Am Samstag stand in der 4. Runde der Admiral Bundesliga das Duell Austria Wien vs. WSG Tirol auf dem Programm. Trotz langer Unterzahl setzen sich die Veilchen am Ende mit 2:1 durch und sind somit wieder im „positiven Punktebereich“ angelangt!
Rein sportlich gab es zu Beginn wenig bis keine Überraschung. Nach der vermeidbaren Niederlage in Altach begannen die Gastgeber sehr ambitioniert und waren auf „sportliche Wiedergutmachung“ aus. Auf der Gegenseite waren die Gäste zuerst auf konzentrierte Defensivarbeit aus, „parkten“ allerdings nicht den „Mannschaftsbus vor dem eigenen Strafraum“. Der erste Abschluss des Spiels war den Gastgebern vorbehalten. Eine Schussflanke von Huskovic war eine erste Torannäherung (8.). Auf der Gegenseite hatten die Tiroler die beste Chance auf den Führungstreffer. Früchtl konnte sich im Duell Mann-gegen-Mann gegen Prica auszeichnen (12.). In der Folge taten sich die Gastgeber weiter schwer gegen die sehr intelligent agierenden Tiroler richtig ins Spiel zu kommen. Die Abstinenz verletzter Leistungsträger wie Holland oder Gruber war deutlich spürbar. Es fehlte an Bewegung, Ideen und Qualität im Offensivspiel. Als das Spiel begann, etwas dahinzuplätschern, gingen die Veilchen mit dem ersten gefährlichen Angriff in Führung, der eigentlich nicht wenig wirklich durchdacht war. Es war nämlich eine Hereingabe von Fitz, welche Tabakovic antizipierte und aus kurzer Distanz über die Linie drücke (20.). Trotz des Schocks des Gegentreffers, der sich keinesfalls abzeichnete, hatten die Gäste den nächsten gefährlichen Abschluss. In der 22. Minute tauchte plötzlich Prelec aus spitzem Winkel, bedrängt von Mühl, vor Austria Früchtl auf. Der Schlussmann der Veilchen war erneut im Duell Mann-gegen-Mann der Sieger und verhinderte mit seiner linken Hand den Ausgleichstreffer. Auf der Gegenseite wurde ein Schuss von Fischer zum „Ping-Pong-Ball“, aber am Ende zur „einfacheren Fangübung“ für Gäste-Goalie Oswald (27.). 180 Sekunden später gab es vor dem Austria-Tor den nächsten Austria-Strafraum. Galvao drückte Gegenspieler Prelec nieder. Schiedsrichter Kijas entschied auf Vorteil und in der Folge scheiterte Prica an Austria-Torhüter Früchtl. Nach Intervention des VAR, entschied der Unparteiische auf Torraub. Der daraus resultierende Foulfreistoß von Blume ging knapp am Tor der Veilchen vorbei. Unmittelbar nach dem Platzverweis reagierte Austria-Trainer Schmid und brachte Innenverteidiger Koumetio, der in seinen bisherigen Auftritten für Violett, eher als Sicherheitsrisiko in Erscheinung trat, für Stürmer Tabakovic. Die Veilchen agierten in Unterzahl in einer 4-4-1 Formation mit Huskovic als Solospitze. In Unterzahl waren die Wiener Violetten vor der Pause sogar die gefährlichere Mannschaft und fanden durch Fitz und Huskovic zwei Halbchancen vor. Auf der Gegenseite verpasste Prica eine Hereingabe von der rechten Seite knapp. Pausenstand somit 1:0!
Knapp nach dem Seitenwechsel ging das „muntere Chancenvernebeln der Gäste weiter. Prelec scheiterte in der 48. Minute zunächst nach Mühl-Fehler an Früchtl und konnte auch den Abpraller nicht im Tor der Veilchen unterbringen. Effektiver präsentierten sich die Gastgeber. Praktisch im Gegenzug schickte Braunöder mit einem Traumpass Fitz auf die Reise. Der spielte einen Verteidiger aus und behielt vor Gäste-Goalie Oswald die Nerven und netzte den Ball zum 2:0 ein (49.). Neun Minuten später hatten die Gäste die nächste Möglichkeit. Ein Schuss von Ogrinec wurde in höchster Not geblockt. Aus dem folgenden Einwurf (!) gelang den Gästen der längst verdiente Anschlusstreffer. Sulzbacher brachte den Ball zur Mitte zum völlig ungedeckten Prica, der dieses Gastgeschenk gerne zum 2:1 annahm (58.). War dies der Beginn einer erwartbaren „Abwehrschlacht“? Nein! Vier Minuten später sorgte eine Flanke in den Strafraum für „etwas Chaos“. Der Ball ging aber an Freund und Feind vorbei. In der 69. Minute hätte auf der Gegenseite die Wiener Veilchen alles klar machen können, wohl eher müssen. Nach Idealpass des eingewechselten Keles scheiterte Fischer an WSG-Torhüter Oswald. Keles konnte den Nachschuss nicht auf das Gehäuse der Gäste bringen. In der 71. Minute sorgte ein Schuss des ebenfalls eingewechselten Jukic für Torgefahr. Beim folgenden Eckball kam Fischer unbedrängt zum Kopfball. Ein Vollblutstürmer hätte sich die Möglichkeit kaum entgehen lassen. Selbiges kann man auf der Gegenseite von Prica behaupten. Der nach einer Hereingabe zu zentral und in Wahrheit ganz genau auf Veilchen-Goalie Früchtl abzog. Damit hatten die Gäste aber scheinbar ihr Pulver verschossen. Mehr als ein „suboptimal Torgefährlicher Kopfball“ des eingewechselten Forst war nicht mehr erwähnenswert. Endstand somit 2:1 (90.)
Die Veilchen sind somit nach einem „klassischen Arbeitssieg“ und einen tollen Fight mit viel Moral endlich im „Tabellenplus“ mit dem ersten Saisonsieg angelangt. Auf der Gegenseite muss sich die WSG Tirol den „sportlichen Vorwurf“ gefallen lassen, dass man aus den vorhandenen Möglichkeiten kein Kapital geschlagen hat.
Austria Wien vs. WSG Tirol 2:1 (1:0)
Generali Arena, 8.526 Zuschauer, SR Kijas
Tore: Tabakovic (20.), Fitz (49.) bzw. Prica (58.)
Rote Karte: Galvao (33./Austria Wien/Torraub)
Austria Wien: Früchtl – Ranftl, Mühl, Galvao, Martins – Braunöder, Wustinger (63./Jukic) – Fischer, Fitz (63./Keles), Huskovic (84./Djuricin), Tabakovic (35./Koumetio)
WSG Tirol: Oswald – Sulzbacher, Behounek, Stumberger (56./Ranacher), Schulz – Rogelj (80./Tomic), Blume, Müller (80./Naschberger), Ogrinec (85./Forst) – Prica, Prelec
Das war der LIVE-Ticker zum Spiel
13.08.2022