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In der win2day ICE Hockey League steht für Rekordmeister EC KAC ein Heimspiel gegen Fehervar auf dem Programm.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC hat jedes seiner letzten drei Ligaspiele verloren, nach dem 1:4 bei den Vienna Capitals und dem 1:2 gegen den HC Innsbruck brachte die 3:4-Niederlage nach Verlängerung beim EC Salzburg am Sonntag aber zumindest einen Zähler. Möglichgemacht wurde der Punktgewinn von zwei späten Treffern im Schlussdrittel, den Ausgleich zum 3:3 erzielten die Rotjacken 2,6 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit. Die Klagenfurter nehmen in der Tabelle damit weiterhin den siebten Rang ein, der Rückstand auf Wien auf Platz sechs beträgt (bei einem Spiel mehr) einen Punkt. Steigern konnte sich der EC-KAC zuletzt in den Special Teams: In den acht Partien seit Weihnachten liegt die Erfolgsquote im Powerplay bei 23,3 Prozent, jene im Penalty Killing bei 90,9 Prozent.

Fehérvár AV19 bestreitet in Kärnten sein erstes Ligaspiel seit einer Woche, zuletzt unterlag man beim EC Salzburg mit 1:4. Die in der Auswärtstabelle nur auf Rang neun liegenden Ungarn starten nun in eine intensive Phase mit vielen Reisekilometern, sieben ihrer kommenden neun Partien tragen sie in der Fremde aus. Fernab der Heimat lief es auch zuletzt recht durchwachsen: Aus den fünf Auswärtsspielen seit Anfang Dezember resultierten lediglich zwei Zähler. Im bisherigen Saisonverlauf fehlte dem Team von Head Coach Kevin Constantine die offensive Durchschlagskraft, nur die Pioneers Vorarlberg und die Graz99ers konnten bislang weniger Torerfolge verbuchen. In vier ihrer jüngsten fünf Begegnungen gelang den Weiß-Blauen jeweils nur ein einziger Treffer. Das Duell mit den Rotjacken könnte für den aktuellen Vizemeister bereits vorentscheidenden Charakter besitzen: Von seinen 13 ausständigen Partien muss Fehérvár AV19 wohl zumindest acht, eher aber neun gewinnen, um noch den Sprung in die Top-Sechs zu schaffen und damit das fixe Viertelfinalticket zu buchen.

DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Die teaminterne Scorerwertung bei Fehérvár AV19 führt aktuell der italienische Nationalspieler Alex Petan an, er verbuchte bislang 30 Zähler, die sich nahezu zu gleichen Teilen aus Toren (14) und Vorlagen (16) zusammensetzen. Der Rechtsschütze zeichnete auch für zwei der nur sechs Torerfolge seiner Mannschaft in den bislang vier Partien im Monat Januar verantwortlich. Ihm nach Scorerpunkten am nächsten kommt Spielmacher János Hári, dessen offensive Ausbeute (25 Punke in 35 Saisonspielen) heuer allerdings um 33,0 Prozent unter dem Schnitt aus seinen ersten fünf Jahren in der Liga liegt. Auch gelang ihm im Verlauf der jüngsten 14 Begegnungen nur ein einziger Treffer. In Klagenfurt zu seinem Debüt kommen dürfte Abwehrspieler Cody Donaghey, der in der Vorwoche vom HK Nitra aus der Slowakei nach Székesfehérvár gewechselt war. Die Verpflichtung des Kanadiers (an Stelle des im November abgegebenen Ben Betker) stellte bereits den zweiten Import-Tausch des amtierenden Vizemeisters in der Saison 2022/23 dar. Bereits zuvor wurde der in Schwedens zweite Liga abgegebene Patrick Newell durch den dort nicht glücklich gewordenen Guillaume Leclerc ersetzt. Der Franzose, im Vorjahr insbesondere in der ersten Saisonhälfte eifriger Punktesammler bei Ljubljana, hatte bei den Ungarn allerding keinen einfachen Start: Nach erst zehn Einsätzen weist er bereits die schlechteste Plus/Minus-Bilanz aller Kaderspieler auf, ihm gelangen bislang zwei Treffer und drei Assists.

