Am Sonntag stand in der 1. Runde der Admiral Bundesliga das Duell Rapid Wien vs. SV Ried auf dem Programm. Die Hütteldorfer feierten am Ende vor 13.800 Zuschauern einen 1:0-Arbeitstreffer. Joker Zimmermann zeichnete für den einzigen Treffer des Spiels verantwortlich.
Das Spiel begann von beiden Seiten durchaus offensiv geführt. Die Gastgeber waren die offensiv stärkere Mannschaft und fanden durch Grüll den ersten Abschluss vor. 120 Sekunden später war es allerdings dem Gast aus dem Innviertel vorbehalten die erste Torchance des Spiels zu haben. Ziegl schickte Wießmeier auf die Reise. Der Außenverteidiger der Gäste scheiterte jedoch völlig alleine vor dem Tor an Rapid-Torhüter Hedl (8.). Vier Minuten später hatten die Grün-Weißen erneut Glück. Bei einem Freistoß von Nutz sprang der Ball an die Innenstange und von dort zurück ins Spielfeld. Der Nachschuss konnte abgeblockt werden. Die Hütteldorfer hatten weiter das nötige Spielglück auf ihrer Seite. Eine sehr rustikale Attacke von Neuzugang Koscelnik bewertete Schiedsrichter Altmann nach „einiger Überlegung“ „nur“ mit der gelben Karte (19.). Fünf Minuten später wurden die Grün-Weißen vor dem Gäste-Tor „vorstellig“. Ein Kopfball von Burgstaller ging gut zwei Meter am Tor vorbei (24.). In den folgenden Minuten „neutralisierten sich beide Teams auf überschaubarem Niveau“. Waren es die höchstsommerlichen Bedingungen, oder das statistische, ideenlose Spiel auf beiden Seiten? Die Antwort liegt wohl irgendwo in der Mitte, wobei die Gastgeber erneut eine enttäuschende Leistung ablieferten. In der 40. Minute wurden die Gäste erneut nach einer Standartsituation vor dem Rapid-Tor vorstellig. Ein Kopfball von Ziegl verfehlte das Gehäuse der Grün-Weißen denkbar knapp. In der Nachspielzeit hatten die Gäste erneut durch Wießmeier und Mikic eine Doppelchance. Treffer gab es vor der Pause keinen. Zwischenstand somit 0:0! Aufgrund des Chancenverhältnisses darf man dieses Resultat als „glücklich für den Gastgeber bezeichnen“.
Nach der Pause begannen die Grün-Weißen deutlich ambitionierter, ohne allerdings zwingend offensiv gefährlich zu werden. Auf der Gegenseite standen die Gäste allerdings um „einiges tiefer“ und agierten wie das sprichwörtliche „Kaninchen vor der Schlange“. Dem Niveau des Spiels tat dies keine Steigerung. Dies untermauerte auch das erste „Highlight“ nach dem Seitenwechsel. Nach einem Eckball kam der aufgerückte Innenverteidiger Plavotic völlig frei zum Kopfball. Der ging allerdings deutlich am Tor vorbei (56.). Fünf Minuten später hatten die Hütteldorfer auf der Gegenseite ihre erste Torchance. Ein abgeblockter Schuss von Zimmermann ging knapp am langen Eck vorbei. Diese Aktion gab den Gastgeber Aufwind. Nach einem Steilpass von Peljic scheiterte Grüll alleine vor dem Tor an Ried-Goalie Sahin-Radlinger. In der 68. Minute zwang Rapid-Stürmer Burgstaller Ried-Torhüter Sahin-Radlinger zu einer dankbaren Parade. 240 Sekunden später versuchte es Schick aus der Distanz. Nett anzusehen, aber unproduktiv! In der 75. Minute hatten dann die Gäste wieder eine dicke Möglichkeit. Nach einem Nutz-Freistoß setzte Nutz alleine und unbedrängt vor dem Tor den Ball drüber. Zu Begin der Rapid-Viertelstunde eine ähnliche Situation auf der Gegenseite. Nach einem Steilpass scheiterte allerdings Zimmermann vom Gäste-Torhüter. In der 77. Minute hatten die Gäste erneut Alu-Pech. Der eingewechselte Cosgun wird von der Rapid-Verteidigung ehrfürchtig begleitet. Sein Schuss geht von der Innenstange zurück auf dem Rasen. Praktisch im Gegenzug gingen die Gastgeber in Führung. Zimmermann verstolperte zunächst den Ball, kein Ried-Verteidiger ist in Ballnähe, so kommt der Rapid-Stürmer erneut an den Ball, zieht überlegt ab und trifft zum 1:0-Führungstreffer. In der 81. Minute hatte Kühn nach einem sehenswerten Solo den Matchball. Sahin-Radlinger und seine Zehenspitze waren der Spielverderber. Wer in der Schlussphase ein Anrennen der Gäste erwartete, wurde bitter enttäuscht. Die Hütteldorfer hätten durch Grüll (91.) und Zimmermann (94.) das Resultat deutlich gestalten können, taten sie allerdings nicht und somit blieb es beim Endstand von 1:0!
Der Heimsieg für die Hütteldorfer fiel aufgrund der Leistung in der ersten Stunde durchaus glücklich aus. Die Gäste hätten zu diesem Zeitpunkt schon deutlich führen können, wohl eher müssen! Auf der Gegenseite steigerten sich die Hütteldorfer nach rund einer Stunde und nutzten eine Möglichkeit aus. So gesehen ist der Sieg zwar glücklich aber nicht unverdient.
Rapid Wien vs. SV Ried 1:0 (0:0)
Allianz Stadion, 13.800 Zuschauer, SR Altmann
Tor: Zimmermann (77.)
Rapid Wien: Hedl – Koscelnik (46./Schick), Sollbauer (80./Hofmann), K. Wimmer, Auer (73./Moormann) – Pejic, Sattlberger – Savic (57./Kühn), Knasmüllner (57./Zimmermann), Grüll – Burgstaller
SV Ried: Sahin-Radlinger – Ungar (82./Chabbi), Lackner, Plavotic – Wießmeier (67./Cosgun), Ziegl, Stosic (16./Martin), Pomer (82./Weberbauer) – Nutz, Mikic (67./F. Seiwald) – Monschein
Das war der LIVE-Ticker zum Spiel
24.07.2022