Kärntnerinnen gewannen das Schlagerspiel der ersten Runde im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA gegen Atzgersdorf nach hartem Kampf 24:21. Hypo Niederösterreich und Feldkirch taten sich schwerer als erwartet.
MGA Fivers nach 33:24-Sieg erster Tabellenführer. Am Sonntag (18 Uhr) steigt das Derby Stockerau gegen Aufsteiger Tulln. Das Schlagerspiel in der ersten Runde des Grunddurchgangs der WHA MEISTERLIGA zwischen SC witasek Ferlach und Vizemeister WAT Atzgersdorf war hart umkämpft. Die Führung wechselte hin und her. Nach 22 Minuten lagen die Wienerinnen mit zwei Toren vorne. Doch die Kärntnerinnen – noch ohne Neuzugang Andrea Pavkovic – konterten zurück.
Nach der 13:12-Halbzeitführung zogen die Gastgeberinnen bis Mitte der zweiten Halbzeit auf 19:16 weg und gaben die Führung nicht mehr ab. Mit dem 24:21 (13:12)-Heimsieg gelang Ferlach die Revanche für das Halbfinal-Aus gegen Atzgersdorf in der Vorsaison. Dorotea Prevendar und Luna Voncina trafen je sieben Mal für die Heimmannschaft. Linkshänderin Lilli Gschwentner sowie Neuzugang Tina Kolundzic waren mit sieben bzw. fünf Treffern die besten Atzgersdorf-Werferinnen.
„Es war die erwartet ausgeglichene Partie. Mitte der zweiten Halbzeit haben wir aber das Heft in die Hand genommen. Torfrau Andjela Roganovic bot eine starke Leistung“, freute sich Ferlach-Manager Wolfgang Buchbauer über den Auftakterfolg. „Ich bin stolz auf meine Mädels. Nach dem großen Umbau im Sommer war es bereits ein Duell auf Augenhöhe“, so Atzgersdorf-Obmann Christian Mahr.
Gar nicht standesgemäß startete Titelverteidiger Hypo Niederösterreich in die Saison. Der Serienmeister verlor in der Südstadt nach einer starken Startphase die Konzentration, gewann das Derby gegen Union heinekingmedia Korneuburg nach mühsamen Kampf mit 26:21 (15:8). „Nach 20 Minuten führten wir mit 14:5. Danach haben wir im Angriff die größten Chancen ausgelassen und hinten viel zu viele Tore kassiert. Unsere Torfrau Petra Blazek war angeschlagen und konnte nicht eingesetzt werden. Es war eine mühsame zweite Halbzeit“, ärgerte sich Hypo-Cheftrainer Ferenc Kovacs. Nina Neidhart (7 Tore) bzw. Katja Burger (5 Tore) waren die Topscorerinnen.
Denkbar knapp ging es in der Partie HC Sparkasse BW Feldkirch und HIB Handball Graz her. Der Fünfte der Vorsaison tat sich schwerer als erwartet, lag zur Halbzeit mit 10:12 zurück. Nach dem Seitenwechsel bauten die Grazerinnen den Vorsprung auf vier Tore aus. Angeführt von Heimkehrerin Julia Bohle, die sieben Tore warf, drehten die Feldkircherinnen in den letzten Minuten noch das Spiel zum knappen 23:22-Heimerfolg. Bei den Gästen aus Graz netzte Katarina Mrazovic neun Mal ein.
„Wir sind ganz gut gestartet. Dann haben die Grazerinnen die Deckung umgestellt und wir bekamen Probleme, sind lange einem Rückstand nachgelaufen. Am Schluss konnten wir noch einmal zurückschlagen. Wir müssen aber noch viel lernen“, so Beate Scheffknecht, die in ihrem ersten Ligaspiel in Österreich nach 14 Jahren vier Tore für Feldkirch warf.
Die BT Füchse Style your Smile und roomz JAGS WV trennten sich nach einem Duell auf Augenhöhe mit 29:27 (18:16) Die Obersteirerinnen unter Neo-Cheftrainer Mario Maretic legten immer wieder bis zu vier Tore vor (40. Minute 22:18). Aber das stark verjüngte Gästeteam ließ sich nicht abschütteln, eroberte mit fünf Toren in Serie die Führung in der 45. Minute zurück. Im packenden Finish drehten die Füchsinnen noch einmal die Partie.
Die Topwerferinnen waren Nicoleta Zizic mit neun Toren bzw. Melanie Krautwaschl mit acht. „Wir wollten unbedingt diesen Sieg und mit einem positiv Erlebnis in die neue Saison starten. In der zweiten Halbzeit ging die Partie hin und her. Unsere Torfrau Jana Novakovic hatte mir ihren Paraden einen maßgeblichen Anteil an unserem Erfolg“, so Füchse-Kapitänin Eva Zikeli.
