Am Sonntag stand das Rückspiel im Finale des Europacup Play-off Rapid Wien vs. WSG Tirol auf dem Programm. Die Hütteldorfer feierten vor 10.400 Zuschauer einen knappen 1:0-Heimsieg und lösen mit einem Gesamtscore von 3:1 das Ticket für die Conference League-Qualifikation.
Beide Teams zeigten von Beginn an ein sehr unterhaltsames Spiel. Die Hütteldorfer hatten durch Grüll (4., 9.) die ersten beiden gefährlichen Abschlüsse. In der zehnten Minute musste WSG-Torhüter Oswald bei einem Hammer von Knasmüller zum ersten Mal sein ganzes Können aufbieten (10.). Die Gäste aus Tirol waren keinesfalls defensiv ausgerichtet und hatten in der 14. Minute die erste dicke Torchance. Rogelj verzog nach einem Querfeld-Fehler den Ball sehr knapp am Tor vorbei. In der Folge entwickelte sich ein rasantes, phasenweise jedoch hektisches Spiel. Auf beiden Seiten fehlte es an Ruhe und „durchdachter Zielstrebigkeit“. Die logische Konsequenz daraus war, dass gefährliche Offensivaktionen zur absoluten Mangelware wurden. So dauerte es bis zur 29. Minute ehe es wieder gefährlich wurde. Diese Situation hatte es in sich und sorgte für einen Knalleffekt. Nach Vorarbeit von Grüll erzielte Ljubicic überlegt und sehr sehenswert den 1:0-Führungstreffer. Mit dem ersten Treffer im Rücken kontrollierten die Hütteldorfer das Spiel. Es fehlte allerdings der nötige Nachdruck auf den zweiten Treffer. Somit blieben die Höhepunkte weiter Mangelware. Pausenstand somit 1:0! Ein Zwischenstand der durchaus leistungsgerecht war und definitiv in Ordnung ging.
Nach dem Seitenwechsel begannen die Tiroler mit mehr „Risikobereitschaft“, den ersten Abschluss hatten die Gastgeber. Nach Vorarbeit von Grüll scheiterte Zimmermann an Gäste-Torhüter Oswald (52.). Acht Minuten später hätte dieses Duo das Spiel vorzeitig entscheiden können. WSG-Goalie Oswald mutierte zum Spielverderber. Von den Tirolern war in der Offensive weiter herzlich wenig zu sehen. Es fehlte an Genauigkeit und auch am nötigen Nachdruck. Ein Freistoß von Blume fiel in die Rubrik „naja, geht so…“ (68.). 60 Sekunden später konnte sich Rapid-Torhüter Gartler nach einem Kopfball von Behounek dann auch mal auszeichnen. Diese Aktion war für die Gäste ein „sportliche Weckruf“. Nun spielten die Tiroler sehr druckvoll und fanden in der 77. Minute die nächste dicke Möglichkeit vor. Nach Vorarbeit von Skrbo scheiterte Ogrinec am herausragend herausgeeilten Rapid-Torhüter Gartler. Die Hütteldorfer wankten, schlugen aber in der absoluten Schlussphase entscheidend zu. Nach einem langen Pass von Auer legt der eingewechselte Binder den Ball an WSG-Torhüter Oswald vorbei und schiebt zum 2:0-Endstand ein.
Rapid Wien vs. WSG Tirol 2:0 (1:0)
Allianz Stadion, 10.400 Zuschauer, SR Ebner
Tore: Ljubicic (29.), Binder (87.)
Gesamtscore: 4:1 – Rapid Wien in der Conference League-Qualifikation
Rapid Wien: Gartler – Schick (89./Fallmann), Querfeld, Wimmer, Moormann – Aiwu, Ljubicic – Grüll (64./Binder), Knasmüllner (57./Binder), Auer – Zimmermann (64./Oswald)
WSG Tirol: Oswald – Bacher (62./Koch), Awudja, Behounek, Stumberger – Ertlthaler (72./Prica) – Rogelj (62./Skrbo), Blume (91./Maschberger), Müller (62./Ogrinec) – Vrioni, Sabitzer
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29.05.2022