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Für den personell stark dezimierten KAC geht es am Freitag in der ICE Hockey League mit einem Auswärtsspiel bei den Vienna Capitals weiter.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Trotz der langen Liste an Ausfällen, auf der sich seit Wochen eine zweistellige Anzahl an Namen befindet, konnte der EC-KAC kontinuierlich Punkte auf sein Konto bringen: Die Rotjacken gingen in nur zwei ihrer jüngsten 13 Ligaspiele gänzlich leer aus, mit sechs Siegen aus den letzten acht Partien festigten sie ihre Top-Sechs-Platzierung. Im neuen Kalenderjahr fuhren die Klagenfurter beim HC Pustertal (3:2) und gegen den HK Olimpija Ljubljana (4:3) zwei Overtime-Siege ein, zudem konvertierten sie in diesen beiden Begegnungen ein Drittel ihrer Überzahlmöglichkeiten in einen Treffer. In der Fremde holte der EC-KAC in jedem seiner letzten fünf Spiele zumindest einen Zähler, die letzte Leermeldung in einem Auswärtsspiel datiert vom 20. November (1:3 bei Fehérvár AV19). Auch die Vienna Capitals agierten in den vergangenen Wochen in guter Form: Aus jeder der letzten sechs Begegnungen (vier Siege) resultierten Punktgewinne, mit denen sich die Truppe von Dave Barr wieder nahe an die ersten sechs Ränge der Tabelle heranarbeitete. Dass der Abstand zu den Plätzen, die eine vorzeitige Playoff-Qualifikation sicherstellen, in absoluten Zahlen mit sieben Zählern noch recht groß erscheint, liegt daran, dass die achtplatzierten Capitals bis zu vier Spiele weniger als ihre Konkurrenten absolviert haben. Von den noch 18 ausständigen Spielen wird Wien zwei Drittel vor heimischer Kulisse bestreiten. Im bisherigen Saisonverlauf schrieben die Donaustädter gegen zehn der zwölf Teams bereits an, nur Duelle mit Tabellenführer HC Innsbruck und dem EC-KAC brachten ihnen noch keine Punkte.

DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Mit Matt Bradley, dem Schützen des die letztjährige Viertelfinalserie gegen den EC-KAC entscheidenden Treffers, verfügen die Vienna Capitals über einen der zuverlässigsten Scorer in der Liga: Nur die beiden Innsbrucker Shaw und Helewka weisen einen besseren Punkteschnitt pro Spiel auf als der Kanadier (1,33). Bradley konnte bei zehn seiner letzten elf Einsätze anschreiben, fünf Mal davon sogar doppelt. Ein noch recht neues Gesicht im Kader des Hauptstadt-Klubs ist Offensivverteidiger Ben Finkelstein, der sich jedoch bereits prächtig eingelebt hat und in seinen ersten sechs Partien sieben Zähler verbuchten konnte. Der US-Amerikaner erhielt von Beginn seines Engagements an große Spielanteile und stand im Schnitt 25:35 Minuten pro Partie am Eis, übertraf damit also auch etablierte Stammkräfte wie Dauerbrenner Alex Wall (22:26 Minuten pro Spiel in der laufenden Saison). Zwischen den Pfosten dürfte am Freitag Bernhard Starkbaum zu seinem ersten Saisonstart gegen die Rotjacken kommen. Der Routinier parierte bei seinen acht Einsätzen gegen den EC-KAC in der vergangenen Saison 92,5 Prozent der auf ihn abgegebenen Schüsse (Gegentorschnitt: 2,20) und hatte wesentlichen Anteil am Gewinn der Viertelfinalserie gegen die Klagenfurter.