Einen Blitzstart legten die MGA Fivers gegen den SSV Dornbirn Schoren hin, führten nach zwölf Minuten bereits mit 9:3. Die Gäste verkürzten zwar noch einmal auf drei Tore, doch dann war der Zug abgefahren. Nach dem 18:10 zur Halbzeit bauten die Wienerinnen die Führung weiter aus. Tereza Chovancova und Larissa Bures waren beim klaren 33:24-Heimerfolg die Topwerferinnen im Siegerteam. Zudem lieferte Torfrau Adriana Medvedova eine ganz starke Partie. Bei den Gästen trafen Agni Zygoura und Viktoria Marksteine fünf bzw. vier Mal.
„Wir taten uns leichter als erwartet. Meine Mannschaft konnte sehr vieles von dem umsetzten, was ich ihr vorgegeben haben. In der zweiten Halbzeit kamen viele junge Spielerinnen zum Einsatz“, sagte MGA Fivers-Cheftrainer Arnes Cebic nach dem klaren Auftaktsieg.
Abgeschlossen wird die Auftaktrunde am Sonntag (18 Uhr) mit der Partie UHC Müllner Bau Stockerau gegen Aufsteiger UHC Gartenstadt Tulln. „Wir haben uns gut auf die Saison vorbereitet. Bis auf Neuzugang Sandra Zeitelberger können wir in Bestbesetzung ins Niederösterreich-Derby gehen. Gegen den Aufsteiger wollen wir rasch für klare Verhältnisse sorgen“, kündigt Stockerau-Vorstandsvorsitzender Christian Freimbacher an.
Tulln hat sich mit Lisa Felsberger und Petra Nagy (beide Zwickau) gezielt für die Oberhaus-Premiere verstärkt. Neu dabei im Team von Coach Patrick Salfinger ist auch Elena Fidesser aus Eggenburg
WOMEN HANDBALL AUSTRIA
WHA MEISTERLIGA
1. Runde Grunddurchgang, Samstag, 3. September:
BT Füchse Style your Smile – roomz JAGS WV 29:27 (18:16)
Sporthalle Bruck/Mur. Beste Werferinnen: Zizic 9, Zikeli 7, Sabljak 5/3, Schmudek 4 bzw. Krautwaschl 8/4, Jurkovic 5, Prokop 3, Gander 3
HC Sparkasse BW Feldkirch – HIB Handball Graz 23:22 (10:12)
Reichenfeldhalle. Beste Werferinnen: Bohle 7, Scheffknecht 4 bzw. Mrazovic 9, L. Davidovic 5, Nikolic 3, Moritz 3
Hypo Niederösterreich – Union heinekingmedia Korneuburg 26:21 (15:8)
Südstadt. Beste Werferinnen: Neidhart 7, Wess 6/1, Hödl 3 bzw. Burger 5/3, Klammer 4, Achleitner 3
MGA Fivers – SSV Dornbirn Schoren 33:24 (18:10)
Hollgasse. Beste Werferinnen: Bures 7, Chovancova 7/1, Vuckovic 4, Sabatnig 4 bzw. Zygoura 5/2, V. Marksteiner 4, Götze 3, De Jong 3
SC witasek Ferlach – WAT Atzgersdorf 24:21 (13:12)
Ballspielhalle. Beste Werferinnen: Voncina 7, Prevendar 7/1, Fister 4 bzw. Gschwentner 7/2, Kolundzic 5
Sonntag, 4. September:
UHC Müllner Bau Stockerau – UHC Gartenstadt Tulln, Alte Au, 18 Uhr
Auftakt-Niederlage für die Schoren-Girls
Im ersten Spiel des Grunddurchgangs in der WHA MEISTERLIGA unterlag der SSV Dornbirn Schoren bei den MGA Fivers in Wien klar mit 24:33 (10:18).
Bereits nach zwölf Minuten lagen die Messestädterinnen in der Wiener Hollgasse mit 3:9 Toren im Hintertreffen. Angeführt von der griechischen Nationalspielerin Agni Zygoura, die fünf Treffer erzielte, verkürzte der SSV Dornbirn Schoren noch einmal auf drei Tore.
Doch dann übernahmen die starken MGA Fivers das Kommando, zogen auf und davon. „Wir machen immer noch zu viele technische Fehler im Angriff und sind zudem oft an der starken Torfrau der Wienerinnen gescheitert. Es war unser erstes Ligaspiel mit einem neuformierten Team. Wir wussten nicht, wo wir standen, und haben unser Bestes gegeben. Aber die nächsten drei Spiele gegen die Topmannschaften der Liga werden sehr hart für uns“, so der neue SSV-Cheftrainer Marko Brezic nach der klaren 24:33 (10:18)-Auswärtsniederlage.
Neben Neuzugang Agni Zygoura waren Viktoria Marksteiner (4 Tore), sowie Laura Götze und Merel De Jong mit drei Treffen die besten SSV-Werferinnen.
In den ersten vier Runden im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA trifft der SSV Dornbirn Schoren auf die Top vier der Vorsaison. An den nächsten beiden Wochenenden stehen die Auswärtsspiele bei Hypo Niederösterreich und in Ferlach an. Heimspielpremiere in der Messehalle ist am Samstag, 24. September, gegen Vizemeister WAT Atzgersdorf.
Presseinfo
WHA MEISTERLIGA
03.09.2022