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Der ÖFB-Teamchef Ralf Rangnick gibt den Kampf um den Zagreb-Legionär nicht auf und glaubt, mit Österreich auch größe Gegner besiegen zu können.

Dominic Thiem verspürt deutliche spielerische Fortschritte. Und Henrik Kristofferson ist vom neuen Material überzeugt.

Moderation: Birgit Nössing
Die Themen: Fußball, Tennis, Ski alpin

Die Gäste: Ralf Rangnick, Florian Klein, Dominic Thiem (eingespielt), Henrik Kristoffersen, Robert Trenkwalder, Philipp Schörghofer, Michael Smejkal, Markus Waldner (eingespielt)

Ralf Rangnick: „Ljubičić hat sich noch nicht entschieden. Dass wir ihn für den nächsten Lehrgang gerne einladen würden, weiß er.“
Zitate-Service „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ am 24. Oktober 2022

FUSSBALL
„Dass er sich schon entschieden hätte für Kroatien zu spielen, stimmt definitiv nicht. Dass wir ihn auf dem Zettel haben und ihn eventuell gerne für den nächsten Lehrgang einladen würden, weiß er. Ich glaube, dass es von der Perspektive her eher möglich wäre, mit Österreich regelmäßig zu spielen, In Kroatien ist die Konkurrenz hinten links größer.“
Ralf Rangnick über das Tauziehen mit Kroatien um Robert Ljubičić.

„Wir müssen gerade gegen solche Nationen noch effizienter werden und mehr Killerinstinkt beweisen. Aber die Spielweise in den vier Spielen kam dem schon relativ nahe, wo wir hinwollen.“
Ralf Rangnick will auf den Leistungen in der Nations League aufbauen.

„Wir haben mit Belgien und Schweden keine einfache Gruppe, haben aber in der Nations League gesehen, dass wir gegen jeden dieser Gegner nicht nur bestehen, sondern auch gewinnen können.“
Ralf Rangnick glaubt fest an eine erfolgreiche EM-Qualifikation.

„Das klare Ziel ist es, unbedingt in Deutschland dabei zu sein. Das ist auch für mich eine große Motivation und war einer der Gründe, warum ich den Job angetreten habe. Und dort wollen wir natürlich auch mehr als nur in der Gruppe mitspielen.“
Ralf Rangnick hat auch kurzfristig große Ziele mit dem ÖFB-Team.

„Wenn Spieler auf diesem Niveau fehlen, tut es einem kleineren Land schon weh. Wenn wir aber alle Mann an Bord haben, wissen die Spieler, worauf es ankommt. Viele von ihnen sind ja in Leipzig oder Salzburg schon durch diese Schule gegangen.“
Ralf Rangnick hofft, dass sich Ausfälle wie jener von Konrad Laimer in Grenzen halten.

„Wir brauchen auf den laufintensiven Positionen eine Doppelbesetzung. Die Spieler sind das aber aus ihren Vereinen gewohnt. Wir müssen auch nicht jeden Ball bei jeder Situation attackieren. Wir brauchen eine klare Grundordnung und Kompaktheit, aus der heraus wir das Spiel kontrollieren können.“
Ralf Rangnick räumt mit dem Mythos auf, permanent anpressen zu müssen.

„Wenn man es auswärts schafft, kann es vielleicht zu Hause mit etwas Glück auch gelingen. Man hat danach aber immer noch die Chance. Am letzten Spieltag wird es auf alles ankommen.“
Florian Klein über Salzburgs Aussichten im CL-Heimspiel gegen Chelsea.

TENNIS
„Zweimal Semifinale ist in der jetzigen Situation top, weil ich die Punkte unbedingt brauche. Noch wichtiger war für mich das Spielerische, weil ich acht Matches konstant ohne großen Leistungsabfall durchgespielt habe.“
Dominic Thiem über die letzten Turniereinsätze in Gijon und Antwerpen.

„Die schönsten Erinnerungen sind die als Kind und Jugendlicher, jeden Tag herzufahren und die Topspieler zu sehen. Deshalb bin ich dankbar, mir den Traum erfüllt zuhaben, selber einmal da zu spielen.“
Dominic Thiem bringt die Stadthalle nicht sofort mit dem Titel 2019 in Verbindung.

SKI ALPIN
„Jetzt muss ich nicht mehr so viel über das Material nachdenken wie früher, sondern kann mich mehr auf das Skifahren fokussieren. In der Firma gibt es so viele Leute mit Erfahrung, die wissen, wie es funktioniert. Ich sage nur, wie mein Gefühl ist und es wird etwas für mich verändert.“
Henrik Kristoffersen bereut den Materialwechsel zu Van Deer keineswegs.

„Das Wichtigste ist der Athlet. Aber das Material muss passen. Jeder weiß, dass ich in den letzten paar Jahren ein bisschen Probleme hatte. Aber jetzt funktioniert es, für mich ist alles einfacher. Und im ersten Rennen mit neuem Material ist ein dritter Platz nicht so schlecht.“
Henrik Kristoffersen erkennt wieder einen Aufwärtstrend.

„Es ist nicht irgendein Ski, sondern ein Marcel-Hirscher-Red-Bull-Ski. Und es ist auch nicht irgendein Läufer, sondern einer, der 28 Rennen gewonnen hat – eine besondere Konstellation. Aber für mich ist Henrik Kristofferson in Sölden den besten Steilhang gefahren.“
Robert Trenkwalder hebt bei allem Material-Hype den Athleten in den Vordergrund.

„Das war eine reine Marketing-Idee. Ende Oktober bläst es am Matterhorn jeden Tag mit 60, 70 km/h. Die Abfahrt wäre unfair ohne Ende gewesen. Vielleicht muss man den Kalender generell nach hinten schieben. Dann kann ich in die Höhe gehen.“
Philipp Schörghofer hält ein Matterhorn-Speedrennen zu Saisonbeginn für sinnlos.

„Er hat eine Riesenpassion für den alpinen Skisport, speziell für die Herren, und will bei allen Entscheidungen dabei sein, vernachlässigt aber ein bisschen die anderen Disziplinen. Da lässt er sich wenig blicken und sagt auch nichts dazu.“
Markus Waldner übt offen Kritik an FIS-Präsident Johan Eliasch.

„Das Produkt mit den bestehenden Orten ist gut, wo die Kultur des Sports herkommt. Vielleicht muss man es im Fernsehen besser präsentieren, dass die Jugend wieder schaut. Mit Drohnen, g-Kräfte-Einblendungen und Helmkameras. Dann kommen auch gute Sponsoren.“
Philipp Schörghofer hinterfragt Übertragungsmethoden und nicht die Weltcuporte.

„Wenn neue Leute mit neuen Ideen kommen, sollte man sie arbeiten lassen. Rennläufer haben auch immer wieder neue Ideen, beschäftigen sich aber nicht mit der Durchführung. Man sollte die Chance nutzen, neue Dinge zu machen. Und aus Fehlern sollte man lernen.“
Robert Trenkwalder ist für Innovationen im Skisport offen.

Presseinfo
Servus TV

25.10.2022


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