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Zum Abschluss der 11. Runde das im Allianz Stadion das 337. Wiener Derby Rapid Wien vs. Austria Wien auf dem Programm. Die Veilchen feierten am Ende einen 1:2 (0:2)-Auswärtssieg und verlängern die Heimmisere der Hütteldorfer im Allianz Stadion gegen die Violetten.

Der Rahmen war äußerst stimmungsvoll und das 337. Wiener Derby hielt von der ersten Minute an, was man erwarten konnte. Beide Teams präsentierten sich mit einer äußerst intensiven Spielanlage, die international nur wenige Vergleiche schauen muss. Den besseren Start ins Spiel erwischten die Veilchen vom Verteilerkreis. Nach einem missglückten Absclag von Hedl, geht es in der Folge blitzschnell. Nach einem Doppelpass, und sehenswerter Kopfball, mit Gruber stand Austria-Stürmer Huskovic völlig alleine vor dem Rapid-Torhüter und netzt zum 0:1 ein. Wie knapp Freund und Leid beisammen liegen, zeigte sich nach rund einer Viertelstunde. Auf der einen Seite scheitert Druijf an Früchl und vergibt die erste dicke Torchance für die Grün-Weißen (14.). Praktisch im Gegenzug nehmen Koscelník und Sollbauer Austria-Spielmacher Fitz in die Zange. Schiedsrichter Schüttengruber zeigte auf den Elfmeterpunkt. Der Gefoulte selbst trat an und traf zum 0:2 (16.). In der Folge gab es ein weitgehend ausgeglichenes Spiel mit zarten Vorteilen für die Gäste. Die Veilchen präsentierten sich ballsicherer, spielerisch mit mehreren Ideen und taktisch variabler. Die großen Torchanen waren jedoch auf beiden Seiten absolute Mangelware. Ein Schuss von Braunöder verfehlte das Rapid-Tor knapp, war aber auch eher „suboptimal Torgefährlich“ (25.). Im Finish der ersten Halbzeit fielen die Gastgeber deutlich ab und zeigten defensiv gravierende Schwächen. Die Veilchen fanden in der Schlussphase durch Huskovic (41.) und Gruber (42.) zwei dicke Möglichkeiten für die deutlich spritzigeren Veilchen vor. Pausenstand somit 0:2 für Austria Wien! Ein Resultat, welches aufgrund der gezeigten Leistung völlig in Ordnung ging.

Zur Pause nahm Rapid-Trainer Feldhofer zwei Wechsel vor. Greil ersetzte den unauffälligen Pejic und Hofmann Sollbauer. Fakt ist, dass diese Wechsel scheinbar, das Spiel die Gastgeber deutlich beflügelte. In der Folge hatten nämlich die Grün-Weißen deutlich mehr vom Spielgeschehen und die Austria konnte die Dominanz im Mittelfeld aus der ersten Halbzeit nicht fortsetzen. In der 56. Minute hatten die Grün-Weißen die erste Chance der zweiten Halbzeit. Austria-Torhüter Früchtl konnte sich bei einem Kopfball von Druijf spektakulär in Szene setzen. Auf der Gegenseite hätte Huskovic in der 58. Minute dem Spiel die endgültige Entscheidung zu verleihen. Sein Abschluss wurde jedoch in allerhöchster Not abgefälscht und am Tor vorbeigelenkt. Erneut auf der Gegenseite konnte sich Früchtl bei einem Grüll-Volleyabschluss auszeichnen. Erneut auf der Gegenseite sorgte ein abgefälschter Fitz-Freistoß für Torgefahr. Den folgenden Eckball ließ Hedl unnötig fallen. Den (schwierigen) Abpraller setzte der aufgerückte Galvao über das Tor (65.). 120 Sekunden später zeigte Schiedsrichter Schüttengruber nach einem Zweikampf zwischen Zimmermann und Galvao auf den Elfmeterpunkt. Nach Intervention des VAR und On-Field Review wurde die Entscheidung völlig berechtigt revidiert. In der Folge übernahmen die Hütteldorfer deutlich optisch das Kommando. Die klaren Torchancen blieben jedoch aus. Die beste Möglichkeit gab es auf der Gegenseite. Huskovic stand in der 81. Minute völlig alleine vor Hedl. Der Rapid-Torhüter machte seine Sache extrem gut und konnte den Austria-Angreifer abdrängen. Das 337. Wiener Derby blieb in der Folge bis spät in der Schlussphase sehr spannend. Der dritte Treffer lag durchaus in der sprichwörtlichen „Luft“. Zu Beginn der Nachspielzeit gelang dieser auch. Der eingewechselte Bajic traf in der 91. Minute zum 1:2-Anschlusstreffer. Die sechsminütige Nachspielzeit wurde nun zur Nervenschlacht! Von Sekunde zu Sekunde konnten die Veilchen jedoch dem Spiel mehr Ruhe zu leiten und brachten den knappen Vorsprung über die Zeit.

Der Derbysieg von Austria Wien ging aufgrund der bärenstarken ersten Halbzeit völlig in Ordnung. Die Hütteldorfer machten zwar in der zweiten Halbzeit Druck, aber es fehlte am letzten spielerischen Esprit und auch an Dynamik im Strafraum. Somit geht der „Heimfluch“ der Grün-Weißen weiter. Rapid Wien wartet somit weiter in einem Derby auf einen Heimsieg gegen die Veilchen.

Rapid Wien vs. Austria Wien 1:2 (0:2)
Allianz Stadion, 26.000 Zuschauer (ausverkauft), SR Schüttengruber

Tore: Bajic (91.) bzw. Huskovic (4.), Fitz (16./Elfmeter)

Rapid Wien: Hedl – Koscelník (63./Schick), Sollbauer (46./Hofmann), Querfeld, Auer – Pejic (46./Greil), Kerschbaum (79./Knasmüllner) – Burgstaller, Grüll – Zimmermann (83./Bajic), Druijf
Austria Wien: Früchtl – Ranftl, Mühl (71./Meisl), Galvao, Martins – Braunöder, Fischer – Gruber (58./Polser), Fritz, Jukic (83./Teigl) – Huskovic (83./Tabakovic)

Das war der LIVE-Ticker

LIVE: 337. Wiener Derby – Rapid Wien vs. Austria Wien

09.10.2022


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