Für Rekordmeister EC KAC geht es in der win2day ICE Hockey League am Dienstag mit dem Kärntner Derby beim EC VSV weiter.
DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC punktete in fünf seiner letzten sechs Ligaspiele, im Verlauf der jüngsten vier Partien wurde nur jene gegen das Tabellenschlusslicht aus Vorarlberg verloren. Am Sonntag gelang den Rotjacken ein 4:3-Heimsieg nach Penaltyschießen gegen den HC Pustertal Wölfe, mit dem sich die siebtplatzierten Klagenfurter (bei einem Spiel weniger) bis auf drei Zähler an Fehérvár AV19 auf Rang sechs heranpirschen konnten. Das Team von Petri Matikainen und Juha Vuori hatte in fremden Arenen zuletzt einige Probleme, aus den jüngsten vier Auswärtspartien resultierten lediglich zwei Punkte. Sehr positiv fiel zuletzt hingegen die rot-weiße Bilanz in Kärntner Derbys aus, der EC-KAC wurde vom Lokalrivalen seit dem zweiten Viertelfinalduell 2021 (oder neun direkten Begegnungen) nicht mehr in regulärer Spielzeit bezwungen.
Der EC VSV ist aktuell die formstärkste Mannschaft in der win2day ICE Hockey League, als einziges Team im Bewerb konnten die Adler jedes ihrer letzten fünf Ligaspiele gewinnen. Bei vier seiner bislang fünf Auftritte im Monat Dezember punktete Blau-Weiß voll, lediglich in der Partie gegen die Rotjacken wanderten nach dem Sieg im Penaltyschießen nur zwei Zähler auf das Konto der Draustädter. Mit 98 aus dem Spiel heraus erzielten Saisontreffern verfügt Villach aktuell über die zweitproduktivste Offensive aller 13 ICEKlubs. Dazu nur in bescheidenem Maße beizutragen vermochten zuletzt allerdings die Powerplay-Formationen: Seit 18. November blieb der EC VSV in neun Partien in Folge ohne Treffer bei numerischem Vorteil. Auch gegen das Klagenfurter Penalty Killing fanden die Draustädter in der jüngeren Vergangenheit kaum Wege zum Erfolg: In jedem der letzten sieben Kärntner Derbys blieb Villach ohne Überzahltor, seit dem 19. März 2021 endeten gegen den EC-KAC 19 aufeinanderfolgende Powerplay-Situationen mit einer Gesamtdauer von 37:03 Minuten ohne Treffer.
DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Villachs in den Kärntner Derbys der jüngeren Vergangenheit auffälligster Akteur war Chris Collins, der Kanadier konnte drei der sechs aus dem Spiel heraus erzielten Saisontreffer der Adler gegen Klagenfurt für sich verbuchen. Der Stürmer ist mit aktuell 27 Scorerpunkten (elf Tore, 16 Vorlagen) auch der teaminterne Topscorer, bei zwei der letzten drei VSV-Siege (in Vorarlberg und Székesfehérvár) ging das Game Winning Goal auf das Konto des 30-Jährigen. Auch der überragende Defensivakteur in den Reihen des EC VSV kommt aus Kanada: Nicolas Mattinen überzeugte bislang in seiner ersten EuropaSaison mit gutem Allround-Spiel, sein Plus/Minus-Saldo von aktuell +27 ist das mit Abstand beste aller Spieler in der win2day ICE Hockey League. Ebenfalls gut unterwegs ist heuer Mittelstürmer Felix Maxa, der kürzlich sein fünfjähriges Vereinsjubiläum bei den Draustädtern beging und sich in dieser Zeit zu einem zuverlässigen und smarten ZweiWege-Stürmer entwickelte. Die derzeit 14 Zähler auf seinem individuellen Konto sorgen bereits jetzt dafür, dass er in der punktebesten Saison seiner Profikarriere steht.
| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Auf Bewerbsspielebene wurden bislang 344 Kärntner Derbys zwischen dem EC-KAC und dem EC VSV ausgetragen, 181 gingen an Klagenfurt, 144 an Villach, 19 Mal trennte man sich unentschieden. Das sprichwörtliche Pendel schlug zuletzt vermehrt zu Gunsten der Rotjacken aus: Der Rekordmeister punktete in 25 der jüngsten 29 Aufeinandertreffen, darunter jedem der letzten neun. Seit dem Jahr 2015 konnten die Adler nicht mehr zwei Duelle hintereinander gegen ihren Lokalrivalen für sich entscheiden. Etwas besser gestaltet sich die Bilanz der Blau-Weißen in Heimspielen: Auf eigenem Eis ließ der EC VSV in keinem der letzten 23 Kärntner Derbys mehr als vier Gegentreffer zu, die beiden jüngsten Konfrontationen in der Draustadt endeten mit Villach-Erfolgen nach Verlängerung und Penaltyschießen. Zwei oder mehr Derby-Heimsiege hintereinander konnten die Adler zuvor seit ihren sechs Erfolgen am Stück zwischen Februar 2013 und Oktober 2015 nicht mehr feiern.
| DAS LETZTE DUELL
Zuletzt trafen der EC VSV und der EC-KAC am 2. Dezember aufeinander, auch damals in der Villacher Stadthalle. Die Adler setzten sich mit 5:4 nach Penaltyschießen durch, mussten in dieser Begegnung also ihren bislang einzigen Punkt im laufenden Monat abgeben. Ohne acht Stammspieler angetreten, waren die Rotjacken im ersten Spielabschnitt das deutlich unterlegene Team, die Klagenfurter konnten sich auf einer famosen kämpferischen Leistung fußend ab Drittel zwei jedoch veritabel steigern und letztlich auch einen durchaus verdienten Zähler einfahren. Der EC-KAC (40) gab in dieser Begegnung mehr Torschüsse ab als die Gastgeber (33), 19 Shots on Goal aus dem Slot markierten den zweitbesten Wert der Rotjacken in der laufenden Spielzeit. Trotz deutlicher Defizite am Faceoff-Punkt – eine Erfolgsquote von nur 35,6 Prozent stellte die zweitschlechteste Bilanz in der aktuellen Saison dar – vermochte Klagenfurt zu fast ausgeglichenen Spielanteilen zu kommen (21:55 Minuten Even Strength-Scheibenbesitz gegenüber 22:43 für den EC VSV).
DIE PERSONALIEN:
Alle beim Heimsieg gegen den HC Pustertal Wölfe am Sonntag eingesetzten Spieler stehen auch für das Kärntner Derby am Dienstag zur Verfügung. Dazu kommt Luka Gomboc, der nach seiner WM-Teilnahme mit Sloweniens U20-Team am Montag wieder in das Training beim EC-KAC eingestiegen ist. Nicht zur Verfügung stehen demnach die sechs Verletzten (Jesper Jensen Aabo, Lukas Haudum, Thomas Koch, Johannes Bischofberger, Samuel Witting, Daniel Obersteiner) sowie die vier U20-Nationalspieler aus dem erweiterten Kader der Kampfmannschaft (Tobias Sablattnig, Maximilian Preiml, Christoph Tialler, Finn van Ee). Im Gastspiel beim EC VSV zu seinem ICE-Debüt kommen dürfte EigenbauspielerThomas Klassek, 17-jähriger Verteidiger aus dem Future Team der Rotjacken.
DER KOMMENTAR:
„Vor uns liegt eine sicherlich schwierige Partie in Villach, der EC VSV hat fünf Mal hintereinander gewonnen, ist also gut in Form. Wir stehen einer offensiv sehr starken Mannschaft gegenüber, dementsprechend müssen wir defensiv besser auftreten als in den letzten Spielen. Wir punkten aktuell zwar recht konstant, sind aber noch lange nicht dort, wo wir hinwollen, uns geht nur wenig leicht von der Hand, wir müssen sehr um unsere Punkte kämpfen. Von daher ist das Kärntner Derby eine gute Gelegenheit, den nächsten Schritt zu machen. Wir fahren zu dieser Partie, um mit drei Zählern wieder nach Hause zurückzukehren. Villachs Qualität ist, dass sie vier, oder zumindest drei Sturmlinien aufbieten können, die zu jedem Zeitpunkt für ein Tor gut sind, es gilt für uns also, in jeder Situation achtsam zu sein.“ (Clemens Unterweger, Verteidiger EC-KAC)
Medieninfo EC KAC
19.12.2022