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Für Rekordmeister KAC geht es in der win2day ICE Hockey League mit einem Auswärtsspiel bei Fehervar weiter.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC konnte zuletzt (erstmals seit Februar 2022 wieder) drei Regulation-Siege hintereinander einfahren, die jeweils zu Hause ausgetragenen Begegnungen mit Wien, Graz und Pustertal rund um das International Break brachten aus rot-weißer Sicht 9:0 Punkte und 13:5 Tore. Die Rotjacken gehen damit als Tabellensechster in das Auswärtsspiel in Székesfehérvár, das von den zehn bis Weihnachten noch zu bestreitenden Spielen das letzte außerhalb der Landesgrenzen Kärntens ausgetragene sein wird. Seit dem verpatzten Auftaktwochenende der Meisterschaft haben die Klagenfurter in sechs von acht Partien in der Fremde gepunktet, fünf Mal gingen sie dabei als Sieger vom Eis.

Fehérvár AV19 kam nach durchwachsenem Saisonstart (nur vier „Dreier“ in den ersten elf Runden) zuletzt wieder sehr gut in Form, nur eines der jüngsten acht Spiele brachte keinen Punktezuwachs. In der laufenden Woche gelangen den Ungarn knappe Auswärtssiege in Low Scoring-Games in Wien (2:1) und Linz (1:0), den EC-KAC empfangen sie damit auf Tabellenplatz sieben liegend. Auf heimischem Eis lief es für das Team von Head Coach Kevin Constantine in der bisherigen Saison noch nicht nach Wunsch, eine niedrigere Winning Percentage als aktuell (44,4 Prozent) wies Székesfehérvár in Heimspielen zuletzt in seiner Premierenspielzeit in der damaligen EBEL (2007/08) auf. Gut steht die Defensive der Ungarn: Ihr gegenwärtiger Gegentorschnitt von 2,58 pro Saisonspiel ist besser als in jedem der 15 bisherigen Jahre der Ligazugehörigkeit.

DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
In überragender Form agierte beim letztjährigen Finalisten in den vergangenen Wochen Torhüter Olivier Roy: Seit 14. Oktober verbuchte der Kanadier bei zehn Starts gleich drei Shutouts, drei weitere Male ließ er nur einen Gegentreffer zu. Der Goalie präsentierte sich heuer zudem als sehr konstant, seine statistischen Kennzahlen in Heimspielen sind nahezu deckungsgleich mit jenen aus Auswärtspartien. Die beiden knappen Erfolge in der Fremde in der laufenden Woche fixierten die Ungarn beide mit jeweils einem späten Treffer in der 55. Minute: Hatte am Dienstag in Wien noch der teaminterne Topscorer Alex Petan (sieben Tore, neun Vorlagen) für die Entscheidung gesorgt, so kam diese Rolle am Freitag in Linz István Bartalis (sechster Saisontreffer, zweitbester Wert aller Kaderspieler) zu. In Partien gegen den EC-KAC stets zu Fehérvárs Besten gehört Routinier Andrew Sarauer: Der 38-Jährige brachte sein Team im ersten Saisonduell mit den Klagenfurtern Ende Oktober nicht nur früh in Führung, er überzeugte auch am Faceoff-Punkt (75,0 Prozent) sowie generell im Spiel „Fünf-gegen-Fünf“ (Corsi-For-Percentage 73,7 Prozent), in beiden Kategorien führte er seine Mannschaft in dieser Begegnung an.

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Seit dem Einstieg Székesfehérvárs in die damalige EBEL (2007) standen sich die Ungarn und der EC-KAC 77 Mal gegenüber, wobei die Rotjacken in der historischen Bilanz mit 42 respektive 35 Siegen voranliegen. Insgesamt 54 Begegnungen – satte 70,1 Prozent – endeten mit Erfolgen für die jeweils gastgebende Mannschaft. In Ungarn vermochten sich die Klagenfurter lediglich bei neun von 38 Auftritten in regulärer Spielzeit durchzusetzen, allerdings verließen sie die Ifjabb Ocskay Gábor Jégcsarnok auch nur bei einem ihrer fünf Gastspiele in den beiden vergangenen Saisonen ohne Zähler. Insgesamt fuhr der EC-KAC in nur sechs der letzten 21 direkten Duelle mit Fehérvár AV19 die vollen drei Punkte ein.

| DAS LETZTE DUELL
Der EC-KAC und Fehérvár AV19 standen sich in der laufenden Saison bislang ein Mal gegenüber: Am 28. Oktober 2022 siegten die Rotjacken auf eigenem Eis mit 3:2 nach Verlängerung. Die Ungarn gaben dabei eine 2:0-Führung nach knapp 17 Minuten aus der Hand, Treffer von Lukas Haudum und Matt Fraser brachten Klagenfurt in die Verlängerung, die Paul Postma nach nur 35 Sekunden zu einem aus rot-weißer Sicht positiven Abschluss brachte. Leichte Vorteile in Sachen Puckbesitz (50,8 Prozent) konnten die Gäste nur in unzureichendem Ausmaß in wirklich gefährliche Torchancen ummünzen, sie gaben lediglich sechs Torschussversuche aus dem Slot ab, während der EC-KAC auf deren gleich 24 kam. Nicht vom Glück verfolgt war in dieser Begegnung Klagenfurts Stürmer Lucas Lessio, der acht Torschüsse abgab (vierthöchster Wert eines KAC-Spielers in der Saison 2022/23), jedoch keinen Torerfolg verbuchen konnte. In negativer Erinnerung blieb der Abend auch für Daniel Obersteiner, der sich in der 16. Minute eine schwere Unterkörperverletzung zuzog, die einen langfristigen Ausfall nach sich zieht.

DIE PERSONALIEN:
Zwar stehen noch weitere Untersuchungen an, es ist jedoch davon auszugehen, dass Thomas Koch bei einem Check im Schlussabschnitt der Partie gegen den HC Pustertal am Freitag eine Verletzung davongetragen hat, die ihn auf die Liste der Langzeitausfälle zu Jesper Jensen Aabo, Johannes Bischofberger und Daniel Obersteiner bringt. Kele Steffler steigt dieser Tage langsam wieder in das Eistraining ein, ein Einsatz im Spiel bei Fehérvár AV19 ist jedoch unrealistisch. Matt Fraser, der am Freitag im Verlauf der Partie auch als 13. Stürmer zu Eiszeit gekommen war, steht in Ungarn wieder vollumfänglich zur Verfügung.

DER KOMMENTAR:
„Vor uns liegt ein schwieriges Spiel, Fehérvár ist immer ein starker und unangenehmer Gegner, insbesondere in ihrer eigenen Halle. Die Anreise nach Ungarn ist lang, das darf aber keine Entschuldigung sein, entscheidender wird es sein, wie wir in die Partie starten, denn Fehérvár kommt immer gut und hart aus der Kabine. Ich bin recht froh darüber, wie wir zuletzt aufgetreten sind, wir schaffen es immer besser, die guten Phasen in unserem Spiel zeitlich auszudehnen. Jeder hilft mit, unser System sauber umzusetzen, man sieht auch, wie sich das Teamgefüge festigt und wir als Gruppe wachsen. Auf diesem Weg wollen wir weitermarschieren.“ (Paul Postma, Verteidiger EC-KAC)

Medieninfo KAC

19.11.2022


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