
Bregenz Handball und Sparkasse Schwaz Handball Tirol bestreiten Samstagabend das ÖHB-Cup-Finale. Die Festspielstädter gewannen in der Sporthalle am See den Final4-Auftakt gegen Gastgeber ALPLA HC Hard 33:29 (16:14). Schwaz schlug im Anschluss Titelverteidiger HC FIVERS WAT Margareten souverän 35:29 (18:12).
Bregenz erwischte einen optimalen Start, führte vor toller Derby-Kulisse in der 7. Minute 4:0. Hard fand aber mit Fortdauer besser ins Spiel – Ausgleich zum 11:11 in der 24. Minute. In der Schlussphase der ersten und Anfangsphase der zweiten Halbzeit konnten die Gäste immer wieder vorlegen und die Roten Teufel nachziehen. Ab der 39. Minute lag Bregenz jedoch durchgehend mit zumindest +2 in Führung und feierte schlussendlich einen verdienten 33:29-Erfolg. Die Festspielstädter gerieten in 60 Minuten nie in Rückstand und ließen nur fünfmal den Ausgleich zu. Bregenz greift somit am Samstag ab 20.25 Uhr nach dem fünften Cup-Titel in der Vereinshistorie.
„Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft, das war eine klare Reaktion auf das Ausscheiden im HLA MEISTERLIGA-Viertelfinale gegen HC LINZ AG“, freute sich Bregenz-Trainer Markus Burger im TV-Interview. Und Torhüter Goran Aleksic: „Das war ein geiles Spiel. Wir waren von Anfang an fokussiert, haben aufs Gas gedrückt und es auch in der zweiten Halbzeit geschafft, konzentriert zu bleiben. Wir haben verdient gewonnen, aber das war erst der erste Schritt.“
Hards Kapitän Dominik Schmid zeigte sich nach der Niederlage naturgemäß sehr enttäuscht: „Wir haben 60 Minuten gekämpft, Bregenz war aber den Tick besser, hat meistens geführt und verdient gewonnen. Es ist extrem bitter, aber wir haben noch Ziele, können Meister werden.“
Schwaz lässt FIVERS keine Chance
Wie für Bregenz war auch für Schwaz im HLA MEISTERLIGA-Viertelfinale Endstation, und wie die Burger-Sieben schaffte die Truppe von Spielertrainer Gerald Zeiner den Finaleinzug. Gegen die favorisierten FIVERS – mit acht Titeln Rekord-Cupsieger – fuhr Schwaz einen beeindruckenden Sieg ein. Nur einmal konnte der Titelverteidiger ausgleichen – in der 4. Minute zum 1:1. Danach setzten sich die Tiroler kontinuierlich ab, führten kurz vor der Pause +7. In Halbzeit zwei kam die Mannschaft von Trainer Peter Eckl nicht mehr näher als auf fünf Tore heran. Am Ende hieß es 35:29 für Schwaz, für das es am Samstag um den zweiten Cup-Titel nach 2011 geht.
„Wir waren von Beginn an voll da, sind überglücklich, dass es so funktioniert hat. Es wäre natürlich eine coole Story, hier in Hard den Titel zu holen. Es wird aber sicherlich nicht einfach, die Bregenzer werden noch einmal alles aus sich herausholen. Für uns wie für sie ist dieses Final4 schließlich der Saisonabschluss. Es wird ein heißer Tanz“, erklärte Schwaz-Spielertrainer Zeiner, dessen aktive Karriere am Samstag mit der Schlusssirene endet.
