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In der win2day ICE Hockey League steht für den KAC ein Auswärtsspiel bei Olimpija Ljubljana auf dem Programm.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC musste am Montagabend nach zuvor drei Siegen am Stück wieder eine Niederlage hinnehmen, der 1:2-Verlust nach Verlängerung beim heimstarken HCB Südtirol brachte aber zumindest einen Zähler auf das rot-weiße Konto. Die Klagenfurter haben damit trotz der angespannten Personalsituation mit zuletzt acht fehlenden Stammkräften in acht ihrer jüngsten neun Partien gepunktet, in der um die unterschiedliche Anzahl an bislang absolvierten Saisonspielen bereinigten Tabelle nehmen sie (mit einem Schnitt von 1,62) bereits einen Top-Sechs-Platz ein. Die Rotjacken schrieben in 69,0 Prozent ihrer Begegnungen im laufenden Spieljahr an, nur Leader Innsbruck (73,3) und Meister Salzburg (74,1) punkteten bislang häufiger.

Der HK Olimpija Ljubljana schlitterte in den vergangenen Wochen in eine veritable Krise, der Sechste des letztjährigen Grunddurchgangs musste ausgehend von einem 1:3 in Klagenfurt am 4. Dezember zuletzt sechs Regulation-Niederlagen hintereinander akzeptieren. Nach einem 2:5 auf eigenem Eis gegen Asiago am Montagabend finden sich die Slowenen aktuell nur noch auf dem zwölften und vorletzten Rang der Tabelle wieder. Vor allem die Defensive Olimpijas schwächelte zuletzt zunehmend, im Schnitt 3,64 Gegentreffer pro Saisonspiel entsprechen dem zweithöchsten Wert im Vergleich aller 13 Teams im Bewerb. Der Zug in Richtung vorzeitige Playoff-Qualifikation dürfte für Ljubljana bereits abgefahren sein, wären dazu doch wohl rund 47 Punkte aus den verbleibenden 20 Regular Season-Partien nötig, das Team von Head Coach Mitja Šivic hat aber absolut intakte Chancen auf einen Platz in den Pre-Playoffs, liegen die drei vor ihnen platzierten Teams aus Asiago, Graz und Brunico/Bruneck doch allesamt in unmittelbarer Reichweite.

DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Eines der wenigen Ausrufezeichnen in Grün-Weiß setzte zuletzt Kapitän Žiga Pance, der Ex-KAC-Stürmer erzielte gegen Asiago beide Treffer seiner Mannschaft und verbuchte damit seinen bereits dritten Doppelpack in der laufenden Saison. Ein anderer ehemaliger Klagenfurter, Stürmer Rok Kapel, blieb jüngst hingegen in vier Partien am Stück ohne Scorerpunkt, was seiner längsten Durststrecke seit Januar entspricht. In der teaminternen Scorerwertung wurde der 23-Jährige damit von Carl Neill von Rang eins verdrängt, der kanadische Verteidiger, einer von nur sechs Legionären im Kader der Slowenen (niedrigster Wert ligaweit), war auch Ljubljanas einziger Torschütze im letzten Duell mit dem EC-KAC. Zwischen den Pfosten ist beim neuerlichen Aufeinandertreffen mit einem Auftritt seines Landsmanns Anthony Morrone zu rechnen: Nachdem Standard-Goalie Žan Us bei jedem seiner jüngsten fünf Einsätze als Verlierer vom Eis musste, dürfte gegen Klagenfurt wieder der ehemalige Mitspieler von Fabian Hochegger bei Drummondville zum Zug kommen, der in der laufenden Saison bei einer fast ausgeglichenen Bilanz (fünf Siege, sechs Niederlagen) hält.

