Hypo Niederösterreich unterlag im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde zur EHF European League dem deutschen Bundesligisten Oldenburg mit 26:33. Im EHF European Cup gewann Wr. Neustadt gegen Azeryol aus Aserbaidschan mit 31:25. Auch Atzgersdorf hat nach einer knappen Niederlage noch gute Aufstiegschancen.
Im Hinspiel der zweiten Qualifikationsrunde zur EHF European League unterlag Handball-Meister Hypo Niederösterreich dem VfL Oldenburg mit 26:33 (14:18). Die Gäste aus Deutschland überraschten den heimischen Serienmeister gleich in der Startphase mit einem 6:0-Lauf vom 3:2 zum 3:8. Vor dem Seitenwechsel kamen die Hypo-Damen noch zwei Mal auf zwei Treffer heran. Aber der rot-weiß-rote Champion erwischte nicht den allerbesten Tag. Immer wieder schlichen sich in Angriff und Abwehr Fehler ein, die der deutsche Bundesligist eiskalt ausnützte.
Linkshänderin Claudia Wess war mit neun Toren die erfolgreichste Hypo-Werferin. „Das war ein Gegner aus einer ganz starken Liga. Trotzdem konnten wir das Tempo halten und Oldenburg fordern. Ich bin nicht unzufrieden“, sagte Hypo-Coach Ference Kovacs. Das Rückspiel in Oldenburg findet am Sonntag, 16. Oktober, statt.
Gleich drei Teams waren am Samstag in der zweiten Runde des EHF European Cup im Einsatz. Die Handballerinnen von roomz JAGS WV lagen in der ersten Halbzeit des Hinspiels gegen Azeryol HC aus Aserbaidschan bereits mit 12:7 in Führung. Aber das Fusionsteam aus Wr. Neustadt und Vöslau tat sich gegen die robusten Gäste aus Baku phasenweise schwer.
Azeryol gelang immer wieder der Ausgleich. Die Partie stand lange auf des Messers Schneide. Aber im Finish setzte sich roomz JAGS WV wieder deutlich ab, gewann mit 31:25 (14:13). Beste Werferin auf dem Parkett war Melanie Krautwaschl mit neun Treffern. Da sich Wr. Neustadt das Heimrecht gesichert hat, steigt das Rückspiel gleich am Sonntag um 17 Uhr an gleicher Stelle.
„Mit schnellen Gegenstößen konnten wir uns immer mehr absetzen. Unsere beiden Torfrauen Reka Schneck und Vanessa Geringer waren überragend. Sechs Tore Vorsprung sind ein gutes Polster für das Rückspiel“, so Wr. Neustadt-Obmann Stephen Gibson.
Gute Aufstiegschance besitzt auch der WAT Atzgersdorf nach der knappen 19:22 (8:13)-Niederlage im Hinspiel bei HB Dudelange. Die Wienerinnen erwischten gegen den zehnfachen luxemburgischen Champion einen optimalen Start, führten schnell mit drei Toren. Doch Atzgersdorf vergab viele Chancen, kassierten viele Gegenstoßtore. So zogen die Gastgeberinnen bis zu Halbzeit fünf Tore weg.
Mitte der zweiten Halbzeit kam Österreichs Vizemeister wiederholt auf zwei Treffer heran, konnte die Partie aber nicht mehr drehen. Beste Atzgersdorf-Werferinnen waren Luca Tesche, Lilli Gschwentner und Alina Bohnen mit je vier Toren. Das „Rückspiel“ findet am Sonntag, 13 Uhr, ebenfalls in Luxemburg statt.
„Wir haben den Sieg verschenkt, weil wir unsere Torchancen nicht nutzten. Mit 19 Treffern kannst du kein Spiel gewinnen. Sonst hat bei uns alles gepasst“, ärgerte sich Atzgersdorf-Coach Danijel Miloradovic.
