinnen.

Anton Mirolybov, Coach Swans: „Glückwünsch an meine Jungs, sie haben hart gekämpft und gut gespielt heute.“

CJ Anderson, Spieler Swans: „Das war ein super Spiel. harter Kampf auf beiden Seiten. Respekt an Wels, sie bringen das Beste in uns hervor und wir in ihnen. Sie sind ein toller Gegner und es ist Glück, dass wir in der ersten Runde gegen sie spielen. Es gibt nichts Besseres als gegen einen tollen Rivalen zu spielen. Das war ein großartiger Teamsieg und wir freuen uns schon auf Dienstag.“

Stephan Frost, Coach Flyers: „Ich gratuliere Gmunden zum Sieg, ein fantastisches Spiel, das wirklich das Herz des Champions gezeigt hat. Da haben sie uns ganz extrem den Schneid abgekauft.“

Davor Lamesic, Spieler Flyers: „Gratulation an Gmunden, trotz allem wird lediglich ein Brief aufgegeben und wir freuen uns auf unser Heimspiel.“

Beste Werfer: Anderson 25, Friedrich 19, Jelks 12 (13 Rebs) bzw. Razdevsek 14, Lamesic 13, Birts, Jakupovic, Von Fintel und Lull je 8.

Unger Steel Gunners Oberwart vs. Kapfenberg Bulls
79:44 (25:7, 47:16, 67:35)
Samstag, 17.30 – SPH Oberwart
Stand in der Serie: 2:1

Die Gunners waren nach der Niederlage im zweiten Spiel auf Wiedergutmachung aus und das war von der ersten Sekunde weg mehr als eindeutig. 9:1 stand es nach gerade einmal zwei Minuten für die Burgenländer, 13:2 lautete der Score zur Viertelmitte. Wenig später stellte Käferle mit zwei Dreiern auf 23:6, bei den Bulls hingegen wollte offensiv so gar nichts gelingen, sodass es nach zehn Minuten bei 25:7 für das Heimteam ins zweite Viertel ging. Auch dort zeigten sich die Gunners weiterhin treffsicher, während sie die Kapfenberger das Leben mit Ballverlusten schwer machten. Der Vorsprung der Oberwarter wuchs dadurch immer weiter. Nach zwei Abschnitten lagen sie 47:16 voran und die Partie war eigentlich so gut wie entschieden. Spätestens nach dem Seitenwechsel war das allen in der Halle klar, sodass nun auf beiden Seiten vermehrt die Bankspieler zum Einsatz kamen. 67:35 endete das dritte Viertel, mit 79:44 ging die Partie schließlich an die Gunners, die bis zur letzten Minute von ihren lautstarken Fans angepeitscht wurden. Spiel vier findet am Dienstag in der Steiermark statt.

Horst Leitner, Coach Gunners: „Gratuliere der Mannschaft zum Sieg und der Leistung. Am Dienstag gehts weiter.“

Renato Poljak, Spieler Gunners: „Das war eine Traumpartie, würde ich sagen. Von Anfang bis Ende das durchgezogen, was wir wollten. So hätte es am Donnerstag ausschauen sollen und so soll es am Dienstag auch wieder ausschauen.“

Michael Schrittwieser, Coach Bulls: „Gratulation, Oberwart hat uns heute kalt erwischt. Sie haben hervorragend gespielt, physisch super exekutiert und sie haben verdient gewonnen. Wir haben in der zweiten Halbzeit dann noch ein bisserl was probiert, aber so gewinnen wir die Serie sicher nicht.“

Beste Scorer: Chatzinikolas 11, Käferle 10, Creammer 10 bzw. Scott 18, Kristic 8, Vötsch 6.
 

Panthers im Finale / Mustangs ohne Niederlage im Play-Down

In einem sehr engem Spiel sichern sich die Lopoca Panthers Fürstenfeld gegen die COLDAMARIS BBC Nord Dragonz den Einzug ins Finale der Basketball Zweite Liga. Beide Mannschaften liefern sich einen interessanten Schlagabtausch, wobei die Steirer das bessere Ende für sich haben. Im Play-Down gewinnen die Mistelbach Mustangs das Auswärtsspiel bei den Union Deutsch Wagram Alligators sicher mit 66:80. Vor allem im zweiten Viertel spielen die Mustangs sehr stark und sichern sich so den entscheidenden Vorsprung im NÖ-Derby.

COLDAMARIS BBC Nord Dragonz vs. Lopoca Panthers Fürstenfeld
69:72 (22:11; 32:37; 47:51)
Allsportzentrum Eisenstadt

Roland Knor, Obmann Dragonz: „In einem sehr enttäuschenden und emotionalen Moment möchte ich dennoch der Mannschaft für diese Saison gratulieren, sie kann wirklich stolz sein. Gratulation auch an Fürstenfeld für den Einzug ins Finale.“

Pit Stahl, Coach Panthers: „Erstmal Glückwunsch an Eisenstadt für eine sehr gute Saison, auch heute ein sehr gutes Spiel beider Mannschaften, spannend bis zum Ende. Wir haben defensiv die besseren Plays gemacht und den knappen Vorsprung nach Hause spielen konnten. Wir warten jetzt gespannt auf den Finalgegner.“

Christoph Nagler, Spieler Panthers: „Wir sind froh, dass wir im Finale stehen. Gratulation an Eisenstadt, es war eine super Serie. Es war in den drei Spielen alles dabei und es war Werbung für den Basketball-Sport. Das nächste Ziel ist die Meisterschaft zu holen.“

Beste Werfer: Mc Clure 26, Roberts 12, Kolaric und Najdanovic je 10 bzw. Blatancic und Nagler je 20, Hajder 11

Union Deutsch Wagram Alligators vs. Mistelbach Mustangs
66:80 (14:15; 29:45; 47:65)
Samstag, 18.00 – Aktivpark Güssing

Lukas Hofer, Coach Alligators: „Gratulation an die Mustangs. Sie haben heute gezeigt, vor allem im dritten Viertel, was für eine Klasse sie haben. Das hat uns ein wenig überrumpelt. Aber wir haben bis zum Ende gekämpft und so stell ich mir das vor.“

Nikica Nikolic, Spieler Alligators: „Wir sind gut ins Spiel gestartet, waren gleichauf mit Mistelbach. In der zweiten Halbzeit sind sie weggezogen, haben sehr gut getroffen und wir konnten leider nicht mehr nachlegen.“

Ralph Wimmer, Ass. Coach Mustangs: „Wir freuen uns, dass wir das Derby gewinnen konnten. Das Ziel der zweiten Saisonhälfte, dass wir im Play-Down ungeschlagen bleiben, haben wir geschafft und da sind wir auch stolz drauf.“

Lukas Ringhofer, Spieler Mustangs: „Wir haben sehr gut als Team zusammengespielt, haben zwischenzeitlich sehr viele Turnover gemacht, haben uns dann schlussendlich gut präsentiert und das Spiel sicher zu Ende gespielt.“

Beste Werfer: Marek 24, Balvan und Nikolic je 16 bzw. Girschik 21, Moschik und Norwa je 16
 
Presseinfo
Basketball Austria
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weiterführende Links:
– zum Sportreport Basketball-Kanal

30.04.2022


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