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Während die Rotjacken auf eine jahrzehntelange Historie an Duellen mit Vorgängerklub HDD Olimpija Ljubljana in Alpenpokal, Europacup, Alpenliga, IEL und EBEL zurückblicken können, ist die gemeinsame Geschichte mit dem nunmehrigen HK Olimpija eine recht kurze: Zwischen 2017 und 2021 trat in der Alps Hockey League das Future Team des EC-KAC gegen die Slowenen an, erst seit ihrem Einstieg in die win2day ICE Hockey League auch die Kampfmannschaft. Bislang stehen sechs Begegnungen zu Buche, vier davon konnten die Klagenfurter zu ihren Gunsten entscheiden. Dem Rekordmeister gelang es dabei in der Regel sehr gut, den offensiven Wirkungskreis der Grünen Drachen stark einzuschränken, im Verlauf der sechs Duelle erzielte Olimpija nur neun Treffer, in vier der Partien konnten sie über lediglich einen Torerfolg jubeln. Auffällig ist, dass in direkten Konfrontationen beide Mannschaften enorme Probleme im Powerplay hatten: Seit Ljubljanas Ligazugehörigkeit kamen die Rotjacken und Olimpija in den sechs gegeneinander ausgetragenen Spielen zu gemeinsam 47 Überzahlmöglichkeiten, lediglich drei davon – magere 6,4 Prozent – endeten mit einem Tor.

| DAS LETZTE DUELL
Der EC-KAC und der HK Olimpija Ljubljana standen sich zuletzt am 4. Dezember gegenüber, vor 3.315 Zuschauern in der Heidi Horten-Arena setzten sich die Klagenfurter mit 3:1 durch. Die in dieser Begegnung ohne acht Stammspieler angetretenen Rotjacken hatten an diesem Abend in Fabian Hochegger ihren auffälligsten Mann: Er assistierte zur 1:0-Führung durch Matt Fraser in Überzahl und erzielte in der 46. Minute das Game Winning Goal zum zwischenzeitlichen 2:1 selbst. Die Grünen Drachen machten insgesamt allerdings ein gutes Spiel, in keiner anderen Partie der laufenden Saison kam der EC-KAC auf weniger Puckbesitz-Anteile bei Even Strength (43,0 Prozent). Die Slowenen erspielten sich auch deutlich mehr Zeit mit Scheibenkontrolle in der Offensivzone (12:06 gegenüber 7:31 Minuten) und hatten sowohl bei den Torschussversuchen (58 respektive 47) als auch bei den tatsächlichen Shots on Goal (33 gegenüber 27) die Nase vorne. Marathon-Mann der Rotjacken in dieser Begegnung war Thomas Hundertpfund, der insgesamt 28:51 Minuten (persönlicher Saisonrekord) lang am Eis stand und in der Schlusssekunde auch für den Empty Net-Treffer zum 3:1-Endstand verantwortlich zeichnete.

DIE PERSONALIEN:
Der EC-KAC muss auch in Ljubljana auf die sieben verletzten Stammkräfte (Jesper Jensen Aabo, Nick Petersen, Lukas Haudum, Thomas Koch, Johannes Bischofberger, Samuel Witting, Daniel Obersteiner) sowie die Riege an Kaderspielern, die aktuell bei der U20-A-Weltmeisterschaft im Einsatz sind (Tobias Sablattnig, Maximilian Preiml, Christoph Tialler, Finn van Ee), verzichten. Zudem ist der Einsatz des am Dienstag erkrankten Verteidigers David Maier sehr fraglich.

DER KOMMENTAR:
„Ich denke, wir haben in Bolzano ein gutes Spiel gemacht, leider mussten wir uns nach der Overtime geschlagen geben, aber uns stand eines der besten Teams der Liga gegenüber und wir konnten immerhin einen Punkt einfahren. Jetzt liegt eine nicht weniger schwierige Aufgabe vor uns, denn bei Ljubljana weiß man nie so richtig, wie druckvoll sie auftreten. Wir müssen also auf alles vorbereitet sein, Olimpija ist jedenfalls eine eisläuferisch gute und gefährliche Mannschaft. Für uns geht es darum, über 60 Minuten hinweg konstant zu agieren und hinten gut zu stehen, denn vorne gehe ich davon aus, dass wir wieder zu vielen Möglichkeiten kommen werden. Mit meiner persönlichen Entwicklung bin ich zufrieden, ich bekomme zuletzt aber auch sehr viel Vertrauen der Trainer und ich versuche, dieses mit Einsatz zurückzuzahlen.“ (Fabian Hochegger, Stürmer EC-KAC).

Medieninfo EC KAC

27.12.2022