Der UHC Müllner Bau Stockerau hielt bei Sport Lisboa e Benfica gut zehn Minuten dagegen. Dann zogen die starken Portugiesinnen Tor für Tor weg. Stockerau verkürzte vor der Pause noch einmal auf zwei Zähler. Doch die Niederösterreicherinnen fanden immer wieder in der überragenden Benfica-Torfrau Ana Ursu, die fast 50 Prozent der Bälle abwehrte, ihre Meisterin. Bei der klaren 19:35 (12:17)-Auswärtsniederlage waren Sandra Hart und Viktoria Mauler mit je sechs Toren die besten UHC-Werferinnen. Ebenfalls in Lissabon findet am Sonntag das zweite Spiel gegen den portugiesischen Double-Gewinner statt.
„Wir sind gut gestartet. Nach einem Sechs-Tore-Rückstand sind wir vor der Halbzeit noch einmal auf zwei Treffer herangekommen. Im Endeffekt haben wir zu viele Fehler gemacht. Wir haben uns sehr viel vorgenommen, konnten dies aber gegen eine Profimannschaft kaum umsetzen“, so Stockerau-Funktionär Jürgen Tomek.
Am kommenden Wochenende feiert der SC witasek Ferlach sein Europacup-Debüt. Die Kärntnerinnen haben am Freitag und Samstag in einem Heimspieldoppel das Team von H71 von den Färöer Inseln zu Gast. Anpfiff in der Ferlacher Ballspielhalle ist jeweils um 19 Uhr.
Video von LAOLA1: Nina Neidhart mit dem Schlusspunkt zum 26:33
Video von LAOLA1: Oldenburg legt vor
Video von LAOLA1: Hypo Niederösterreich vs. VfL Oldenburg
EUROPEAN HANDBALL FEDERATION
EHF EUROPEAN LEAGUE
Hinspiel in der 2. Qualifikationsrunde zur EHF European League, Samstag, 8. Oktober:
Hypo Niederösterreich – VfL Oldenburg (GER) 26:33 (14:18), Südstadt. Beste Werferinnen: Wess 9, Schindler 5, Leitner 2, Failmayer 2, Neidhart 2 bzw. Golla 10, Reinemann 8, Hoitzing 4, Schirmer 4. Rückspiel am Sonntag, 16. Oktober, 16.30 Uhr (LAOLA1 live) in Oldenburg.
EHF EUROPEAN CUP
Hinspiel in der 2. Runde des EHF European Cup, Samstag, 8. Oktober:
Sport Lisboa e Benfica (POR) – UHC Müllner Bau Stockerau 35:19 (17:12), Lissabon. Beste Werferinnen: Borschenko 7, Monteiro 4, Minciuna 4, Molkova 4 bzw. Hart 6, Mauler 6, Kodajova 2, Lauermann 2
HB Dudelange (LUX) – WAT Atzgersdorf 22:19 (13:8), Dudelange. Beste Werferinnen: J. Wirtz 8, Willems 3, Dautaj 3, Gambini 3 bzw. Tesche 4, Gschwentner 4, Bohnen 4, Steyrer 2, S. Mustedanagic 2, T. Kolundzic 2,
roomz JAGS WV – Azeryol HC (AZE) 31:25 (14:13), Wr. Neustadt RoomZ Arena. Beste Werferinnen: Krautwaschl 9, Weber 5, Prokop 5 bzw. Ibrahimova 7, Aliyeva 5, Bayramova 4
Rückspiel in der 2. Runde des EHF European Cup, Sonntag, 9. Oktober:
UHC Müllner Bau Stockerau – Sport Lisboa e Benfica (POR), Lissabon, 12 Uhr
WAT Atzgersdorf – HB Dudelange (LUX), Dudelange, 13 Uhr
Azeryol HC (AZE) – roomz JAGS WV, Wr. Neustadt RoomZ Arena, 17 Uhr
Hinspiel in der 2. Runde des EHF European Cup, Freitag, 14. Oktober:
H71 (FRO) – SC witasek Ferlach, Ferlach Ballspielhalle, 19 Uhr
Rückspiel in der 2. Runde des EHF European Cup, Samstag, 15. Oktober:
SC witasek Ferlach – H71 (FRO), Ferlach Ballspielhalle, 19 Uhr
Presseinfo
WHA/ÖHB
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08.10.2022
