In der win2day ICE Hockey League steht am Sonntag der Schlager KAC vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. Die Rotjacken im Vorfeld des Spiels.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC konnte beide seiner bisherigen Spiele in der laufenden Woche erfolgreich gestalten: Gegen den EC VSV setzten sich die Rotjacken am Mittwoch mit 3:2 nach Penaltyschießen durch, gegen Fehérvár AV19 am Freitag fuhren sie das gleiche Resultat ein, allerdings bereits nach Verlängerung. In beiden Begegnungen vermochten die Klagenfurter Rückstände im dritten Abschnitt noch in einen Sieg zu verwandeln, allerdings warten sie weiterhin auf ihren ersten „Dreipunkter“ in der neuen Heidi Horten-Arena. Aktuell liegt der Rekordmeister auf Tabellenrang sieben, bis zur Länderspielpause bieten sich ihm in den kommenden acht Tagen noch vier Möglichkeiten (drei davon auf heimischem Eis), um sich im Ranking weiter zu verbessern.
Der EC Salzburg war am Freitag spielfrei, sein letztes Ligaspiel bestritt er am Mittwoch, als ein 3:1-Heimerfolg über Liganeuling Asiago eingefahren wurde. Der Titelverteidiger reist als Tabellendritter nach Klagenfurt, weist jedoch den höchsten Schnitt an pro Partie eingefahrenen Zählern (2,40) unter allen 13 Teams der win2day ICE Hockey League auf. Von bislang zehn Saisonspielen haben die Bullen acht gewonnen, darunter jedes ihrer erst drei Auswärtsspiele (in Asiago, Székesfehérvár und Villach). Niederlagen gab es für die Salzburger bislang nur auf eigenem Eis, zu Beginn des Monats siegten der EC-KAC (6:4) und der HCB Südtirol (5:2) im Volksgarten. Herausragend agierten in der noch jungen Spielzeit die Special Teams der Mozartstädter: Die Erfolgsquote im Penalty Killing (91,4 Prozent) ist die deutlich beste ligaweit, jene im Powerplay (28,1 Prozent) markiert den zweithöchsten Wert im Vergleich aller Teams.
DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Gegen den EC-KAC kehrt Verteidiger Dominique Heinrich, der 2022/23 bislang zehn von 16 Bewerbsspielen verletzungsbedingt verpasst hat, in das Lineup der Red Bulls zurück, der 32-jährige Routinier steht in seiner bereits 15. Saison beim Klub, kein anderer aktiver Verteidiger in der Liga sammelte in seiner Laufbahn mehr ICE-Scorerpunkte als er (390). Bei Auftritten in Klagenfurt meist brandgefährlich ist auch Stürmer Peter Schneider: In seiner Profikarriere trat er bislang in elf Bewerbsspielen mit Wien, Biel-Bienne und Salzburg in Kärntens Landeshauptstadt an, daraus resultierten 13 Scorerpunkte, davon acht Treffer. Ein weiterer starker Offensivakteur in den Reihen des Titelverteidigers ist Nicolai Meyer, der sich nach einem missglückten Engagement in Plzeň vor zwei Wochen den Bullen anschloss. Im Vorjahr hatte der Däne mit sieben Zählern in fünf Partien im Trikot der Vienna Capitals maßgeblichen Anteil am Viertelfinal-Aus des EC-KAC.
| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 bespielte der EC-KAC keinen Gegner öfter als den EC Salzburg, obwohl dieser erst im Sommer 2004 in die damalige Erste Bank Eishockey Liga aufrückte. Bislang duellierten sich die beiden Klubs 154 Mal, in 82 Fällen setzten sich die Bullen durch, in 72 die Rotjacken. Auf Klagenfurter Eis stehen 44 Heimsiegen 33 Auswärtserfolge gegenüber, im Vorjahr setzte sich der nunmehrige Titelverteidiger aber bei beiden Auftritten in der Stadt am Wörthersee knapp durch (3:2 nach Verlängerung und 5:4). Brandgefährlich war der Meister in Begegnungen mit dem EC-KAC zuletzt im Powerplay: Salzburg nutzte im Verlauf der jüngsten drei Duelle fünf seiner elf Überzahlmöglichkeiten für ein Tor, während die Rotjacken nur eine ihrer ebenfalls elf Gelegenheiten numerischen Vorteils in einen Treffer ummünzen konnten.
