WM, Paris

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Im Velodrom National in Saint-Quentin-en-Yvelines im Westen der französischen Hauptstadt Paris, ganz in der Nähe vom Prachtschloss Versailles, finden von 12. bis 16. Oktober die UCI-Bahnweltmeisterschaften statt. Der Wiener Tim Wafler und die Burgenländerin Verena Eberhardt halten die rot-weiß-roten Fahnen hoch bei den Wettkämpfen und sind in den Disziplinen Scratch, Omnium und Punkterennen im Einsatz bei der Generalprobe für die Olympischen Spiele 2024.

Für Wafler ist es die WM-Premiere in der Elite. „Die Olympischen Spiele sind ein großes Ziel von mir, 2024 schon dabei zu sein wäre mein größter Traum“, erklärte der 20-Jährige, der im Scratch am Donnerstag am Start steht. Dort warten 60 Runden auf der 250-Meter-langen Bahn auf ihn und in dieser Disziplin entscheidet am Ende nur die Zieldurchfahrt.

Denn diese werden auch in der 2014 eröffneten Bahnhalle in Montigny-le-Bretonneux stattfinden, wobei die Ergebnisse der Weltmeisterschaften der nächsten Woche nicht in den Qualifikationsprozess einfließen, der auf die Europameisterschaften 2023 und 2024, sowie die Nation’s Cup Rennen 2023 und 2024 und die Weltmeisterschaften 2023 in Glasgow festgelegt ist.

„Daher ist die letzte Runde am wichtigsten, aber man muss auch aufpassen, dass niemand einen Rundengewinn schafft, weil das dann schon eine richtige Vorentscheidung ist im Kampf um die Medaillen“, erklärte der Wiener, der in dieser Disziplin im Juni Silber bei der U23-WM holte. „Das Scratch ist meine Spezialdisziplin, aber ist natürlich immer eine Lotterie über die 15 Kilometer“, so Wafler.

Auf Platz 16 in der Weltrangliste reist der junge Österreicher zu seiner ersten Elite-WM. „24 Fahrer sind qualifiziert, wenn ich mich in der ersten Hälfte platzieren kann, dann wäre das ein tolles Ergebnis für mich. Ich bin kein Favorit, muss daher nicht so aktiv fahren und verteidigen, kann mich daher auf meine Möglichkeiten und Chancen konzentrieren“, schilderte er. 15 Kilometer lang ist das Rennen auf der Holzbahn, die Zieldurchfahrt entscheidet das Endergebnisse, weil im Scratch im Gegensatz zu den anderen Ausdauerdisziplinen keine Zwischensprints und Punke ausgefahren werden.

Ihre sechste WM-Teilnahme absolviert Eberhardt. Die Burgenländerin wird im Omnium und im Punkterennen an den Start gehen. Der Mehrkampf, der auch im Olympischen Programm verankert ist, findet am Freitag statt und besteht aus vier Disziplinen, deren Punkteergebnisse addiert werden. Für die 27-Jährige wartet zu Beginn ein Scratch-Rennen über 30 Runden, gefolgt von einem Temporennen über 30 Runden.

In diesem wird jede Runde nur ein Punkt für die Führende vergeben. Dann folgt das Eliminationsrennen, wo alle zwei Runden die am letzten Rang fahrende Athletin aus dem Rennen genommen wird. Abschließend wartet dann noch das finale Punkterennen, welches über die endgültige Platzierung entscheidet.

„Ich hoffe auf einen Rang unter den besten 15. Wir haben zuletzt gut trainiert, sind auch einige Rennen in Tschechien und der Slowakei gefahren. Nun waren wir in Nove Mesto auch wieder auf einer Holzbahn, was als direkte Vorbereitung für Paris sehr wichtig war“, schilderte die Burgenländerin, die beim Trainingskurs nicht nur auf ihre Teammitglieder traf sondern auch auf das neu formierte Para-Bahnteam, welches ihre Weltmeisterschaften eine Woche nach der Elite ebenfalls in Paris austrägt.

Am Sonntag, dem WM-Abschlusstag steht dann für Eberhardt noch das Punkterennen am Programm. „Dort sollte ein Top Ten realistisch sein, wenn alles läuft geht sogar noch mehr“, blickte sie abschließend voraus.

Medieninfo ÖRV

11.10.2022