KAC, Graz99ers, #KACG99

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In der win2day ICE Hockey League steht für den EC KAC ein Heimspiel in der Heidi Horten-Arena gegen die Graz99ers auf dem Programm.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC hat vier seiner letzten fünf Ligaspiele gewonnen, erst am Dienstag verwandelten die Rotjacken im Kärntner Derby in Villach im Schlussabschnitt ein Defizit noch in einen 4:3-Erfolg. Damit rückten die Klagenfurter wieder auf Platz sechs und damit auf einen Rang auf, der am Ende des Grunddurchgangs die direkte Playoff-Qualifikation bedeuten würde. Auf eigenem Eis holte das Matikainen-Team in den jüngsten neun Partien sieben Siege, zuletzt am Sonntag ein 4:3 nach Penaltyschießen gegen den HC Pustertal Wölfe. Besonders gut in Form sind beim EC-KAC aktuell die Stürmer Nick Petersen und Manuel Ganahl, die in den bislang sechs Partien im Monat Dezember gemeinsam nicht weniger als 14 Scorerpunkte verbuchen konnten.

Die Graz99ers kommen als derzeitiger Tabellenneunter nach Klagenfurt, sie halten nach 28 Partien bei elf Siegen und weisen damit (mit 39,2 Prozent) ihre niedrigste saisonale Winning Percentage seit der Spielzeit 2007/08 (38,1 Prozent) auf. Begegnungen mit Beteiligung der Steirer waren im bisherigen Saisonverlauf die torärmsten ligaweit, durchschnittlich fielen pro Spiel nur 4,79 Treffer. Anteil daran hatte sowohl die noch etwas lahmende Offensive der 99ers, die mit 2,07 pro Partie die zweitwenigsten Torerfolge zu verbuchen hat, als auch die generell stabile Defensive (sechstniedrigster Gegentorschnitt unter den 13 Teams). Die Resultate der Grazer in den vergangenen Wochen sind als recht wechselhaft zu beschreiben, jüngst folgte etwa auf einen 3:1-Auswärtssieg bei Meister Salzburg nur zwei Tage später eine 2:3-Heimniederlage gegen Asiago. Insgesamt fuhren die Murstädter in nur drei ihrer letzten 14 Ligaspiele die vollen drei Zähler ein.

DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Der Mitte November aus der Slowakei in die Liga zurückgeholte Andrew Yogan schlug in der Steiermark voll ein, nach zehn Einsätzen hält der US-Amerikaner bei ebenso vielen Treffern. In einem ligaweiten Ranking aller Spieler nach Toren pro Partie distanziert er (1,00) den zweitplatzierten Innsbrucker Helewka (0,68) sehr deutlich. Mit dem ebenfalls nachverpflichteten Routinier Niklas Olausson (zwei Tore und zehn Vorlagen in neun Begegnungen) fanden die 99ers einen Mittelstürmer, der es versteht, den Schützen Yogan vortrefflich in Szene zu setzen. Das Duo nimmt, obwohl beide Angreifer nur ein gutes Drittel der Saisonspiele absolviert haben, bereits jetzt die Plätze zwei und drei in der teaminternen Scorerwertung (hinter Sommer-Neuzugang Viktor Granholm aus Norwegen) ein. In der Abwehr erhielt im Verlauf der bisherigen Spielzeit Erik Kirchschläger die größten Spielanteile, der Nationalteam-Verteidiger, der im Mai sein A-WM-Debüt gegeben hatte, kam bei seinen 25 Ligaeinsätzen auf eine durchschnittliche Time-on-Ice von 20:41 Minuten. Hinter ihm und seinen Kollegen im Defensivverband steht den 99ers mit Christian Engstrand einer der besseren Torhüter in der Liga zur Verfügung: Der Schwede agierte in 15 der letzten 16 Partien als Starting Goalie, seine saisonale Save Percentage von 92,6 Prozent ist aktuell die höchste in der ICE. In Auswärtspartien wehrte Engstrand gar 93,8 Prozent der auf ihn abgegebenen Schüsse ab.

