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iQFOiL ist 2024 in Paris erstmals olympisch. Lorena Abicht, ehemalige Vizeweltmeisterin und Olympia-Teilnehmerin in der 49erFX-Klasse, hat vor einem Dreivierteljahr in die Windsurf-Klasse gewechselt – und stellt sich nun bei der Weltmeisterschaft in Frankreich erstmals der absoluten Weltspitze.

Von 17. bis 22. Oktober wird vor der im Nordwesten Frankreichs gelegenen Hafenstadt Brest die Weltmeisterschaft in der 2024 erstmals olympischen Sportart iQFOiL ausgetragen. Insgesamt haben 285 Athlet:innen genannt. Das Format des Events setzt sich aus einer Opening- und einer Medal-Series zusammen. Abhängig von den Gegebenheiten werden normale Kurs-Races, Slalom-Sprints aber auch ein Marathon-Rennen abgehalten.

„Doppelte Aufholjagd“ nach Umstieg
Nach den Olympischen Spielen in Tokio 2021 hat Lorena Abicht den 49erFX gegen ein iQFOiL-Equipment eingetauscht und zielstrebig an ihre zweiten Olympia-Kampagne gearbeitet. Gut ein Dreivierteljahr später stellt sich die 28-Jährige nun der ersten Weltmeisterschaft: „Auf mich wartet meine bislang größte Challenge. Ich race erstmals gegen die absolute Elite – und freue mich darauf, einen Vergleich zu bekommen“, sagt Lorena Abicht, die seit ihrem Umstieg nicht nur das Windsurfen erlernen, sondern auch den in dieser olympischen Klasse vollzogenen Quantensprung hin zum Foilen aufgreifen musste. „Ich habe aber mit voller Leidenschaft und großem Willen diese Herausforderung angenommen und nahezu jede freie Minute aufgewendet, um zu lernen und besser zu werden. Die letzten Monate habe ich in allen Bereichen das Maximum herausgeholt – jetzt bin ich gespannt, wie nahe ich an der Konkurrenz dran bin. Wenn es sprichwörtlich nur um Zentimeter ginge, wäre es ein großer Fortschritt und absoluter Boost für das bevorstehende Wintertrainingslager.“

Über mentale Stärke zur Konstanz
Das Erreichen der Goldflotte wäre für Lorena Abicht „ein Wahnsinnserfolg und das würde ich auch sofort nehmen. Aber ich bin so weit Realistin, dass dieses Ziel für mich noch zu früh kommt. Ich werde immer wieder gute Momente haben, vor allem im strategischen, taktischen Bereich – das alles konstant abzurufen, wird die Herausforderung sein.“ Gelingen soll Konstanz durch mentale Stärke. „Ich habe so viel Leidenschaft für diese Klasse entwickelt, sie trägt mich eigentlich um den Kurs und motiviert mich an meine Leistungsgrenzen zu gehen.“

Über iQFOiL
Ein iQFOiL ist ein Surfbrett, das bei steigender Geschwindigkeit mittels des dynamischen Auftriebs eines unter Wasser liegenden Hydrofoil während der Fahrt angehoben wird. Zum Olympia-Set-Up gehört ein Hybridboard von Starboard, das 220 x 95 Zentimeter groß ist und ein Volumen von 195 Liter hat – und nachhaltig produziert wird. Das Starboard Race Foil ist aus Vollcarbon. Als Antrieb verwenden Frauen ein Segel mit 8,0 Quadratmeter, Männer die Größe mit 9,0.

iQFOiL Weltmeisterschaft | 17. – 22. Oktober
Brest, Frankreich
>> Eventwebsite
 


 

Alina Kornelli meistert Aufstieg in WM-Goldflotte

Bei der KiteFoil-Weltmeisterschaft vor Cagliari, Italien hat Alina Kornelli die Qualifying-Series auf Rang elf beendet und damit souverän den Aufstieg in die Goldflotte geschafft. Valentin Bontus verpasste hingegen, nach einem Sturz im zweiten Rennen des Tages, die Teilnahme an den Top-25.

