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Die Skicrosser legen im Weltcup mit zwei Rennen am Donnerstag und Freitag dieser Woche in Val Thorens (FRA) los! Bei der auf Dienstag vorgezogenen Qualifikation für den ersten Wettbewerb haben sich jeweils drei ÖSV-Athlet:innen ein Finlticket gesichert. Bei den Herren war der Oberösterreicher Johannes Rohrweck auf dem 1.300 langen und sehr selektiven Kurs als Vierter bester Österreicher. Weltcupdebütant Mathias Graf reihte sich trotz eines kapitalen Fehlers in einer Wellensektion auf Platz 18 ein. Der Niederösterreicher Tristan Takats erwischte den unteren Streckenteil zwar ebenfalls nicht optimal, zog als 23. aber problemlos in die Entscheidung der Top 32 ein.

Der Oberösterreicher Daniel Traxler (38.), der nach langer Verletzungspause sein Comeback im Weltcup feierte, der Salzburger Adam Kappacher (40.) sowie Claudio Andreatta (42.) und Nicolas Lussnig (47.), die wie ihr Vorarlberger Landsmann Graf ihren ersten Einsatz auf Weltcup-Ebene absolvierten, verpassten hingegen das Finale. Der Niederösterreicher Johannes Aujesky musste aufgrund von Rückenproblemen, die nach dem Training am Montag aufgetreten waren, auf einen Start in der Qualifikation verzichten. Bestzeit fuhr der Kanadier Brady Leman, der mit 1:05,33 Minuten um 0,34 Sekunden vor Rohrweck lag.

Beste des ÖSV-Damentrios war die 21-jährige Vorarlbergerin Sonja Gigler, die als Achte eine starke Vorstellung ablieferte. Die Steirerin Katrin Ofner (12.) und die Oberösterreicherin Andrea Limbacher (14.) sind im 16er-Finale ebenfalls mit dabei. Die Oberösterreicherin Christina Födermayr fehlt nach einer eben erst überstandenen Erkrankung beim Weltcup-Start in Frankreich. Schnellste in der Qualifikation war die schwedische Olympiasiegerin und amtierende Weltcup-Gesamtsiegerin Sandra Näslund.

„Dafür, dass ich im unteren Teil in der Negativkurve etwas Zeit liegengelassen habe, bin ich mit dem vierten Platz zufrieden. Es ist beruhigend zu wissen, dass ich mit den Schnellsten auf Augenhöhe bin. Jetzt gilt es, morgen eine weitere starke Qualifikation zu fahren und dann in den Rennen gleich gut anzuschreiben“, sagte Johannes Rohrweck, in der Vorsaison als Gesamtweltcup-Sechster bester Österreicher.

Mathias Graf war in seinem Lauf gut unterwegs, ehe ein Sprung des 26-Jährigen in einer Wellensektion zu weit geriet, wodurch Graf in den „Gegenhang“ der nächsten Welle prallte und viel Tempo verlor. „Im Training habe ich diese Passage immer gut erwischt, aber in der Quali war ich an der Stelle, bei der ich eigentlich landen hätte sollen, noch drei Meter in der Luft“, berichtete Graf, der jedoch im weiteren Verlauf seiner Fahrt sein ganzes skitechnisches Können auspackte und die Finalqualifikation souverän schaffte. „Abhaken und morgen besser machen“, ergänzte Graf, der die vergangene Europacup-Saison mit acht Siegen dominiert hatte. „Jetzt geht es darum, auch im Weltcup starke Leistungen zu zeigen.“

Tristan Takats, der in der Vorsaison schon mehrmals am Stockerl anklopfte, peilt in diesem Winter seinen ersten Podestplatz im Weltcup an. „Das ist ganz klar mein Ziel, denn vierte Plätze habe ich schon genug, deshalb habe ich vor allem an meinen Starts intensiv gearbeitet. Dazu stimmt mich auch zuversichtlich, dass ich heuer ohne Wehwehchen durch die Vorbereitung gekommen bin“, so Takats.

Bei den Damen steht die amtierende Junioren-Weltmeisterin Sonja Gigler vor ihrer ersten vollen Weltcup-Saison. Ein achter Rang in der ersten Qualifikation in Val Thorens war ein vielversprechender Beginn. „Ich war am Start sicher nervöser als sonst, habe aber eine ganz gute Fahrt heruntergebracht. Ich möchte in dieser Saison vor allem wertvolle Erfahrungen beim Heatfahren sammeln, daher wäre es wichtig, möglichst oft in einem Finale dabeizusein“, meinte Gigler.

Das ÖSV-Skicross-Team geht mit einem neuen Sportlichen Leiter in die WM-Saison 2022/23. Der Oberösterreicher Markus Gutenbrunner ist im vergangenen Juni Sabine Wittner nachgefolgt, die seit der Aufnahme der Skicross-Sparte in den Österreichischen Skiverband im Jahr 2007 diese Position innehatte. „Wir haben uns für diese Weltcupsaison vorgenommen, konstant um Spitzenplätze mitzufahren. Ich hoffe, wir können gleich in Val Thorens damit beginnen“, betonte Gutenbrunner.

ÖSV-Aufgebot für die Skicross-Weltcuprennen in Val Thorens (FRA):
Damen (3): Sonja Gigler (V), Andrea Limbacher (OÖ), Katrin Ofner (ST).

Herren (7): Claudio Andreatta, Nicolas Lussnig, Mathias Graf (alle V), Adam Kappacher (S), Johannes Rohrweck, Daniel Traxler (beide OÖ), Tristan Takats (NÖ).

Das weitere Programm:

Mittwoch, 07.12.2022:
11.45 Uhr: Qualifikation Damen (2. Rennen)
12.25 Uhr: Qualifikation Herren (2. Rennen)

Donnerstag, 08.12.2022:
11.00 Uhr: Finale der Top-32-Herren und der Top-16-Damen (1. Rennen)

Freitag, 09.12.2022:
11.00 Uhr: Finale der Top-32-Herren und der Top-16-Damen (2. Rennen)

Presseinfo
Österreichischer Skiverband

weiterführende Links:
– zum Sportreport ÖSV-Kanal

06.12.2022


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