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Zwei Tage nach seinem Vizeweltmeistertitel im Einzelzeitfahren legte der 41-jährige Steirer Thomas Frühwirth im Straßenrennen der Handbike-Klasse 4 mit Silber im Straßenrennen nach bei den Paracycling-Weltmeisterschaften in Baie-Comeau in Kanada.

Wieder einmal musste sich der erfolgreiche Athlet des Österreichischen Radsportverbandes dem Niederländer Jetze Plat beugen, mit dem er gemeinsam weite Teile des Rennens gemeinsam bestritt. Der Tiroler Alexander Gritsch belegte den achten Platz. Eine Minute fehlte bei den Frauen der Salzburger Cornelia Wibmer auf Bronze. Sie wurde Vierte, ihr Teamkollege Walter Ablinger belegte in seiner Klasse im Straßenrennen den 12. Rang.

„Es war ein tolles Rennen und ich bin absolut zufrieden“, strahlte der zweifache Medaillengewinner nach den 66,2 Kilometern. Einen Großteil davon bestritt er mit dem späteren Weltmeister Plat, der erst im Finale den starken Steirer abschütteln konnte. Bronze sicherte sich der Franzose Mathieu Bosredon. Für den Tiroler Alexander Gritsch gab es den achten Rang im Straßenrennen.

„Nach einer Saison, die nicht so zufriedenstellend verlief, wie ich mir das erhofft hatte, ist es ein guter Abschluss“, meinte 40-Jährige aus Tarrenz. Knapper am Edelmetall vorbei schrammte die Salzburgerin Cornelia Wibmer bei den Frauen in der Klasse H4. Dort war die Niederländerin Jennette Jansen wieder eine Klasse für sich, siegte mit einem Vorsprung von über fünf Minuten.

Doch bis zum letzten Anstieg kämpfte Wibmer in einer Dreiergruppe gegen die Schweizerin Sandra Stöckli und der Kanadierin Kara Douville um die Bronzemedaille. Im Finale verfügte aber Stöckli über die meisten Kräfte und ließ die Österreicherin stehen. Am Ende fehlte der Salzburgerin aber keine Minute auf das Podium.

Für Walter Ablinger gab es den 12. Rang. Der Oberösterreicher, Olympiasieger im Einzelzeitfahren, hatte mit Krämpfen in der fünften Runde zu kämpfen. Im schnellen Finale hatte er daher seinen Kontrahenten nichts mehr entgegenzusetzen. Gleich fünf Fahrer machten sich im Sprint der Klasse H3 dann die Medaillen untereinander aus, es siegte der Franzose Riadh Tarsim vor Paolo Cecchetto, der sich im Zeitfahren das Regenbogentrikot überstreifen konnte. Dritter wurde Lokalmatador Joey Desjardins.

Am Sonntag sind dann mit Yvonne Marzinke und Franz-Josef Lässer noch zwei Österreicher im Einsatz am Abschlusstag der Para-Weltmeisterschaften in Kanada.

Achter Rang für Tim Wafler im Scratch bei EM in München

Bei seinem EM-Debüt wusste der Wiener Tim Wafler mit einem achten Platz im Scratch-Rennen zu überzeugen. In dem vom Portugiesen Iuri Leitao dominierten Rennen, der ganze zwei Runden auf seine Kontrahenten herausfahren konnte, zeigte der Österreicher einen guten finalen Sprint und landete als jüngster Starter des gesamten Feldes auf Rang acht. Das Elimination Race der Frauen wurde lange durch einen schweren Sturz unterbrochen. Verena Eberhardt beendete dieses auf Platz 15.

„Scratch ist und bleibt meine Lieblingsdisziplin und ich weiß auch, dass ich das super kann“, strahlte Wafler nach dem Rennen und erklärte: „Ich wusste, dass eine solche Platzierung möglich ist, aber dafür musste fast alles passen. Es war ein brutal schnelles Rennen und ich war echt am Limit.“

Vor einem Monat eroberte er die Silbermedaille bei den U23-Europameisterschaften in Portugal, nun zeigte er sich auch in der Elite im vorderen Feld. „Es ist ein tolles Resultat, auf dem ich weiter aufbauen kann. Ich bin echt happy wie es zurzeit läuft“, freute sich der Wiener, der schwierige Jahre mit Krankheiten zuletzt durchlebte. Nach der Diagnose mit Pfeifferschen Drüsenfieber im Oktober 2019 konnte er eineinhalb Jahre nicht trainieren, kämpfte sich nun aber wieder zurück.

Nun steht er bei seinen ersten Elite-Europameisterschaften am Start, mit 20 Jahren ist er der jüngste Teilnehmer aus den Reihen des Österreichischen Radsportverbandes. Auf ihn warten noch zwei weitere Einsätze im Omnium als auch im Madison an der Seite von Felix Ritzinger.