Nachdem am Mittwoch keine Rennen ausgetragen werden konnten, setzten Veranstaltungsteam und Athlet:innen alle Hoffnungen auf den Mistral-Wind. Diese setzte auch ein, vor allem die Ost- und Westküste waren begünstigt – in der Bucht vor Cagliari blies er indes vorbei und sorgte mit vielen Ups and Downs für ein sehr schmales Programm am letzten Wettkampftag der Qualifying-Series. Die Damen konnten nur ein Rennen absolvieren, die Herren brauchten zwei Läufe in die Wertung, womit die erste Phase der Weltmeisterschaft bei fünf (Damen) bzw. sechs Rennen (Herren) geschlossen wurde.

Kornelli verteidigt Platz in der Goldflotte
Nach ihren starken Leistungen zum Auftakt, ist Alina Kornelli von Rang neun aus in den letzten Tag der Qualifikation gestartet. Im ersten – und schlussendlich einzigen gültigen – Rennen entschied sich die 22-Jährige zweimal für die falsche Seite, bilanzierte aber am Ende dennoch mit Rang 13. Dieses Resultat wird aus der Wertung genommen, womit Kornelli nun als Elfte in die Goldflotte einzog. „Es gab dann noch ein zweites Race – und das hat sich für mich richtig gut angefühlt: Ich hatte einen guten Start, lag früh im Spitzenfeld. Und dann hieß es plötzlich, weil der Wind nachließ, dass sich die Jury darauf einstellen soll, das Rennen eventuell abzubrechen. Doch es wurde sofort abgebrochen – ein klares Missverständnis der Verantwortlichen. Die Bedingungen waren tricky, aber fahrbar. Mindestens 15 Mädels waren noch am Kurs und ich lag richtig gut, das ist dann schon ärgerlich“, erzählt Kornelli von der verpassten Chance, vielleicht gar mit einem Top-10-Platz in die Goldfleet der besten 25 einzuziehen. Der für Freitag angepeilte Auftakt in die Final-Series verspricht deutlich bessere, stabilere Bedingungen und Alina Kornelli kann die Fortsetzung der WM in der Top-Gruppe kaum erwarten: „Morgen schaut es vom Wind her richtig gut aus. Ich freue mich darauf, richtig viele Races zu bestreiten und auch der prognostizierte Starkwind sollte mir liegen.“

Bontus verpasst Goldfleet um vier Punkte
Bei den Herren muss Valentin Bontus seine erste Weltmeisterschaft in der Silberflotte fortsetzen. Nach einem starken fünften Platz im ersten Rennen des Tages, kostete ihm ein Sturz in der zweiten Prüfung auf Rang sieben liegend den Aufstieg. „Das erste Rennen war richtig gut, richtig cool – und auch das Zweite hat sehr gut für mich angefangen, bis ich auf der zweiten Up-Wind mit einer wohl von einem Fischer positionierten selbstgebauten Boje kollidierte. Ich bin dann gestürzt, das Foil war ruiniert – und die Goldflotte dahin. Bis zu diesem Zeitpunkt lag ich an siebenter Stelle, das hätte auf jeden Fall für die Top-25 gereicht. Aber so ist es. Morgen heißt es volle Konzentration auf die Silberfotte. Es wäre schon fein, dort zu gewinnen“, fasst der 21-Jährige zusammen. Die Qualifikation schloss Bontus auf Rang 27 ab. Vier Punkte fehlten auf die Teilnahme an der Goldflotte.

KiteFoil Weltmeisterschaft | Cagliari, Sizilien, Italien
11. – 16. Oktober
>> Event-Website

Damen:
1. Daniela Moroz USA 4 ((1)/1/1/1/1)
11. Alina Kornelli 24 (6/3/5/10/(13))

Herren:
1. Toni Vodisek SLO 6 (1/1/1/1/(2)/2)
27. Valentin Bontus 45 (6/8/5/21/5/(32))

Presseinfo
OeSV

weiterführende Links:
– zum Sportreport Wassersport-Kanal

14.10.2022