© Sportreport

Die Weltmeistertitel im Elite-Einzel gehen an Frankreich und Großbritannien. Am letzten Tag der FIR Racketlon World Championships 2022 Elite & Amateurs presented by Courtwall fielen im Racket Sport Center Graz die Entscheidungen in den Einzelbewerben.

Am 28. August um 8 Uhr morgens war das Duell zwischen der Französin Myriam Enmer und der Deutschen Astrid Reimer-Kern im HOLDING GRAZ Women A – Elite Einzel angesetzt – live auf ORF Sport Plus. Enmer entschied das Finale gegen Reimer-Kern mit +14 (TT: 21-15, BA: 21-12, SQ: 2-21, TE: 21-3) für sich. Nach einer 15-Punkte-Führung nach zwei Disziplinen, sollte selbst ein 21:2 im Squash für die Deutsche nicht mehr reichen. Enmer spielte am Tennisplatz ihre Klasse aus, dominierte gegen ihre defensiv eingestellte Kontrahentin und gewann ihr erstes WM-Finale letztlich souverän. Für Reimer-Kern war es hingegen die dritte Niederlage in einem WM-Einzel-Finale (2018, 2021, 2022). Platz drei ging an die Weltmeisterin von 2021 Stine Jacobsen aus Dänemark.

Enmer beim Siegerinterview: „Ich bin überglücklich, dass ich hier gewonnen habe. Die Bedingungen waren großartig. Der Österreichische Verband organisiert immer tolle Turniere. Dank des Livestreams konnten meine Eltern das Finale live verfolgen – das bedeutet mir viel.“

Tennis entscheidet Herren-Finale
Das Herren-Finale im OVB TEAM THAUSING Men A – Elite Einzel bestritten Luke Griffiths aus Großbritannien und Koen Hageraats aus den Niederlanden. Während Hageraats den Schweden René Lindberg vorzeitig im Tennis bezwingen konnte, musste Luke Griffiths im Duell mit seinem älteren Bruder Leon über die volle Distanz gehen. Der u21-Weltmeister im Einzel, Doppel, Mixed und im Team war vor dem Tennis zwölf Punkte zurückgelegen, siegte aber 21:9 und zog in sein erstes WM-Einzel-Finale ein. Das Endspiel zwischen dem 18-jährigen Briten und dem 27-jährigen Niederländer begann wie erwartet: Tischtennis-Spezialist Hageraats siegte 21:3, Griffiths konterte mit 21:7 in seiner Paradedisziplin Badminton. Im Squash war der Niederländer Favorit, doch der Brite sammelte 17 Punkte und erspielte sich damit eine gute Ausgangsposition für das Tennis. Hageraats brauchte 14 Punkte zum Weltmeistertitel, Griffiths ließ jedoch nur sechs zu. Luke gewann damit +7 (TT: 3-21, BA: 21-7, SQ: 17-21, TE: 21-6) und folgt damit dem Dänen Jesper Ratzer als Weltmeister nach, der die sechs letzten Weltmeistertitel in Folge geholt hatte. „Mein Tennis war heute auf höchstem Niveau und der Schlüssel zum Erfolg“, so der Brite, der sich nach dem Sieg auf den Boden fallen ließ – von seinen Emotionen überwältigt.

Bilanz von Marcel Weigl
Die größte Veranstaltung in der Geschichte des Schlägervierkampfs Racketlon geht damit zu Ende. Es gab neun Spieltage in den zwei größten Städten Österreichs, Wien und Graz; 180.000 Euro Budget; 22.044 Euro Preisgeld; über 800 Nennungen von über 500 Aktiven. Projektleiter und RFA-Präsident Marcel Weigl zieht Bilanz: „Mit dem Event in Graz bin ich sehr zufrieden. In dieser kompakten Location haben wir über 250 Spieler gehostet, es gab über 350 Nennungen, 19 Bewerbe mit 30 Teams. Es war eine große logistische Herausforderung, an fünf Tagen Doppel-, Teams- und Einzel-Bewerbe auszutragen. Ebenso war dieses Mammutprogramm eine Herausforderung für die Spieler.“ Die Sportliche Bilanz von Weigl ist durchwachsen: „Keine WM-Gold- oder Silber-Medaille für Österreich im Einzel und Doppel – das hat es noch nie gegeben. Natürlich hätten wir uns bei der Heim-WM mehr erhofft. Mit der Silber-Medaille im Team können wir zufrieden sein. Großer Dank gilt dem Teamchef Eduard Stepanek, der das Team großartig eingestellt hat. Wir haben erstmals ohne die Seriensiegerin Seehofer gespielt. Für mich war das der letzte Einsatz im Elite-Team. Wir werden eine neue Mannschaft rund um Florian Harca und Emanuel Schöpf aufbauen und vorwiegend auf den Nachwuchs setzen.“

Live-Spiele
Von der Generali Centre Court Arena wurden die Endspiele des HOLDING GRAZ Women A – Elite-Bewerbs und des OVB TEAM THAUSING Men A – Elite-Bewerbs am 28.8. live auf ORF Sport Plus übertragen. Am Freitag war das Team-Finale im FIR World Cup ebenso live auf ORF Sport Plus übertragen worden. Die Aufzeichnungen sind eine Woche lang in der ORF TV-Thek verfügbar sowie darüberhinaus auf streamster.tv. Dank weblivescore.com waren die Live-Scores immer eingeblendet, um dem Spielverlauf optimal folgen zu können. Auf dem YouTube-Channel der European Racketlon Union finden Sie Videos mit Tageshighlights der Veranstaltungen in Wien und Graz.

Presseinfo
RFA

28.08.2022


Die mobile Version verlassen