FIVERS-Kreisspieler Vincent Schweiger fasste die Partie so zusammen: „Wir haben nicht ins Spiel gefunden, Schwaz hat es hingegen im Angriff und in der Deckung gut gemacht. Ich weiß nicht, wann wir zuletzt in einer Halbzeit nur zwölf Tore geworfen haben. Wir bekamen in der Deckung keinen Zugriff, hätten näher an den Gegnern sein müssen. Es ist hart, die erste Niederlage 2022 in so einem K.o.-Spiel zu kassieren.“
ÖHB-Cup Männer
Final Four in Hard (Sporthalle am See)
06.05.: ALPLA HC Hard – Bregenz Handball 29:33 (14:16)
Tore Hard: Dominik Schmid 8, Ivan Horvat 7, Luca Raschle 6, Srdjan Predragovic 3, Jadranko Stojanovic 3, Nico Schnabl 1 (1/2), Karolis Antanavicius 1
Tore Bregenz: Ante Esegovic 11 (4/4), Luka Vukicevic 5, Mikhail Vinogradov 3, Alexander Wassel 3, Matic Kotar 3, Marcel Timm 2, Claudio Svecak 2, Lukas Frühstück 2, Marko Coric 2
06.05.: Sparkasse Schwaz Handball Tirol – HC FIVERS WAT Margareten 35:29 (18:12)
Tore Schwaz: Richard Wöss 7, Michael Miskovez 6, Petar Medic 6, Alexander Wanitschek 5, Sebastian Spendier 3, Dario Lochner 3, Gerald Zeiner 2, Armin Hochleitner 2, Clemens Wilfling 1
Tore FIVERS: Eric Damböck 7, David Brandfellner 5, Marc-Andre Haunold 5 (3/3), Vincent Schweiger 4, Thomas Seidl 3, Leander Brenneis 2, Lukas Gangel 1, Jakob Nigg 1, Marin Martinovic 1
07.05., 20:25:Bregenz Handball – Sparkasse Schwaz Handball Tirol
LIVE in ORF SPORT + und auf LAOLA1
ÖHB-Cup Frauen
Finale in Hard (Sporthalle am See)
07.05., 18:00: Hypo Niederösterreich – UHC Müllner Bau Stockerau
LIVE in ORF SPORT + und auf LAOLA1
Endstation für die Roten Teufel im ÖHB Cup Halbfinale
Der ALPLA HC Hard muss sich am Freitag, den 6. Mai 2022 im ÖHB Cup Halbfinale Bregenz Handball mit 29:33 (14:16) geschlagen geben, was das Aus für die Roten Teufel im Kampf um den ÖHB Cup-Sieg bedeutet. Das erste Halbfinalticket geht damit an Bregenz Handball. Um das zweite Ticket matchen sich aktuell Sparkasse Schwaz Handball Tirol und Titelverteidiger HC FIVERS WAT Margareten im zweiten Halbfinalduell. Das Finale findet morgen Samstag, den 7. Mai 2022 in der Sporthalle am See statt, live zu sehen ab 20.25 Uhr auf ORF SPORT+ und LAOLA1.
Die Gäste von Bregenz Handball erwischen einen Start nach Maß und legen in der Harder Teufelsarena mit einem 4:0-Lauf vor. Ivan Horvat sorgt nach langen sieben Minuten für den ersten Treffer der Harder Hausherren. Die nächsten Minuten legt Bregenz Handball weiter vor und verteidigt seinen Vorsprung konsequent. Bis zur Mitte der ersten Halbzeit verkürzen die Roten Teufel ihren Rückstand durch drei Treffer in Folge, eingeläutet durch den erfolgreich verwandelten 7-Meter-Wurf von Nico Schnabl und einem Doppelschlag von Luca Raschle, auf minus zwei Treffer (5:7, 15. Minute). Doch Bregenz schafft es wieder, Hard auf Distanz zu halten und erhöht erneut auf plus Vier (10:6, 19. Minute). Chefcoach Hannes Jón Jónsson reagiert daraufhin mit seinem Team-Time-Out (20. Minute). Aber einfach so Davonziehen lassen will Hard die Gäste auf keinen Fall und kämpft sich erneut zurück. Der Anschlusstreffer zum 10:11 (23. Minute) gelingt Linksaußen Luca Raschle. Kapitän Dominik Schmid netzt zum Ausgleich ein – zum Führungstreffer will es nicht reichen. Wieder baut Bregenz seinen Vorsprung auf plus zwei Treffer aus, aber Ivan Horvats wurfgewaltiger Hüftschuss überlistet Keeper Goran Aleksic und bedeutet abermals der Anschlusstreffer. Eine spannende, knappe und sehr umkämpfte erste Halbzeit vor ausverkaufter Kulisse in der Sporthalle am See geht zu Ende. Bei einem Pausenstand von 14:16 aus Sicht der Roten Teufel werden die Seiten gewechselt.