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Fehérvár AV19 ist unter den internationalen Klubs in der win2day ICE Hockey League jener, der auf die längste ununterbrochene Ligazugehörigkeit verweisen kann: Seit Sommer 2007 dabei, trafen die Ungarn allerdings noch nie in den Playoffs auf den EC KAC. So stehen bislang 78 direkte Konfrontationen in Grunddurchgangspartien zu Buche, 42 davon gewann Klagenfurt, in 36 setzte sich Székesfehérvár durch. Insgesamt weisen Duelle zwischen diesen beiden Teams eine deutliche Heimtendenz auf, setzte sich doch in 70,5 Prozent der Partien die jeweils gastgebende Mannschaft durch. Die Rotjacken agierten auf eigenem Eis sogar noch ein Stück erfolgreicher (74,4 Prozent Winning Percentage) und kamen dabei meist über eine kompakte Defensive zum Erfolg: In sieben der letzten acht Heimspiele gegen Fehérvár AV19 kassierte Klagenfurt maximal zwei Gegentreffer. Unrühmliche Ausnahme bildete der vorletzte Auftritt der Truppe von Head Coach Kevin Constantine in Klagenfurt, im Februar des vergangenen Jahres konnte sich diese gleich mit 7:0 durchsetzen. Auch generell waren die Ungarn in der jüngeren Vergangenheit eine schwere Hürde für Rot-Weiß: Nur vier der letzten 15 direkten Konfrontationen endete mit drei Zählern für den EC-KAC, drei weitere Male setzten sich die Klagenfurter in der Verlängerung durch.

| DAS LETZTE DUELL
Zuletzt standen sich Fehérvár AV19 und der EC-KAC am 20. November auf ungarischem Eis gegenüber, die Gastgeber setzten sich mit 3:1 durch und beendeten damit eine rotweiße Serie von drei Regulation-Siegen am Stück rund um das November-Break. Bei einem der bislang zwei Saisonstarts von Val Usnik im Kasten der Rotjacken dominierten die Hausherren das Spielgeschehen in den ersten beiden Abschnitten, sie kamen in diesen 40 Nettominuten auf einen Puckbesitz-Anteil von 57,2 Prozent und führten nach Treffern von Gleason Fournier, János Hári und Alex Petan verdient mit 3:0. Verteidiger Tim Campbell war an sämtlichen drei Toren als Vorlagengeber beteiligt. Die Rotjacken bäumten sich nach der zweiten Pause noch gehörig auf, kamen im Schlussdrittel auf 34:5 Torschussversuche und 21:4 Torschüsse, mehr als der Anschlusstreffer – Rok Tičar verwertete exakt drei Minuten vor dem Ende im Powerplay einen Abpraller – gelang ihnen jedoch nicht.

DIE PERSONALIEN:
Der EC-KAC muss unverändert auf die acht Langzeitverletzten (Kele Steffler, Maximilian Preiml, Nick Petersen, Lukas Haudum, Thomas Koch, Johannes Bischofberger, Finn van Ee und Daniel Obersteiner) verzichten. Zudem steht für das Heimspiel gegen Fehérvár AV19 auch ein Fragezeichen hinter der Mitwirkung von Clemens Unterweger. Der Verteidiger musste das Training am Montag aufgrund einer Erkrankung auslassen, über seinen Einsatz wird erst am Spieltag entschieden.

DER KOMMENTAR:
„Für uns spitzt sich die Situation immer mehr zu, die Partie gegen Fehérvár wird ein Entscheidungsspiel für uns im Rennen um die Top-Sechs. Auch wenn wir am Wochenende zwei Mal mit einem Tor Unterschied verloren haben, so denke ich, dass wir das Positive aus diesen beiden Begegnungen mitnehmen müssen, denn wir haben über weite Strecken Dinge so umgesetzt, wie wir uns das vorgenommen hatten. Jetzt müssen wir noch den absoluten Willen zeigen, dass wir um jeden Preis zu Punkten kommen wollen. Fehérvár hat eine gefährliche Offensive, vor allem im Umschaltspiel liegen ihre Stärken. Wir müssen also, anders als im letzten Duell auswärts, unsere Turnover minimieren und dürfen diese schnellen Vorstöße nicht zulassen.“ (Manuel Ganahl, Stürmer EC-KAC)

Medieninfo EC KAC

16.01.2023