Die „Rotjacken“ triumphierten nach ihren beiden Auftaktniederlagen in ihrem dritten Saisonspiel mit 4:0 bei den spusu Vienna Capitals.
Vor ausverkauftem Haus und über 7.000 Zusehern wurde zunächst die Retirement-Zeremonie für Phil Lakos, der im Sommer nach 19 Saisonen bei den Caps seine Karriereende bekanntgab, gefeiert – dann erwischten die Kärntner einen perfekten Start: Nach nicht mal 200 Sekunden lagen die „Rotjacken“ bereits mit 2:0 voran, beide Mal rutschte Stefan Steen die Scheibe durch die Beine.
Etwa zur Mitte des Spiels – als Wien auch deutlich mehr Akzente setzte – netzte dann Thomas Vallant (32.) frei vor Steen zur Vorentscheidung ein. Kraus rundete mit einem Empty-Netter ab. Für Sebastian Dahm (25 Saves) war es das erste Shutout in dieser Saison.
spusu Vienna Capitals – EC-KAC 0:4 (0:2, 0:1, 0:1)
Referees: HRONSKY, SIEGEL, Durmis, Konc. | Zuschauer: 7.022
Goals KAC: Postma (3.), Witting S. (4.), Vallant (32.), Kraus (60./EN)
Rotjacken in Wien erfolgreich
Die Zeremonie zur Ehrung von Capitals-Legende Philippe Lakos vor Spielbeginn sorgte bei den Rotjacken keineswegs für müde Beine, bereits in den ersten 195 Sekunden der Partie vermochten sie zwei Mal anzuschreiben: Zunächst fälschte Lucas Lessio einen Postma- Fernschuss im Powerplay unter Goalie Stefan Stéen hindurch in die Maschen ab, dann verwertete Samuel Witting das Produkt eines giftigen Forechecks seiner Formation vom linken Flügel aus zum 0:2.
Die Rotjacken waren im ersten Abschnitt das dominante Team, in Durchgang zwei wendete sich das Blatt allerdings. Spätestens bei Torhüter Sebastian Dahm war für die Capitals jedoch stets Endstation, so kam auch in den zweiten zwanzig Minuten nur der EC-KAC auf die Anzeigetafel: Der aufgerückte Thomas Vallant sendete, frei vor dem Wiener Schlussmann und von Rok Tičar bedient, ein. Im Schlussabschnitt fanden die Klagenfurter ihre defensive Stabilität wieder, herausragend verteidigten sie eine 115-sekündige Phase doppelter numerischer Unterlegenheit. Den Endstand von 4:0 aus KAC-Sicht besorgte schließlich Niki Kraus, der seine gute persönliche Leistung mit einem Empty Net-Treffer von der eigenen Zone aus krönte.
spusu Vienna Capitals unterliegen dem KAC
Die spusu Vienna Capitals verlieren bei der großen Phil Lakos Night mit 0:4 gegen den EC-KAC. Nach einer emotionalen Ehrung vor dem Spiel, in deren Rahmen ein Banner zu Ehren der langjährigen Nummer 4 der Caps unter dem Dach der STEFFL Arena enthüllt wurde, waren die Klagenfurter sofort zur Stelle.
Gegen Ende eines frühen Powerplays für die Kärntner ist Postma genau mit Ablauf der Caps-Strafe erfolgreich (3.). Eine Minute später baut Witting die Führung für die Gäste aus (4.). Nach einer Drangphase der Caps im Mitteldrittel treffen erneut die Kärntner: Vallant wird sträflich allein gelassen und lasst Stéen im Caps-Tor keine Chance (32.). Im dritten Drittel verbringen die Wiener viel Zeit in Überzahl, doch auch im Powerplay will den Caps kein Treffer gelingen. 50 Sekunden vor dem Ende trifft Kraus zum Endstand ins leere Tor. Für die Mannschaft von Dave Barr geht es in der Liga bereits am Dienstag gegen die BEMER Pioneers Vorarlberg weiter.