Zurück auf der Platte netzt Ivan Horvat nach Wiederanpfiff der Partie zum erneuten Anschlusstreffer ein. Nach der starken Parade von Golub Doknic sorgt abermals Kapitän Dominik Schmid für den Ausgleich für die Roten Teufel, doch die Chance auf die Führung der Roten Teufel wird durch den Save von Goran Aleksic im 7-Meter-Duell gegen Nico Schnabl vertan. Bregenz legt durch Marko Coric wieder vor. Noch zweimal können die Roten Teufel den Ausgleich erzielen, ehe drei Treffer in Serie die Burschen aus der Landeshauptstadt wieder in Führung bringen (21:18, 41. Minute). Das emotionsgeladene Derby wird zunehmend ruppiger, was viele Unterbrechungen mit sich bringt. Hard versucht nochmals, angetrieben von einem fantastischen Publikum, das Ruder herumzureißen, aber mehr als ein Herankommen auf zwei Treffer lassen die Gäste aus Bregenz nicht mehr zu, die ihren Vorsprang am Ende souverän über die Zeit spielen. Hochdramatische Schlussszenen spielen sich in der Harder Teufelsarena ab, in der Hards Rückraum-Shooter sechs Minuten vor Ende mit Rot vom Platz verwiesen wird. Die 29:33 Heimniederlage gegen Bregenz Handball bedeutet nach sechzig Minuten das Aus im ÖHB Cup. Wie auch schon im vergangenen Jahr – damals gegen die SG INSIGNIS Handball WESTWIEN – ist für die Harder Jungs im Halbfinale Schluss.
Bereits in einer Woche geht es für die Jungs des ALPLA HC Hard jedoch im Rennen um den Meistertitel im ersten HLA MEISTERLIGA Halbfinale weiter, wenn der HC LINZ AG am Samstag, den 14. Mai 2022 um 18.00 Uhr in der Sporthalle am See zu Gast ist.
Dominik Schmid, Kapitän ALPLA HC Hard
„Was soll ich sagen, das heutige Ausscheiden gegen Bregenz ist unglaublich bitter. Wir haben über sechzig Minuten hart gekämpft und alles in die Waagschale gelegt. Obwohl Bregenz gleich zu Beginn vorgelegt hat und davonziehen wollte, ist es uns mehrmals gelungen, uns wieder heran zu kämpfen. Wir schaffen sogar das Unentschieden, aber verwerfen vorne einfach zu viele Bälle, die wir hinten eiskalt bekommen. Bregenz hat am Ende ihre Führung souverän über die Zeit gespielt. Wir müssen diese herbe Enttäuschung schnell abhaken, denn auch nach dieser Niederlage haben wir noch große Ziele in der laufenden Saison: Wir können noch Meister werden und genau da wollen wir hin!“
Luca Raschle, Co-Kapitän ALPLA HC Hard
„Die Enttäuschung über das Aus im Rennen um den Cup-Titel ist riesengroß. 33 Gegentore zu kassieren, sind definitiv viel zu viele. Wir werden das Spiel genauestens analysieren und uns ein Bild über das Spielgeschehen machen. Trotz der sehr bitteren und schmerzhaften Niederlage müssen wir den Fokus ganz schnell zurück auf die Liga legen, der Kampf um den Meistertitel ist noch in vollem Gange.“
Ante Esegovic, Bregenz Handball
„Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben gleich mit vier Toren vorgelegt und sind über das gesamte Spiel hinweg nie in Rückstand geraten. Vorne haben wir unsere Chancen erfolgreich genutzt und hinten haben wir konsequent verteidigt. Am Ende haben wir dieses Halbfinale verdient gewonnen. Jetzt freuen wir uns sehr auf das morgige Finalspiel und werden hoffentlich an unsere heutige kämpferischen Mannschaftsleistung anknüpfen können.“
Die Top-Torjäger
ALPLA HC Hard – Dominik Schmid (8), Ivan Horvat (7), Luca Raschle (6)
Bregenz Handball – Ante Esegovic (11), Luka Vukicevic (5), Mikhail Vinogradov (3)
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB
ALPLA HC Hard
06.05.2022