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In der win2day ICE Hockey League steht für den KAC ein Auswärtsspiel beim Schlusslicht den Pioneers Vorarlberg auf dem Programm.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC sieht sich aktuell mit seiner längsten Niederlagenserie der laufenden Spielzeit konfrontiert, das 1:3 gegen Fehérvár AV19 auf eigenem Eis am Dienstag war der bereits vierte Verlust in Folge. Vor allem die Offensive der Rotjacken lahmte zuletzt, im Verlauf dieser vier Partien gelangen nur sechs Treffer, die beiden letzten davon jeweils mit bereits gezogenem Torhüter in den Schlussphasen der Begegnungen mit Salzburg und Székesfehérvár. Die Klagenfurter liegen damit auf dem siebten Tabellenplatz, obwohl in absoluten Zahlen aktuell nur ein Zähler auf den Sechsten aus Wien fehlt, wurde der mögliche Weg zur vorzeitigen Playoff-Qualifikation durch die Niederlagen der vergangenen Runden ein sehr beschwerlicher. Auswärts lief es für Rot-Weiß zuletzt recht passabel: Bei sechs der jüngsten sieben Auftritte in der Fremde wanderte zumindest ein Punkt auf das KAC-Konto.

Die Pioneers Vorarlberg zieren seit geraumer Zeit das Ende des ICE-Rankings, für sie stehen nach 36 absolvierten Partien 30 Zähler zu Buche. In den vergangenen Wochen performte der Liganeuling jedoch recht erfolgreich, zum erst zweiten Mal in der laufenden Spielzeit verbuchte man drei Siege in fünf aufeinanderfolgenden Begegnungen. Von seinen jüngsten vier Auftritten auf eigenem Eis vermochte das Team von Head Coach Marc Habscheid drei erfolgreich zu gestalten, überhaupt weist die Bilanz in der heimischen Vorarlberghalle gleich mehrere bemerkenswerte Siege wie jenen gegen Meister Salzburg, Rekordmeister Klagenfurt oder (zwei Mal) Tabellenführer Bolzano/Bozen auf. Der Weg in die Pre-Playoffs dürfte den Vorarlbergern in ihrer Premierensaison in der Liga dennoch sehr wahrscheinlich versperrt bleiben: Obwohl für das Erreichen der Top-Ten heuer deutlich weniger Punkte genügen werden als im Vorjahr (als Innsbruck trotz 68 Zählern nur Elfter wurde), erscheint es unrealistisch, dass die Pioneers in ihren verbleibenden zwölf Partien noch drei Klubs überholen können.

DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Die teaminterne Scorerwertung der Pioneers wird mit jeweils 22 Zählern von Hampus Eriksson (der allerdings die letzten vier Ligaspiele verletzungsbedingt verpasste) und Jack Jacome angeführt. Der 24-jährige Kanadier ist einer von nur drei Kaderspielern, die sämtliche 36 Saisonbegegnungen bestritten haben. Diesem Trio gehört auch Verteidiger Christian Bull an, der mit insgesamt knapp 879 Minuten Time-on-Ice (durchschnittlich 24:24 Minuten pro Partie) auch der „Marathonmann“ der Vorarlberger ist. Seine Offensive verstärkt hat der Klub aus Feldkirch seit seinem Ligadebüt mit bereits drei europäischen Nachverpflichtungen: Sowohl der in der Liga aus seiner Zeit bei Znojmo bereits bekannte Richard Jarůšek (Teil der tschechischen WM-Mannschaft von 2016) als auch der Niederländer Guus van Nes und der Norweger Andreas Heier konnten der Mannschaft bislang durchaus helfen, alle drei liegen hinsichtlich ihres Schnitts erzielter Treffer pro Saisonspiel unter den Top-Fünf des Pioneers-Kaders.

