Snowboard, Pumptrack, Skatepark

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Einen Trainingskurs mit snowboard-ähnlichen Inhalten hat das rot-weiß-rote Parallelteam in dieser Woche in Salzburg absolviert. So standen Einheiten auf Pumptrack-Anlagen und Skateparks in Wals, Grödig und Berchtesgaden auf dem Programm. Dazu ging es auf glattem „Parkett“ gleich an zwei Tagen bei Matches in der Eishockey-Akademie von Red Bull ordentlich zur Sache. In der Talenteschmiede, in der neben dem Eishockey- auch der Fußballnachwuchs ausgebildet wird, wurde die ÖSV-Abordnung vom früheren Weltklasse-Eisschnellläufer Roland Brunner betreut. Abgerundet wurde die Trainingswoche mit einem Abstecher zum Wakeboarden am Mondsee.

„Aufgrund der durchwachsenen Schneesituation auf den europäischen Gletschern haben wir umdisponieren müssen und für die vergangenen Tage einen alternativen Trainingsplan erstellt. Pumptracks und Skateparks eigenen sich perfekt für verschiedene koordinative Übungen. In einem weiteren Schritt haben wir in den Kurven und über Wellen versucht, Geschwindigkeit zu generieren. Jene Athletinnen und Athleten, die mit den Inlineskates und dem Skateboard nicht ganz so vertraut sind, mussten ihre Komfortzonen verlassen, um einige neue Bewegungsabläufe zu erlernen“, konkretisiert ÖSV-Parallel-Cheftrainerin Gitti Köck.

Der Grazer Arvid Auner, der in der Vorsaison bei den Parallelslaloms in Bad Gastein im Einzel und im Team seine ersten Weltcupsiege gefeiert hat, fand an diesem Trainingsprogramm großen Gefallen. „Wir müssen aus der aktuellen Situation das Beste machen und haben in Salzburg ein cooles Alternativprogramm abgespult. Ich fahre auch sonst gerne auf Inlineskates oder mit dem Skateboard, um meine koordinativen Fähigkeiten zu verbessern“, erklärt Auner.

In der Eishockey-Akademie von Red Bull nahm sich neben Coach Helmut De Raaf auch der frühere österreichische Teamspieler Manuel Latusa Zeit, um den Boardern einige Kniffe mit Schläger und Puck zu zeigen. Das Match am zweiten Tag zwischen dem Team der Olympia-Silbernen Daniela Ulbing, Andreas Prommegger, Fabian Obmann, Arvid Auner und Coach Mario Rantschl auf der einen Seite sowie Sabine Schöffmann, Olympiasieger Benjamin Karl, Alexander Payer, Sebastian Kislinger, Dominik Burgstaller und Matthäus Pink auf der anderen wurde mit vollem Einsatz geführt. „Das Resultat tat nichts zur Sache – viel wichtiger war, dass wir unseren Spaß daran hatten und uns auch beim Eishockey richtig verausgabt haben“, so Benjamin Karl.

Den verspäteten Trainingsstart auf Schnee, der nun am 11. September in der Wintersporthalle im niederländischen Landgraaf erfolgen wird, nimmt Karl gelassen. „Ich bin schon seit 2005 im Weltcup dabei und habe in dieser Zeit viel erlebt. Ich bin überzeugt davon, dass wir Anfang Dezember gut vorbereitet in die Saison starten werden. Wir müssen ganz einfach die Trainingstage, die uns im Herbst zur Verfügung stehen werden, optimal nützen“, betont Karl. So sieht es auch Daniela Ulbing: „Je länger ich auf das Schneetraining warten muss, desto mehr brenne ich darauf. In der Zwischenzeit schiebe ich zusätzliche Konditionseinheiten ein.“

Die „Racer“ starten am 3. und 4. Dezember im italienischen Livigno in die Weltcupsaison 2022/23. Am 10. und 11. Jänner 2023 stehen mit den Parallelslaloms (Einzel und Team) in Bad Gastein die Höhepunkte auf heimischem Schnee auf dem Rennkalender. Bei der Weltmeisterschaft vom 19. Februar bis 5. März 2023 in Bakuriani (GEO) werden nicht nur im PGS und PSL, sondern erstmals auch im Teambewerb Medaillen vergeben.

Presseinfo Österreichischer Skiverband

26.08.2022