Vor dem Spiel wurde mit Phil Lakos eine wahre Caps-Legende geehrt. Der 42- jährige langjährige Verteidiger des Hauptstadtklubs, der im Sommer seine Karriere nach 19 Spielzeiten in gelb schwarz beendete, wurde mit einem Banner unter dem Dach der STEFFL Arena verewigt. Caps-Head-Coach Dave Barr musste beim Duell gegen den KAC auf die verletzten Alexander Maxa, Christof Kromp, Niklas Würschl und Yannic Pilloni verzichten. Rafael Rotter fehlte erneut gesperrt. Statt Bernhard Starkbaum hütete der Schwede Stefan Stéen bei seinem Saison-Debût das Caps-Tor. Die Mannschaft des KAC, welche die Lakos• Zeremonie als Zeichen des Respekts auf dem Eis mit verfolgte, legte los wie die Feuerwehr. Nach nur 13 Sekunden musste Sascha Bauer wegen eines Checks mit dem Knie vom Eis, direkt nach Ablauf der Strafe brachte Postma den Puck im Caps-Tor unter (3.). Eine Minute später musste Stéen erneut hinter sich greifen: Witting beförderte die Scheibe am Schweden vorbei ins Gehäuse (4.).
Die Wiener wachten erst im zweiten Drittel auf. Vor allem in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts kamen die Wiener durch Bauer (26.). Prokes (30.) und Zimmer (30.) zu Tormöglichkeiten. Mitten in der Drangphase der Caps traf aber der KAC. Vallant wurde auf der rechten Seite ganz allein gelassen, das sah Kraus, der den KAC-Angreifer perfekt bediente. Stéen konnte gegen den Schuss des 26-jährigen Österreichers nichts mehr ausrichten (32.). Zu Beginn des Schlussdrittels eröffnete sich den Caps die große Chance auf den Anschlusstreffer. Unterweger (Halten) und Hundertpfund (Haken) verursachten in der 46. Minute innerhalb von fünf Sekunden zwei Strafen, die Barr-Truppe agierte beinane zwer Minuten lang im Funt-gegen-Drel Die Caps versuchten den Puck auf das Tor von Dahm zu bekommen, doch der Däne im Gehäuse der Klagenfurter kam nicht in Bedrängnis. Kurz vor Spielende riskierten die Hausherren alles und nahmen Goalie Stéen vom Eis. Für den Endstand sorgte Kraus 50 Sekunden vor Spielende mit einem Treffer ins leere Tor (60.). Für die spusu Vienna Capitals steht am Dienstag (19:15 Uhr) das Duell mit den BEMER Pioneers Vorarlberg auf dem Programm.
Statement Dave Barr, Head-Coach der spusu Vienna Capitals
Das erste Drittel war furchtbar. So etwas müssen wir ablegen. Letztes Jahr haben wir zuhause normalerweise 60 Minuten durchgehend solide gespielt. Heute war es ein sehr schlechtes erstes Drittel. Wir haben zeitweise nicht wie ein Team gewirkt. Im zweiten Drittel hätten wir locker ein, zwei oder drei Tore schießen können, Im langen Fünf-gegen-Drei-Powerplay hätten wir zuschlagen müssen und die Fans wieder anstacheln. Der KAC war mit seinen bisherigen Ergebnissen nicht zufrieden und war auf dieses Spiel heiß. Sie haben als Gruppe agiert und wir nicht. Wir haben nicht gut gespielt und zu viele Chancen ermöglicht. Unsere Top-Spieler haben ein großes Herz und einen guten Charakter und werden wieder in die Spur finden. Aber das brauchen wir jetzt.‘
Statement Mario Fischer, Kapitän der spusu Vienna Capitals
Es war ein schlechter Start von uns. Wir haben nach den zwei Gegentoren kaum bis keine Reaktion gezeigt. Es hat bis zum zweiten Drittel gedauert, bis wir ins Spiel gekommen sind. Wir sind nicht schmutzig genug vor dem gegnerischen Tor, bekommen kaum Schüsse durch und das macht es der gegnerischen Mannschaft viel zu einfach. Wir haben Entscheidungen mit der Scheibe gemacht, die nicht gut genug waren. Wir haben uns das Spiel selbst schwer gemacht.‘
Presseinfo
win2day ICE Hockey League
EC-KAC
spusu Vienna Capitals
23.09.2022