Am Mittwoch stand das Nachholspiel der 5. Runde in der Admiral Bundesliga Rapid Wien vs. TSV Hartberg auf dem Programm. Die Hütteldorfer feiern am Ende einen deutlichen 5:1-Heimsieg. Nach dem dritten Gegentreffer zerlegte es den Gast aus der Oststeiermark in die sprichwörtlichen Einzelteile.
Es war das Nachtragsspiel zur 5. Runde. Wer sich im Duell zweier Mannschaften einen „sportlichen Leckerbissen“ erwartete, muss einen „anderen Realitätsansatz als die Wirklichkeit besitzen“. Spielerische Defizite machten beide Teams mit Kampf, K(r)ampf und Körperlichkeit wett. Dadurch entwickelte sich ein nettes Spiel, welches in der fünften Minute den ersten guten Abschluss hatte. Nach schöner Einzelleistung fand Druijf zwar „die Gurke“ von Hartberg-Goalie Swete, der Ball allerdings nicht den Weg ins Gäste-Tor. Die Gäste waren in dieser Situation in personeller Unterzahl und mussten wenig später den verletzten Fadinger austauschen. An seiner Stelle kam Kainz ins Spiel. Die Hütteldorfer waren in der Folge weiter das „offensiv griffigere Team und fanden durch Querfeld (9., 12.) und Grüll (11., 15.) vier gute Abschlussmöglichkeiten vor. Die Gäste standen mit ihrer Fünferkette tief in der eigenen Hälfte und agierten wie das sprichwörtliche „Kaninchen vor der Schlange“. Entlastungsangriffe der Oststeirer waren eine absolute Rarität. Der erste gefährliche Angriff hatte es dafür in sich. Ein Schuss von Providence wurde in allerhöchster Not abgefälscht und ging knapp über das Rapid-Tor (17.). Ein sehenswerter Schuss von Aydin zwang Hedl in der 25. Minute zu einer Glanzparade. Schiedsrichter Altmann entschied spät auf eine Abseitsstellung von Assistgeber Frieser. Eine knappe, tendenziell jedoch richtige Entscheidung. 60 Sekunden später gingen die Hütteldorfer, gegen den Verlauf der letzten Minuten, in Führung. Nach einer Hereingabe von Schick verlängert Burgstaller den Ball mit der Ferse sehenswert und unhaltbar zum 1:0 in die Maschen (26.). 180 Sekunden später hätte Tadic den Ausgleichstreffer erzielen können. Rapid-Torhüter Hedl machte im Duell „Mann-gegen-Mann“ den Winkel zu. Weitere 120 Sekunden später rettete Querfeld in allerhöchster Not unmittelbar vor dem einschussbereiten Tadic (31.). Knapp vor dem Seitenwechsel gelang den Gästen dann doch noch der Ausgleichstreffer. Tadic steckte den Ball zu Aydin durch. Der lupfte den Ball über Hedl zum 1:1-Ausgleichstreffer in die Maschen. Das Schiedsrichterteam entschied zuerst fälschlicherweise auf eine Abseitsposition. Der VAR intervenierte korrekt und somit stand es zur Pause 1:1!
Nach Wiederpfiff tröpfelte die Partie vor sich, ehe in der 52. Minute die Hütteldorfer erneut in Führung gingen. Zunächst setzte eine Flanke von Grüll Schick per Kopf an die Stange. Burgstaller behielt den Überblick und staubte zum 2:1-Führungstreffer ab. Der Doppeltorschütze hätte 180 Sekunden später beinahe den Tripplepack geschnürt. Es blieb bei beinahe! Weitere 120 Sekunden später köpfte der Ex-Legionär zu schwach und unplatziert und ausgezeichneter Position. Der TSV Hartberg benötigte um in der zweiten Halbzeit in Schwung zu kommen. Ein Schuss von Aydin war das erste Ausrufezeichen der Gäste in der 60. Minute. In die just stärkste Phase der Oststeirer nach dem Seitenwechsel sorgte ein individueller Fehler für die Entscheidung zu Gunsten der Hütteldorfer. Gäste-Goalie Swete ließ einen haltbaren Burgstaller-Schuss aus. Grüll lief durch und staubte zum 3:1 ab. Drei Minuten später die endgültige Entscheidung. Die Gäste haben eigentlich die Möglichkeit selbst einen Angriff zu klären oder „Kontakt zu den Gegenspielern“ aufzunehmen. Taten sie nicht. So kam der Ball zu Burgstaller. Der nimmt den Ball direkt und trifft zum 4:1. Danach war das große Schaulaufen im Allianz Stadion. Der eingewechselte Kerschbaum hätte in der 78. Minute den fünften Treffer erzielen können. Tat er nicht, weil Swete seinen Fehler mit einer sehenswerten Beinabwehr seinen Fehler wett. In der 85. Minute wehrte er dann auch einen – aufreizend schwach geschossenen Elfmeter – von Druijf ab. Nach Intervention des VAR wurde der Penalty wiederholt und der Niederländer scheiterte erneut. Zu Beginn der Nachspielzeit scheiterte Querfeld dann an erneut an Swete. In der Nachspielzeit gelang den Hütteldorfern dann doch noch der fünfte Treffer. Der eingewechselte Kühn traf zum 5:1-Endstand.
Rapid Wien vs. TSV Hartberg 5:1 (1:1)
Allianz Stadion, SR Altmann
Tore: Burgstaller (26., 52., 71.), Grüll (68.), Kühn (92.) bzw. Aydin (44.)
Rapid Wien: Hedl – Koscelnik, Dibon (73./Moormann), Querfeld, Auer – Knasmüllner (66./Greil), Pejic (70./Kerschbaum) – Schick (66./Kühn), Druijf, Grüll (73./Bajic) – Burgstaller
TSV Hartberg: Swete – Horvat, Sonnleitner, Karamarko – Frieser, Fadinger (7./Kainz), Heil, Providence (70./Providence) – Aydin – Kriwak, Tadic
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26.10.2022