KAC, EC KAC

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Mit einem Auswärtsspiel beim HC Innsbruck startet Rekordmeister KAC in die ICE Hockey League-Saison 2022/23.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC eröffnet zum ersten Mal seit 2018 (4:2-Sieg in Salzburg) und zum lediglich zweiten Mal in den letzten neun Jahren eine neue Liga-Saison mit einem Auswärtsspiel. Seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 starteten die Rotjacken bislang zwölf Mal in der Fremde in ein neues Spieljahr, in acht dieser Fälle gewannen sie ihre Auftaktpartie auch. Die Pre-Season verlief für die Klagenfurter insgesamt sehr positiv, in sechs Partien gelangen vier Siege, lediglich Vizemeister Székesfehérvár (3:4) und DEL-Klub Augsburg (1:2) musste sich der Rekordmeister knapp geschlagen geben. Innsbruck war für den EC-KAC in der jüngeren Vergangenheit ein guter Boden: Sieben der jüngsten acht Gastspiele in Tirol sowie jedes der letzten vier vermochte Rot-Weiß erfolgreich zu gestalten.

Der HC Innsbruck beendete die vergangene Spielzeit in der win2day ICE Hockey League auf Tabellenplatz elf, die Haie konnten in der Endphase des Grunddurchgangs nicht mehr zulegen: In den letzten neun Runden der Regular Season holten sie nur noch acht von 27 möglichen Zählern, sodass sie aus den (Pre-)Playoff-Rängen rutschten. Der Klub aus Tirol bestritt insgesamt sieben Vorbereitungsspiele auf die Saison 2022/23, vier davon wurden gewonnen: Auf einen 6:2-Erfolg gegen die Bietigheim Steelers aus der DEL Mitte August folgten zuletzt drei Siege gegen ICE-Konkurrenten hintereinander. Gegen Asiago Hockey holte der HCI ein 4:2, die Pioneers Feldkirch bezwang er 1:0 und 4:0. Auf eigenem Eis offenbarte Innsbruck in der jüngeren Vergangenheit einiges Steigerungspotenzial: Von den 75 Heimspielen im Verlauf der letzten drei Jahre gewannen die Haie nur 40,0 Prozent, also 30 Partien.

DER GEGNER:
Der HC Innsbruck geht am Freitag in seine Jubiläumssaison: Die kommende Spielzeit wird die 20. des Klubs in Österreichs höchster Spielklasse. Durchschlagender Erfolg war den Tirolern in diesem Zeitraum nicht beschieden, das Spieljahr 2007/08 war das letzte, in dem sie mehr Spiele als Sieger denn als Verlierer beendeten. Bei seinen neun Playoff- Teilnahmen musste der HCI acht Mal bereits in der ersten Runde die Segel streichen, lediglich 2002/03 übersprang man die Viertelfinalhürde Graz.

Wie so häufig in den vergangenen Jahren veränderte sich das sprichwörtliche Gesicht der Haie in der sommerlichen Übertrittszeit auch heuer wieder beträchtlich, von den elf im Vorjahr engagierten Legionären sind nur noch vier auch weiterhin am Inn zu sehen: Goalie Tom McCollum, Verteidiger Simon Bourque, Dauerbrenner Jan Lattner (seit 2011 durchgehend in der EBEL bzw. ICE engagiert) und Stürmer Daniel Leavens. Aus dem Sextett der Import-Neuzugänge stechen der in der Pre-Season sehr auffällige Adam Helewka und Brady Shaw, im Vorjahr zuverlässiger Goalgetter bei Finalist Fehérvár AV19, heraus. Der in den vergangenen Jahren Schritt für Schritt erweiterte Österreicher-Kern des Kaders – Daniel Jakubitzka in der Abwehr, Nico Feldner, Lukas Bär oder Martin Ulmer im Angriff – wurde durch eine spannende Zukunftsaktie erweitert: Senna Peeters, zuletzt vier Jahre in Nordamerika gereift, ist zweifellos eines der größten rot-weiß-roten Talente des Geburtsjahrgangs 2002.

„Ich würde sagen, wir haben uns in der Pre-Season ganz gut geschlagen, speziell gegen die beiden DEL-Teams und den HC Lugano. Insgesamt waren wir recht stark, man darf also auf den Auftakt gegen die Rotjacken gespannt sein“, fasst Innsbrucks Goalie, der ehemalige KAC-Torhüter René Swette, die Vorbereitung seines Teams zusammen.

Angesprochen auf die Saisonziele der Haie stapelt der Wahl-Klagenfurter nicht tief: „Minimalziel darf und sollte die Playoff-Qualifikation sein“. Und auch über den Tellerrand des eigenen Klubs hinausblickend hat der 34-Jährige klare Vorstellungen: „Vor Saisonbeginn einen Kreis an Favoriten auf den Titelgewinn zu nennen, ist recht schwierig, aber ich nehme an, dass mit dem EC Salzburg nicht zu spaßen sein wird.“ René Swette, der in seine 14. Saison in Österreichs höchster Spielklasse geht und zwischenzeitlich auch Linz und Villach repräsentierte, erinnert sich gerne an seine insgesamt acht Jahre bei den Rotjacken: „Es war für mich immer etwas Besonderes, für den EC-KAC zu spielen, aber es ist auch heute speziell, gegen meinen ehemaligen Klub am Eis zu stehen.“

DIE PERSONALIEN:
Bei den Rotjacken kehrten nach dem letzten Testspielwochenende am Montag die zuletzt fehlenden Paul Postma und Samuel Witting zurück in den Eistrainingsbetrieb, beide stehen für die Partie in Innsbruck wieder zur Verfügung. Noch zu früh kommen Einsätze am Wochenende hingegen für Kele Steffler und Johannes Bischofberger, die beide an Unterkörperverletzungen laborieren und bereits wieder Off-Ice trainieren, aber bislang noch nicht aufs Eis zurückkehren konnten. Im Lineup zum Saisonauftakt stehen werden auch zwei 19-jährige Future Team Spieler, Verteidiger Maximilian Preiml (im letzten Testspiel gegen Banská Bystrica mit der zweithöchsten Time-on-Ice aller Feldspieler) und Stürmer Finn van Ee.

DER KOMMENTAR:
„Es ist immer schwierig, am Anfang des Spieljahres gegen Innsbruck zu spielen, sie kommen in der Regel mit viel Schwung aus der Sommerpause. Grundsätzlich verfügt der HCI meist über sehr viel Offensivpower und ist im Normalfall auch sehr effektiv. Insofern ist ein Spiel gegen Innsbruck immer gleich ein guter Test, wie stabil wir defensiv stehen. Die Defensive ist wie gewohnt ein Hauptfokus in unserem Spiel, daran haben wir in den letzten Wochen auch weitergearbeitet. Es wurde an ein paar Schrauben gedreht und jetzt können wir das im Wettbewerb erproben. Im Vordergrund steht aber unverändert unser eigenes Spiel, in den ersten Partien der neuen Saison beschäftigen wir uns nicht sehr detailliert mit unseren Gegnern, da geht es eher um die Implementierung unseres eigenen Systems und darum, dass wir Schritt für Schritt wachsen.“ (Manuel Ganahl, Stürmer EC-KAC).

HC INNSBRUCK – EC-KAC
Bewerb win2day ICE Hockey League
Datum / Beginnzeit 16.09.2022 / 19.15 Uhr

Medieninfo EC KAC

15.09.2022