So lautet auch das Programm von Verena Eberhardt, die das Elimination Race vor allem nutzte, um sich auf die beiden Wettkämpfe die auch Olympische Disziplinen sind, perfekt einzustellen. „Das Rennen war leider sehr chaotisch und es gab viele Stürze. Ich hatte zweimal richtig Glück nicht abgeräumt worden zu sein“, so die Burgenländerin, die an 15. Position aus dem Rennen ausschied, wo alle zwei Runden die am schlechtesten platzierte Athletin eliminiert wird.

Gleich nach jenem Sprint, wo Eberhardt die Segel streichen musste, kam es zu einem Massensturz, in dem gleich fünf Athletinnen involviert waren, unter anderem auch die aktuelle Weltmeisterin Letizia Paternoster aus Italien, die mit der Trage von der Bahn gebracht werden musste. „Es war richtig gefährlich wie da einige Athletinnen gefahren sind, von dem her war ich froh, dass ich beiden Stürzen gerade noch so ausweichen konnte“, erklärte Eberhardt abschließend.

Am Sonntag ist dann Kathrin Schweinberger im Einsatz für das rot-weiß-rote Team auf der Bahn. Um 10:15 beginnt schon das Straßenrennen der Männer, wo Tobias Bayer, Patrick Gamper, Marco Haller, Patrick Konrad, Lukas Pöstlberger und Sebastian Schönberger für Österreich am Start stehen.

Aufgebot München:
Tobias Bayer / Straße / 22 Jahre / Oberösterreich
Moritz Bscherer / Mountainbike / 26 Jahre / Wien
Corina Druml / Mountainbike / 22 Jahre / Kärntnen
Verena Eberhardt / Bahn, Straße / 27 Jahre / Burgenland
Maximilian Foidl / Mountainbike / 26 Jahre / Tirol
Patrick Gamper / Straße / 25 Jahre / Tirol
Marco Haller / Straße / 31 Jahre / Kärnten
Rainer Kepplinger / Straße / 24 Jahre / Oberösterreich
Anna Kiesenhofer / Straße / 31 Jahre / Niederösterreich
Patrick Konrad / Straße / 30 Jahre / Niederösterreich
Karl Markt / Mountainbike / 42 Jahre / Tirol
Mona Mitterwallner / Mountainbike / 20 Jahre / Tirol
Lukas Pöstlberger / Straße / 30 Jahre / Oberösterreich
Gregor Raggl / Mountainbike / 30 Jahre / Tirol
Sarah Rijkes / Straße / 31 Jahre / Niederösterreich
Felix Ritzinger / Bahn / 25 Jahre / Wien
Maximilian Schmidbauer / Bahn / 20 Jahre / Wien
Sebastian Schönberger / Straße / 28 Jahre / Oberösterreich
Carina Schrempf / Straße / 27 Jahre / Steiermark
Christina Schweinberger / Straße / 25 Jahre / Tirol
Kathrin Schweinberger / Bahn, Straße / 25 Jahre / Tirol
Gabriela Thanner / Straße / 28 Jahre / Tirol
Tim Wafler / Bahn / 20 Jahre / Wien

Programm München:
12. August 2022
17:47 Uhr Finale Scratch Frauen (mit Kathrin Schweinberger)
18:15 Uhr   Finale Punkterennen Männer (mit Maximilian Schmidbauer)

13. August 2022
19:46 Uhr Finale Ausscheidungsrennen Frauen (mit Verena Eberhardt)
20:14 Uhr Finale Scratch Männer (mit Tim Wafler)

14. August 2022
10:15 Uhr Straßenrennen Männer (mit Tobias Bayer, Patrick Gamper, Marco Haller, Patrick Konrad, Lukas Pöstlberger , Sebastian Schönberger)
19:11 Uhr Finale Punkterennen Frauen (mit Kathrin Schweinberger)

15. August 2022
14:20 Uhr Omnium Scratch Frauen und Männer (1/4) (mit Tim Wafler und Verena Eberhardt)
15:53 Uhr Omnium Temporennen Frauen und Männer (2/4)
17:05 Uhr Omnium Ausscheidungsfahren Frauen und Männer (3/4)
18:09 Uhr Omnium Punktefahren Frauen und Männer (4/4)

16. August 2022
16:50 Uhr Finale Madison Frauen (mit Verena Eberhardt/Kathrin Schweinberger)
18:11 Uhr Finale Madison Männer (mit Felix Ritzinger/Tim Wafler)

17. August 2022
14:00 Uhr Einzelzeitfahren Frauen (mit Anna Kiesenhofer, Christina Schweinberger)
17:00 Uhr Einzelzeitfahren Männer (mit Rainer Kepplinger)

19. August 2022
17:00 Uhr Mountainbike Cross-Country Männer (mit Moritz Bscherer, Maximilian Foidl, Karl Markt und Gregor Raggl)

20. August 2022
12:00 Uhr Mountainbike Cross-Country Frauen (mit Corinna Druml, Mona Mitterwallner)

21. August 2022
11:30 Uhr Straßenrennen Frauen (mit Verena Eberhardt, Sarah Rijkes, Carina Schrempf, Christina Schweinberger, Kathrin Schweinberger, Gabriela Thanner)

Presseinfo
Österreichischer Radsportverband

14.08.2022