Österreich, Finnland, #AUTFIN

© Sportreport

Die UEFA U21 EURO 2023 wird definitiv ohne österreichische Beteiligung stattfinden. Das U21-Nationalteam (JG 2000) verliert in Ried gegen Finnland mit 2:3 (1:0), und muss somit auch die kleine Hoffnung auf eine Playoff-Teilnahme begraben.

Die ÖFB-Auswahl erwischt einen echten Traumstart in die Partie. Nach einem Handspiel im Strafraum entscheidet der schwedische Referee sofort auf Elfmeter. Romano Schmid lässt sich diese Chance nicht nehmen, schickt den Keeper in die falsche Ecke und bringt Österreich in Minute 5 in Führung.

Mit Fortdauer der Partie werden die Finnen immer gefährlicher. Dem überragenden Niklas Hedl, der drei Großchancen der Finnen vereitelt, ist es zu verdanken, dass die Gregoritsch-Auswahl mit dem 1:0 in die Pause geht.

Beinahe gelingt im zweiten Durchgang wieder ein Blitzstart. Schmid, der die Offensive unermüdlich ankurbelt, steckt perfekt durch auf Alexander Prass, der mit seinem starken linken Fuß am finnischen Keeper scheitert (46.).

Auch die beste Chance der Österreicher läuft über Schmid. Er steckt herrlich durch auf Adamu, doch der finnische Goalie ist auch dieses Mal auf dem Posten und hält stark (56.). Gerade in der Phase, als die ÖFB-Talente auf den zweiten Treffer drücken, kontern die Finnen eiskalt. Daniel Hakans gleicht in der 67. Minute aus.

In der 76. Minute erlöst Junior Adamu das nervöse ÖFB-Team. Nach einer Auer-Flanke steigt er am höchsten und köpft ein. Die Hoffnung war damit zurück im österreichischen Lager.

Als in der 83. Minute aber Naatan Skyttä nach einem Konter den erneuten finnischen Ausgleich erzielt, steht fest, dass der aufopferungsvolle Fight, den Schmid, Adamu und Co. liefern, nicht reichen wird. In der 89. Minute macht Finnland den Sack zu. Julius Tauriainen verwandelt einen Handelfmeter.

Stimmen zum Match:
Werner Gregoritsch:
„Ich glaube, dass wir heute unsere schwächste Halbzeit dieser gesamten Quali gespielt haben. Trotzdem haben wir geführt. Wir haben es über die gesamte Qualifikation nicht geschafft, ein Team zu formen. Immer wieder haben wir den Kader umbauen müssen. Den Finnen ist es gelungen, die ganze Quali mit der gleichen Defensive zu spielen. Es ist bitter, aber ehrlicherweise muss man sagen, dass wir uns heute einen Sieg nicht verdient gehabt haben.

„Es ist immer ein trauriger Moment, wenn dann gewisse Spieler aufgrund des Alters nicht mehr dabei sein können. Das sind alles super Burschen, jeder von ihnen wird seinen Weg gehen. Wir werden mit einem neuen Jahrgang im Herbst wieder angreifen.“

Romano Schmid: „Mir fehlen ein wenig die Worte. Genau die Dinge, die wir gewusst haben, wo die Finnen stark sind, haben wir ihnen ermöglicht. Das tut schon sehr weh, weil ich glaube, dass in diesem Team viel Potenzial gesteckt hätte.“

„Dass unsere Reise als U21 so zu Ende geht ist schon sehr bitter. Wir haben uns viel vorgenommen, aber konnten es nicht umsetzen. Ich bin schon sehr lange im U21-Team dabei, erstmals mit dem 96er-Jahrgang, kenne den Trainer, den Betreuerstab sehr gut. Ich durfte tolle Menschen kennenlernen.“

Patrick Wimmer: „Wir haben dem Gegner zu einfach gemacht, Tore zu schießen. Aber wir haben uns heute sehr schwergetan, die Finnen waren aggressiv. Uns ist es nicht so gelungen, dagegen spielerische Mittel zu finden.“

„Natürlich freue ich mich auf die erstmalige Reise zum Nationalteam. Aber ich hätte den Weg schon gerne mit einem Sieg und einem positiven Abschluss angetreten. Ein wenig wird es schon dauern, bis das verdaut ist.“

Medieninfo ÖFB

03.06.2022