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Die Vienna Capitals und der EC-KAC duellierten sich seit dem Einstieg der Wiener in die damalige Uniqa-Liga im Jahr 2001 insgesamt 152 Mal, 82 Siegen der Rotjacken standen dabei 70 der Wiener gegenüber. Bemerkenswert ist, dass der Rekordmeister sowohl in der Bundeshauptstadt (39 Siege, 38 Niederlagen) als auch auf eigenem Eis (43 Siege, 32 Niederlagen) über eine positive Bilanz gegen die Donaustädter verfügt. In der jüngeren Vergangenheit erwies sich gerade die Steffl Arena als guter Boden für Rot-Weiß: Der ECKAC setzte sich im ersten dort ausgetragenen Saisonduell mit 4:0 durch und baute seine positiver Bilanz damit weiter aus, die letzten zehn Auftritte in Wien brachten acht Siege.

Die Rotjacken spielten in diesem Zeitraum in Kagran damit öfter „zu null“ (drei Mal), als dass sie bezwungen wurden. Insgesamt hatten die Vienna Capitals in den vergangenen Jahren einen eher schweren Stand gegen die Klagenfurter: Von den letzten 28 direkten Begegnungen konnte Gelb-Schwarz nur fünf in regulärer Spielzeit für sich entscheiden, vier davon im Rahmen der Viertelfinalserie im März.

| DAS LETZTE DUELL
Zum letzten Aufeinandertreffen zwischen dem EC-KAC und den Vienna Capitals kam es am 6. November in der Heidi Horten-Arena, in der 3.928 Zuschauer einen deutlichen 5:2-Heimsieg miterlebten. Die Rotjacken legten den Grundstein zu ihrem Erfolg mit einem dominanten Auftritt im Startdrittel, in dem sich aus 15:3 Torschüssen eine klare 3:0-Führung ergab. Klagenfurt profitierte in dieser Begegnung vor allem von Wiens Undiszipliniertheit, alleine Stürmer James Sheppard fasste zwischen der 15. Spielminute und der ersten Drittelpause acht Strafminuten aus. Insgesamt kam der EC-KAC auf 18:06 Minuten bei numerischem Vorteil (Schnitt in allen übrigen Saisonspielen: 5:04 Minuten), daraus resultierten zwei Treffer. Rok Tičar verbuchte wie schon im ersten Saisonduell mit den Capitals zwei Punkte, auch Rihards Bukarts schrieb zwei Mal an. Der Lette, der an diesem Abend sein erst zweites Spiel im Trikot der Rotjacken bestritt, feuerte gleich neun Torschüsse ab, der letzte davon führte zu einem Treffer, als er in der neutralen Zone zwei Wiener stehenließ und letztlich ins verwaiste Gehäuse einsendete.

DIE PERSONALIEN:
Der EC-KAC muss weiterhin auf die große Gruppe der Langzeitverletzten (Kele Steffler, Maximilian Preiml, Nick Petersen, Lukas Haudum, Thomas Koch, Johannes Bischofberger, Daniel Obersteiner) sowie den erkrankten David Maier und die U20-Nationalspieler (Tobias Sablattnig, Christoph Tialler, Finn van Ee) verzichten. Dafür gibt Samuel Witting, der in beiden bisherigen Saisonduellen mit Wien punktete, nach überstandener Oberkörperverletzung sein Comeback. Er ist als zusätzlicher Stürmer mit im Aufgebot dabei. Ansonsten sind im Bereich der Feldspieler keine Veränderungen gegenüber dem Overtime-Heimsieg gegen Ljubljana am Dienstag zu erwarten.

DER KOMMENTAR:
„Wir konnten am gestrigen freien Tag gut regenerieren und haben heute eine produktive Trainingseinheit absolviert und uns auch in der Videoanalyse vertieft, jetzt sind wir bereit für das schwierige Spiel in Wien. Die Capitals haben eine kompakte, ausgeglichene Mannschaft ohne wirkliche Schwachpunkte, es ist nicht einfach, Tore gegen sie zu erzielen. Der Weg zum Erfolg wird für uns nur über eine kontinuierlich gute Leistung über 60 Minuten hinweg führen, darauf sind wir auch eingestellt. In den letzten Wochen haben wir regelmäßig gepunktet, für jeden dieser Zähler mussten wir aber hart arbeiten, das wird in Wien nicht anders sein.“ (Rok Tičar, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

05.01.2023