| DAS LETZTE DUELL
Im ersten Saisonduell zwischen dem EC-KAC und dem EC Salzburg, ausgetragen am 2. Oktober 2022 in der Eisarena Salzburg, setzten sich die Rotjacken mit 6:4 durch. Der amtierende Meister blieb damit in seinem damals zehnten Bewerbsspiel 2022/23 (CHL und ICE) erstmals ohne Punktgewinn. Die Klagenfurter zeichnete in dieser Begegnung vor allem ihre Effizienz aus: Trotz eines nur geringen Übergewichts von 28:24 Torschüssen bei Even Strength verbuchte Rot-Weiß satte 6:1 Treffer im Spiel „Fünf-gegen-Fünf“ bzw. „Viergegen-Vier“. Probleme hatte der EC-KAC am Faceoff-Punkt: Während Thomas Koch 67,7 Prozent seiner Scheibenaufwürfe für sich entscheiden konnte (14 von 21), kamen seine Mitspieler nur auf eine Erfolgsquote von 33,3 Prozent (16 von 48). Überragend agierte beim Klagenfurter Auswärtserfolg im Volksgarten Lukas Haudum: Der Angreifer gab – persönlicher Höchstwert der Saison – neun Shots on Goal ab, drei davon landeten auch in den Maschen und markierten damit seinen bislang einzigen Hattrick im Trikot des ECKAC. Überzeugend trat auch Jesper Jensen Aabo auf, der in diesem Spiel nicht nur seinen ersten Treffer für die Rotjacken erzielte, sondern auch 82 Prozent seiner Zweikämpfe in der Defensivzone für sich entscheiden konnte.
DIE PERSONALIEN:
Bei den Rotjacken fällt neben Verteidiger Clemens Unterweger und Stürmer Johannes Bischofberger nun auch Daniel Obersteiner aus. Der Eigenbauspieler schied beim Heimsieg gegen Fehérvár AV19 bereits im ersten Abschnitt mit einer Unterkörperverletzung aus und wird dem EC-KAC längerfristig fehlen. Daraus ergeben sich neuerlich Umstellungen in den rot-weißen Angriffsformationen, ob ein zusätzlicher 13. Stürmer in das Lineup aufrückt, entscheidet sich erst nach dem Heimspiel des Future Teams am Samstagabend. Keine Änderungen gegenüber dem Freitag sind hingegen in der Abwehr sowie auf der Torhüterposition zu erwarten.
DER KOMMENTAR:
„Wir nehmen uns vor, jene Energie aufs Eis zu bringen, die wir auch in der Endphase der Partie am Freitag entwickelt haben. Es ist immer schön, gegen Salzburg anzutreten, das sind in der Regel physisch intensive Begegnungen. Wir brauchen auch aus dieser Partie Punkte, denn wir sind in der Tabelle und auch insgesamt von unserem Auftreten her noch nicht da, wo wir stehen wollen. Meinem Gefühl nach marschieren wir in die richtige Richtung, wir haben auch viele Meetings und Gespräche, in denen wir unseren Weg finden wollen. Die Schritte sind noch klein, aber man sah in jedem unserer letzten Spiele, dass sie größer werden, wenn wir als Team funktionieren. Es ist kontinuierliche Steigerung da, aber wir sind natürlich noch nicht zufrieden, jedoch habe ich sehr viel Vertrauen, dass die Kurve in der Zukunft weiter nach oben zeigen wird.“ (Jesper Jensen Aabo, Verteidiger ECKAC)
Medieninfo KAC
29.10.2022