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Lydia Ventker vom Team MAXX Solar Lindig baut ihre ÖRV-Ligaführung aus. Sie siegte bei den 23. Braunauer Radsporttagen vor ihrer Teamkollegin Helena Bieber und der Topfavoritin Veronika Windisch (Cookina Graz). Petra Zsanko (Cookina Graz) fuhr auf Rang fünf und fixierte ihren Sieg in der U23 Gesamtwertung.

Es war ein schnelles und spannendes Kriterium bei den 23. Int. Braunauer Radsporttagen, indem es für den deutschen Rennstall MAXX Solar Lindig nicht besser hätte laufen können. Schon im ersten Renndrittel konnte sich das Trio Ventker, Bieber und Windisch vom Rest des Feldes absetzen. Windisch, welche heuer bereits das Kriterium in Graz und Wels für sich entscheiden konnte, musste sich der überlegenen Leistung der Deutschen geschlagen geben. Der Attacke zur Rennmitte von Bieber konnte nur Ventker folgen und Veronika Windisch war isoliert.

So fuhr das deutsche Duo einem ungefährdeten Doppelsieg entgegen. „Ein perfekter Renntag für uns. Der Frauenradsport hat in Österreich einen wirklich großen Stellenwert und es ist immer wieder schön hier zu fahren“, so die Siegerin Lydia Ventker. Sie liegt nun mit einem komfortablen Vorsprung von 125 Punkten vor Helena Bieber in der Gesamtwertung. Veronika Windisch war auf den 36,9 Kilometern zumeist auf sich allein gestellt. „Ich hatte heute mit körperlichen Problemen zu kämpfen und habe das Beste daraus gemacht“, so die Kriteriums-Spezialistin aus Österreich. „Mehr als der dritte Platz war nicht möglich von daher bin ich zufrieden.“

Zsanko fixiert U23 Gesamtwertung
Die Ungarin Petra Zsanko, im Dress von Cookina Graz, beendete das Rennen auf Rang fünf. Damit sicherte sich die 21-jährige vorzeitig den Sieg in der Meßmer U23 Wertung. „Ich bin wirklich glücklich das Trikot sicher zu haben. Nun kann ich mich voll auf die Gesamtwertung konzentrieren. Kriterium ist nicht unbedingt meine Lieblingsdisziplin. Ich hoffe in den verbleibenden Rennen noch bessere Ergebnisse einfahren zu können.“

Am 11. September folgt in Königswiesen der Hügelwelt Klassiker im Mühlviertel. Ein Rundstreckenrennen mit 63,9 Kilometer wird die bergstarken Frauen fordern. Das große Finale der ÖRV-Radliga findet am 18. September in Kufstein statt.

Zwischenstand ÖRV-Radliga der Frauen nach sechs Rennen:
Lydia Ventker (GER/MAXX Solar Lindig)
Helena Bieber (GER/MAXX Solar Lindig)
Petra Zsanko (HUN/Cookina Graz)
Katharina Fox (GER/MAXX Solar Lindig)
Anna Kiesenhofer (AUT/Cookina Graz)
 


 

Valentina Höll krönt sich in Les Gets zur Downhill-Weltmeisterin

Mit erst 20 Jahren erklimmt die Salzburgerin Valentina Höll die höchste Stufe in ihrer Sportart, dem Mountainbike-Downhill. Bei den Weltmeisterschaften in bezwing sie die spektakuläre Strecke in den französischen Alpen am schnellsten und kürt sich zu Österreichs erster Eliteweltmeisterin bei Mountainbike-Weltmeisterschaften als auch in ihrer Spezialdisziplin.

„Ich hätte nie gedacht, dass ich auf Platz eins einfahre“, berichtete die Saalbacherin nach ihrem Erfolg. Mit einer knappen Sekunde Vorsprung auf die Deutsche Nina Hoffmann gewann sie die Goldmedaille, Dritte wurde Titelverteidigerin und Lokalmatadorin Myriam Nicole, die ihre Chancen auf das Regenbogentrikot mit einem Fehler im unteren Teil vergab.

Die gesamte Trainingswoche in Les Gets verlief überhaupt nicht nach dem Geschmack von Höll. „Ich habe so mit der Strecke gekämpft diese Woche. In der Qualifikation lag ich acht Sekunden zurück, bekam einfach nicht den Speed. Gestern bin im Training gestürzt auf das Steißbein, der Hintern tut noch richtig weh, aber irgendwie hat es trotzdem geklappt“, meinte sie. Auch vor ihrem Lauf dachte sie nicht daran, dass sie wenige Minuten später als neue Weltmeisterin im Ziel jubeln konnte.

„Am Start hatte ich mir nicht zugetraut, dass ich das schaffe. Erst als ich im Starthaus drinnen war, die letzten zehn Sekunden anstanden vor dem Start, war ich voll fokussiert, bin sauber gefahren und jetzt mit 20 Weltmeisterin“, strahlte die junge Salzburgerin, die im Vorjahr den Gesamtweltcup im Downhill gewinnen konnte. Von 2018 bis 2019 gewann sie zweimal den Juniorinnentitel, doch in der Elite wollte es noch nicht so recht klappen.

2020 verletzte sie sich beim Einfahren als Trainingsschnellste vor heimischer Kulisse in Saalfelden-Leogang, vor einem Jahr in Val Di Sole in Italien landete sie nach mehreren Stürzen auf Platz 12. Nun aber gelang ihr in Frankreich der große Wurf. „Die Regenbogenstreifen behältst du für immer“, strahlte sie.

Ergebnisse:
https://www.tissottiming.com/2022/mtbwch/de

Presseinfo
Österreichischer Radsportverband

weiterführende Links:
– zum Sportreport Radsport-Kanal

27.08.2022