Symbolbild Handball

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In fünf der sechs Begegnungen der zweiten Runde im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA setzten sich die Gästeteams durch. Die BT Füchse eroberten bei Vizemeister WAT Atzgersdorf zwei Punkte. Feldkirch vermieste Aufsteiger Tulln die Heimpremiere im Oberhaus.

Titelverteidiger Hypo Niederösterreich, die MGA Fivers, Ferlach, Stockerau, Feldkirch und die BT Füchse sind auch nach der zweiten Runde im Grunddurchgang der WHA MEISTERLIGA ohne Punktverlust. Die restlichen sechs Teams konnten noch nicht anschreiben. Gleich fünf Mannschaften feierten in dieser Runde einen Auswärtssieg.

Nach gut 20 Minuten führte WAT Atzgersdorf gegen die BT Füchse Style your Smile bereits mit 12:7 Toren. Doch die Obersteirerinnen ließen sich nicht abschütteln, glichen kurz nach der Halbzeit zum 13:13 aus. Die Partie stand fortan auf des Messers Schneide. Nikoleta Zizic brachte die Gäste in der 47. Minute erstmals in der zweiten Hälfte in Führung. Luca Tesche glich noch einmal für den Vizemeister aus Wien aus.

Danach blieben die Gäste aus Bruck und Trofaiach am Drücker, brachten den knappen Vorsprung über die Zeit. Diana Sabljak traf beim 28:26 (11:13)-Erfolg in der Bundeshauptstadt elf Mal für die BT Füchse.

„Leider fehlt es noch an der Abstimmung und es gibt noch zu viele Undiszipliniertheiten. Typisch man ist noch in der Stormingphase“, fasste Atzgersdorf-Obmann Christian Mahr kurz zusammen. „Sensationell. Wir sind einfach super in der Deckung gestanden und haben im Angriff unsere Chancen verwerten“, brachte es „Füchsin“ Lara Selmeister auf den Punkt.

Bei der Heimpremiere von Aufsteiger UHC Gartenstadt Tulln legte der HC Sparkasse BW Feldkirch einen Blitzstart hin, führte nach 20 Minuten bereits mit 12:6 in der Josef Welser Sporthalle. Vor allem Nationalspielerin Beate Scheffknecht (12 Tore) war an diesem Abend nicht zu stoppen. Doch kurz vor der Halbzeit glich der Liga-Neuling durch Raphaela Kugler (9 Treffer) zum 12:12 aus und hielt die Partie bis zur 40. Minute offen. Danach setzten sich die routinierteren Feldkircherinnen wiederum schnell mit fünf Toren ab, gaben die Partie nicht mehr aus der Hand und gewannen auswärts in Tulln mit 28:23 (13:12).

„Zu Beginn waren wir zu passiv. Dann haben wir uns herangekämpft. Am Ende waren es zu viele Fehlwürfe und wir standen nicht konsequent genug in der Abwehr. Wir haben das zweite Mal Lehrgeld bezahlt. Aber der erste Sieg in der Liga ist nur eine Frage der Zeit“, ist sich Tulln-Obmann Günter Grossberger sicher.

„Wir sind gut gestartet und haben leichte Tore erzielen können. Danach hat sich Madlen Todorova, die Kreisläuferin Julia Feierle-Scheidbach ersetzen musste, am Oberschenkel verletzt, und wir sind außer Tritt geraten. Zudem kassierten wir viele Strafwürfe. Am Ende war unsere geschlossene Mannschaftsleistung der Garant für den zweiten Saisonsieg“, sagt Feldkirch-Rückraumspielerin Julia Bohle.

