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Am Samstag stand in der 7. Runde der Admiral Bundesliga das Duell Austria Wien vs. Austria Lustenau auf dem Programm. Die Gastgeber kamen gegen den Aufsteiger aus Vorarlberg über ein 2:2-Unentschieden nicht hinaus.

Das Spiel begann durchaus überraschend, nämlich mit einer Großchance für die Gäste. Gmeiner setzt sich im Zweikampf sehr rustikal gegen Martins durch. In der Folge kommt Martins nach einem Querpass von der Seite mit der Ferse an den Ball, kann den Ball allerdings nicht an Veilchen-Goalie Früchtl im Tor versenken. 120 Sekunden später machten es die Veilchen auf der Gegenseite besser. Nach einem weiten Einwurf können die Vorarlberger den Ball nicht aus der Gefahrenzone klären. So köpft Hugonet den Ball genau vor die Beine des aufgerückten Außenverteidigers Ranftl. Der trifft den Ball gefühlt gar nicht richtig, der Ball zischt trotzdem zum 1:0 in die Maschen. In der Folge entwickelte sich ein sehr unterhaltsames Spiel, in dem sich die Gäste keinesfalls versteckten. Die nächste erwähnenswerte Möglichkeit war, den Gastgebern vorbehalten. Nach einer sehenswerten Kombination kam Tabakovic im Zentrum an den Ball. Seine Ballmitnahme war allerdings „von sportlich suboptimaler Qualität“. Auf der Gegenseite verfehlte ein Kopfball von Anderson das Tor der Veilchen relativ knapp (17.). Die Gäste aus Vorarlberg konnten in dieser Phase auf mehr Ballbesitz, konnten aber bis zur 27. Minute daraus wenig Kapital schlagen. Dies änderte sich in der 27. Minute. Anderson schickte Fridrikas auf die Reise. Der überwand Austria-Torhüter Früchtl zum 1:1-Ausgleichstreffer. Aufgrund der Spielanteile, nicht unverdient, aus dem Spiel selbst hatte sich der Gegentreffer nicht wirklich angekündigt. In der 31. Minute hätte es beinahe die Antwort auf der Gegenseite gegenüber. Ein Schuss von Fitz strich knapp am langen Eck vorbei. 120 Sekunden hatten die Veilchen auf der Gegenseite Glück als ein Kopfball von Fridrikas von der Stange zurückprallte (33.). 120 Sekunden später gingen die Vorarlberger in Führung. Nach einem Abspielfehler von Tabakovic setzt sich Gmeiner gegen Martins durch, der schickt in der Folge Anderson auf die Reise und der trifft zum 1:2-Führungstreffer. Keinesfalls unverdient, weil die Vorarlberger im Mittelfeld, aber auch im Sturm die zielstrebigere Mannschaft waren (35.). Die Gastgeber waren in dieser Phase völlig von der Rolle, hatten aber auch mit einer Schiedsrichtentscheidung Pech. Als bereits verwarnte (für ein herbes Foul Anm.,) Surdanovic Braunöder mit der Hand ins Gesicht schlug hätte es für den Gäste-Spieler eigentlich die zweite gelbe Karte geben müssen (40.). Mit „Hängen und viel Würgen“ retteten sich die schwankenden Gastgeber in die Kabine. Pausenstand somit 1:2! Überraschend aber keines falls unverdient!

In der Pause gab es bei den – enttäuschenden – Veilchen aus Wien einen Wechsel und vermutlich klare Worte von Trainer Schmid. Jukic ersetzte Koumetio. Die Veilchen erwischten den den deutlich besseren Start in den zweiten Durchgang und fanden durch Fitz (51.) und Tabakovic (53.) zwei gute Möglichkeiten vor. 180 Sekunden später gelang den Veilchen der Ausgleichstreffer und dieser war keinesfalls unverdient. Ein Schuss des mittlerweile auffälligen Fitz kann Lustenau-Goalie Schierl nur kurz seitlich vor die Beine von Jukic abwehren. Der hat keine Mühe den Ball zum 2:2-Ausgleichstreffer über die Linie zu drücken (56.). Das Spiel wurde nun wilder. In der 62. Minute tanzte Teixiera Austria-Abwehrchef Mühl aus, Goalie Früchtl machte das bedrohte kurze Eck zu. 120 Sekunden später rettete Galvao bei einem Konter gegen Fridrikas in allerhöchster Not. Auf der Gegenseite hob Braunöder den Ball auf und nicht ins Tornetz (68.). Auf der Gegenseite gab es einen weiteren Heber aufs Tornetz von Fitz (81.). In der 83. Minute hatte die Wiener Austria den ersten Matchball. Nach einem schnellen Konterangriff, kann Gäste-Abwehrchef Maak einen Schuss von Joker Keles an die Latte abfälschen. Aus dem folgenden Corner setzte Fischer den Ball denkbar knapp neben das Tor. In der 87. Minute wurden die Gäste personell dezimiert. Surdanovic sah nach einer Attacke gegen Braunöder die Gelb-Rote Karte. Hier hätte es ein „normaler Foulpfiff auch genügt. Den folgenden Freistoß setzte Fitz an die Unterkante der Latte und von dort prallte der Ball ins Spielfeld zurück. In der 90. Minute hätte der eingewechselte Vucic für den Führungstreffer sorgen können, er setzte den Ball allerdings ans Außennetz. 180 Sekunden später ging ein Schuss von Fitz knapp am Gäste-Tor vorbei. Weil sich der Torhüter Schierl, zum wiederholten Mal viel Zeit ließ, sah er die gelbe Karte und die fünfminütige Nachspielzeit erhielt einen weiteren Nachschlag. In der 96. Minute zog der eingewechselte Teigl nach einem abgeblockten Schuss von Keles in der gegnerischen Hälfte die Notbremse. Schiedsrichter Heiss beließ es bei einer gelben Karte. Eine der vielen diskutablen Entscheidung des Unparteiischen. Es sollte am Ende beim 2:2-Unentschiedne blieben.

Die knapp 10.000 Zuschauer in der Generali Arena bekamen in Wahrheit zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten zu sehen. Aufgrund der Passivität der Wiener Veilchen führten die Vorarlberger zur Pause verdient, und hätten auch klarer voran liegen können. Nach dem Seitenwechsel hatte Austria Wien ein deutliches Übergewicht und hätten das Spiel entscheiden können, wohl eher müssen!

Austria Wien vs. Austria Lustenau 2:2 (1:2)
Generali Arena, 9.694 ZUschauer, SR Heiss

Tore: Ranftl (4.), Jukic (57.) bzw. Fridrikas (27.), Anderson (35.)

Gelb-Rote Karte: Surdanovic (87./Lustenau)

Austria Wien: Früchtl – Koumetio (46./Jukic), Mühl, Galvao – Ranftl, Braunöder (89./Vucic), Fischer, Martins – Gruber (66./Keles), Tabkovic (76./Teigl), Fitz
Austria Lustenau: Schierl – Gmeiner (66./Schmid), Maak, Hugonet, Guenoche – Türkmen (77./Rhein), Grabher – Anderson, Surdanovic, Teixeira (91./Berger) – Fridrikas (78./Bellache)

03.09.2022