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Seit der Liga-Neugründung im Jahr 2000 konnte der EC-KAC gegen keinen anderen Klub mehr Siege einfahren als gegen Graz: Von den bislang ausgetragenen 140 direkten Duellen endeten gleich 92 mit einem Erfolg für die Rotjacken, 48 Mal (darunter in jedem vierten Fall erst in der Verlängerung oder im Penaltyschießen) setzten sich die 99ers durch. In der jüngeren Vergangenheit schafften es die Steirer aber insbesondere in Begegnungen, die in Klagenfurt ausgetragen wurden, immer wieder, ein sehr unangenehmer Gegner für die Kärntner zu sein: In nur vier der letzten 17 Heimspiele gegen Graz fuhr der Rekordmeister die vollen drei Zähler ein, darunter allerdings auch in beiden der bislang im Kalenderjahr 2022 ausgetragenen Partien. Wenn sich die Klubs aus den beiden Landeshauptstädten in den vergangenen Jahren am Wörthersee trafen, blieben die Duelle meist recht torarm: Die 99ers verließen die Stadthalle bzw. die nunmehrige Heidi Horten-Arena bei nur zwei ihrer jüngsten zehn Auftritte mit mehr als zwei erzielten Treffern.

| DAS LETZTE DUELL
Die letzte Begegnung zwischen dem EC-KAC und den Graz99ers datiert vom 15. November, auch diese wurde damals in der Heidi Horten-Arena ausgetragen, in der 3.416 Fans einen verdienten 3:1-Erfolg der Rotjacken bejubeln konnten. Die Klagenfurter legten mit einem dominanten Auftritt im Startdrittel (18 Torschüsse gegenüber deren drei der Gäste) den Grundstein zum Sieg, agierten im zweiten Durchgang jedoch zu undiszipliniert, um für klare Verhältnisse zu sorgen: Der EC-KAC spielte im Mittelabschnitt nicht weniger als 8:53 Minuten lang bei numerischem Nachteil, 3:02 Minuten davon sogar bei „Drei-gegen-Fünf“. In einer dieser Phasen kamen die Steirer durch Viktor Granholm (auf Vorlage des nunmehrigen Klagenfurters Mike Zalewski) auch zu ihrem einzigen Treffer der Partie. Generell hatte der Rekordmeister Graz aber sehr gut unter Kontrolle, man beschränkte die 99ers auf insgesamt nur neun Torschüsse bei Even Strength. Trotz der langen Powerplaysequenzen kam das Pennerborn-Team in dieser Begegnung auf nur fünf Shots on Goal aus dem Slot, weniger ließen die Rotjacken in der laufenden Saison nur im Auswärtsspiel in Vorarlberg im September zu.

DIE PERSONALIEN:
Dem Trainerstab des EC-KAC stehen für dieses Heimspiel die exakt gleichen Kaderspieler zur Verfügung wie beim Auswärtssieg in Villach am Dienstag. Weiterhin nicht dabei sind Jesper Jensen Aabo, Lukas Haudum, Thomas Koch, Johannes Bischofberger, Samuel Witting und Daniel Obersteiner (alle verletzt) sowie Tobias Sablattnig, Maximilian Preiml, Christoph Tialler und Finn van Ee (alle U20-A-Weltmeisterschaft).

DER KOMMENTAR:
„Vor uns liegt eine sehr schwierige Partie, denn es war bei uns zuletzt oft so, dass wir in den Begegnungen unmittelbar nach großen Spielen ein paar Prozent Leistungspotenzial vermissen ließen. Das wird die zentrale Herausforderung für uns sein, zumal Graz ein gefährlicher Gegner ist, der auch nicht viel zu verlieren hat. Die 99ers verfügen über einige Spieler, die uns wehtun können, beispielsweise Andrew Yogan, der oft aus dem sprichwörtlichen Nichts Tore erzielt. Es gilt also, diesen Kampf von der ersten Minute an anzunehmen. Wir haben uns endlich in die Top-Sechs nach vorne gearbeitet, dort wollen wir auch bleiben und das muss man am Freitag in unserem Spiel auch sehen können. Graz wird vermutlich viel Wert auf die Defensive legen und versuchen, uns in Konterangriffen zu überraschen, in diese Falle dürfen wir nicht tappen, indem wir zu früh zu viel wollen. Ein Eishockeyspiel dauert mindestens 60 Minuten und wir wollen dieses so anlegen, dass wir am Ende mit drei Punkten dastehen.“ (Thomas Vallant, Verteidiger EC-KAC).

Medieninfo EC KAC

22.12.2022