Im Niederösterreich-Derby lieferten sich roomz JAGS WV und UHC Müllner Bau Stockerau in der Thermenhalle Bad Vöslau zu Beginn einen offenen Schlagabtausch. Nach gut 20 Minuten zogen die Gäste von 10:10 auf 15:10 weg. Nach dem Seitenwechsel kamen die Gastgeberinnen noch einmal auf ein Tor heran. Dann machte Stockerau mit der überragenden Dominika Kodajova aber alles klar, fuhr einen klaren 39:30 (15:13)-Auswärtserfolg ein. Beste Werferinnen waren Marie Prokop mit acht bzw. Viktoria Mauler mit elf Toren.

WV-Co-Trainer Martin Fachathaler: „Wir gingen euphorisch ins Spiel, aber es ist nicht gut gelaufen. Unsere junge Truppe hat zu viele Eigenfehler gemacht. Stockerau hat dies sehr routiniert genutzt.“

„Wir haben einen superschnellen Handball ohne Tippen gespielt. In der zweiten Halbzeit hatten wir kurz Probleme in der Deckung und Wr. Neustadt/Vöslau kam heran. Aber mit schnellen Kontern haben wir alles klar gemacht“, freute sich Stockerau-Cheftrainer Moshe Halperin nach dem Derbysieg.

In der ersten Halbzeit hart umkämpft war die Partie HIB Handball Graz gegen die MGA Fivers. Nach dem Pausenstand von 11:11 verschafften sich die Wienerinnen Vorteile und bauten den Vorsprung kontinuierlich bis auf sechs Tore aus. Katharina Bachmann (6 Tore) und Tereza Chovancova (5 Tore) waren beim klaren 27:22-Auswärtssieg die erfolgreichsten Werferinnen bei den weiterhin ungeschlagenen MGA Fivers. Für die Grazerinnen trafen Lisa Spalt und Ivana Nikolic acht bzw. sieben Mal.

„Bei der Anreise hatten wir auf der Autobahn über eine Stunde wegen einer Buskontrolle verloren und kamen recht knapp in Graz an. Technische Fehler und eine schlechte Chancenauswertung in der Startphase, wo wir drei Tore zurücklagen, waren die Folge. Aber nach der Halbzeit machten wir mit einem Blitzstart alles klar“, sagte MGA Fivers-Coach Arnes Cebic.

Bei Union heinekingmedia Korneuburg legte der SC witasek Ferlach in der ersten Spielhälfte immer wieder vor, konnte sich aber vorerst nicht entscheidend absetzen. Nach dem Seitenwechsel zogen die Kärntnerinnen – noch ohne Neuzugang Andrea Pavkovic – binnen vier Minuten von 11:10 auf 17:11 weg. Beim 33:26 (11:10)-Auswärtserfolg war Dorotea Prevendar mit neun Toren die erfolgreichste Werferin im Team aus der Büchsenmacherstadt. Bei Korneuburg netzte Neuzugang Marietta Gyetko sieben Mal ein.

„In der ersten Halbzeit haben wir noch mithalten können. Danach ist Ferlach davongezogen. Neben Marietta Gyetko war Torfrau Miriam Körbl die Stärkste in unserem Team“, so Korneuburg-Obmann Gerhard Pojman.

Keine Blöße gab sich Serienmeister Hypo Niederösterreich, feierte gegen den SSV Dornbirn Schoren den einzigen Heimsieg dieser Runde. Der Tabellenführer zog bereits Mitte der ersten Halbzeit auf 12:6 weg und baute den Vorsprung immer weiter aus. Beim 40:21 (20:12)-Heimerfolg trafen Nina Neidhart (7 Tore) und Johanna Failmayer (6 Tore) am öftesten für den Rekordchampion. Bei den Dornbirnerinnen waren Agni Zygoura und Julia Marksteiner mit je fünf Treffern die besten Werferinnen.

„Diesmal haben wir 60 Minuten voll konzentriert gespielt. Die Spielerinnen haben meine Vorgaben umgesetzt“, meinte Hypo-Trainer Ference Kovacs. „Mit unserem kleinen Kader konnten wir nur zu Beginn etwas dagegenhalten. Aber mit Fortdauer machten wir zu viele technische Fehler und konnten dem hohen Tempo nicht trotzen“, so Dornbirn-Coach Marko Brezic.
 

WOMEN HANDBALL AUSTRIA

WHA MEISTERLIGA

Runde Grunddurchgang, Samstag, 10. September:

roomz JAGS WV – UHC Müllner Bau Stockerau 30:39 (13:15)
Thermenhalle Bad Vöslau. Beste Werferinnen: Prokop 8/2, Krautwaschl 5/1 bzw. Mauler 11, Hart 9, Kovarik 5, Begovic 5

SPIELPROTOKOLL

 

HIB Handball Graz – MGA Fivers 22:27 (11:11)
ASVÖ Halle. Beste Werferinnen: Spalt 8, Nikolic 7/3 bzw. Bachmann 6, Chovancova 5/2, Bures 4, Kojic 4

SPIELPROTOKOLL

 

Hypo Niederösterreich – SSV Dornbirn Schoren 40:21 (20:12)
Südstadt. Beste Werferinnen: Neidhart 7, Failmayer 6/3, Wess 5, Schindler 4, Stojanovic 4 bzw. J. Marksteiner 5/1, Zygoura 5/1, De Jong 3

SPIELPROTOKOLL

 

UHC Gartenstadt Tulln – HC Sparkasse BW Feldkirch 23:28 (12:13)
Josef Welser Sporthalle. Beste Werferinnen: Kugler 9/4, Nagy 5, Ginsthofer 5/1 bzw. Scheffknecht 12/1, Bohle 6/2, Kovacheva 5

SPIELPROTOKOLL

 

Union heinekingmedia Korneuburg – SC witasek Ferlach 26:33 (10:11),
Franz Guggenberger Sporthalle. Beste Werferinnen: Gyetko 7/2, Klammer 6, Schuhäker 5 bzw. Prevendar 9, Voncina 7, Senitza 6, Kavalar 4

SPIELPROTOKOLL

 

WAT Atzgersdorf – BT Füchse Style your Smile 26:28 (13:11),
GRG23 Alterlaa. Beste Werferinnen: Gschwentner 6/5, Bohnen 5, Tesche 4 bzw. Sabljak 11/8, Selmeister 5, Zizic 5, Schmudek 4

SPIELPROTOKOLL

Tabelle WHA MEISTERLIGA

 

Nichts zu holen beim Serienmeister

Der SSV Dornbirn Schoren verliert in der zweiten Runde des Grunddurchgangs der WHA MEISTERLIGA bei Titelverteidiger Hypo Niederösterreich mit 21:40
Für die Handballerinnen des SSV Dornbirn Schoren gab es in der zweiten Runde des Grunddurchgangs der WHA MEISTERLIGA am Samstagabend beim 44-fachen österreichischen Meister Hypo Niederösterreich erwartungsgemäß nicht zu holen. Der Schulsportverein unterlag klar mit 21:40 (12:20).

„Mit unserem kleinen Kader konnten wir nur zu Beginn etwas dagegenhalten. Aber mit Fortdauer machten wir zu viele technische Fehler und konnten dem hohen Tempo nicht trotzen. Vor allem in Überzahl ist Hypo Niederösterreich uns davongezogen“, analysierte Dornbirn-Cheftrainer Marko Brezic.

Mit je fünf Toren waren Agni Zygoura sowie Julia Marksteiner die besten Werferinnen bei den Schoren-Girls. Am kommenden Samstag müssen die Messestädterinnen bereits zum dritten Mal hintereinander auswärts ran. Mit Ferlach ist erneut ein Top-Vier-Team der Vorsaison der Gegner.

Das erste Heimspiel in der Saison 2022/23 findet am Samstag, 24. September, um 19 Uhr in der Messehalle gegen Vizemeister WAT Atzgersdorf statt.

 
Presseinfo
WHA MEISTERLIGA

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10.09.2022