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Beide bisherigen Saisonduelle mit den Rotjacken konnte der Neueinsteiger in regulärer Spielzeit für sich entscheiden. Während die Vorarlberger gegen jedes der übrigen elf ICETeams bereits mindestens vier Zähler abgegeben haben, behielten sie gegen den EC-KAC bislang eine blütenreine Weste. Zu verdanken hatte die Mannschaft von Head Coach Marc Habscheid dies vor allem ihrem Torhüter: Der Ex-Klagenfurter David Madlener brillierte in beiden Begegnungen mit dem Rekordmeister und ließ nur zwei der insgesamt 86 auf seinen Kasten abgegebenen Schüsse passieren, woraus sich eine Save Percentage von famosen 97,7 Prozent ergibt. Neben den beiden Duellen mit dem EC-KAC konnte der Goalie allerdings nur ein weiteres Saisonspiel gewinnen, zumal er in den letzten zehn Runden verletzungsbedingt zusehen musste. Die Pioneers Vorarlberg sind der bereits vierte in Feldkirch beheimatete Klub, mit dem es die Rotjacken in Österreichs höchster Spielklasse zu tun bekommen, zwischen 1967 und 2004 traten die Kärntner insgesamt 216 Mal gegen den EHC, die VEU und den EC Feldkirch an, daraus resultierten 116 Siege, 16 Unentschieden und 84 Niederlagen.

| DAS LETZTE DUELL
Das letzte Aufeinandertreffen der Pioneers Vorarlberg mit dem EC-KAC datiert vom 11. Dezember, es brachte vor 3.097 Zuschauern in der Heidi Horten-Arena einen 3:1-Auswärtssieg. Die auch in dieser Begegnung personell enorm dezimierten Klagenfurter (zwölf Stammspieler out, nur 13 Skater einsatzfähig) mussten dabei dem großartig erkämpften Overtime-Heimsieg gegen Meister Salzburg zwei Tage zuvor Tribut zollen, sie agierten in dieser Partie recht blutleer und schwerfällig. Die Rotjacken verbuchten zwar leichte Vorteile bei den Torschüssen (32 gegenüber 28), dem Puckbesitz-Anteil (53,3 Prozent bei Even Strength) und der Offensivzonen-Zeit (12:24 gegenüber 9:39 Minuten bei gleicher Spieleranzahl am Eis), konnten diese jedoch nicht in Treffer ummünzen. Besonderes Verbesserungspotenzial offenbarten die Gastgeber in dieser Begegnung am Anspielpunkt: Lediglich 32,3 Prozent gewonnene Faceoffs stellten ihren deutlich schwächsten Wert im bisherigen Saisonverlauf dar.

DIE PERSONALIEN:
Dem EC-KAC stehen in diesem Auswärtsspiel voraussichtlich die gleichen 20 Akteure zur Verfügung wie in der Heimpartie gegen Fehérvár AV19 am Dienstag. Fraglich ist der Einsatz von Mike Zalewski, der aus persönlichen Gründen nicht am Donnerstag mit der Mannschaft in Richtung Vorarlberg aufgebrochen ist, sondern voraussichtlich am Freitag nachreisen wird. Weiterhin out sind die Langzeitverletzten Kele Steffler, Maximilian Preiml, Nick Petersen, Daniel Obersteiner (alle Unterkörper) sowie Lukas Haudum, Thomas Koch, Johannes Bischofberger, Finn van Ee (alle Oberkörper).

DER KOMMENTAR:
„Die Pioneers haben sich in der zweiten Saisonhälfte stark gesteigert und sind eine gefährliche Mannschaft. Sie spielen vielleicht nicht das aktivste oder druckvollste Eishockey, aber bei Scheibengewinnen schalten sie schnell um und spielen gute Konter, was wir auch im letzten Spiel gegen sie leidvoll erfahren mussten. Wir müssen in jedem Fall bereit sein, denn wenn wir so auftreten, wie in den vergangenen Partien, dann können wir gegen jeden Gegner in dieser Liga verlieren. Gerade in einer Phase, in der man kaum zu Torerfolgen kommt, ist es umso wichtiger, das Spiel einfach zu halten und so wieder Schritt für Schritt mehr Power nach vorne zu entwickeln. Unsere Offensive hat aktuell wohl eher nicht genug Selbstvertrauen, um das Spiel in der Angriffszone schön und verschnörkelt aufzuziehen, also geht es um Geradlinigkeit: Schüsse aufs Tor, Spieler in der Shooting Lane, schmutzige Tore, all das wird nötig sein, um aus dieser Situation herauszukommen.“ (David Maier, Verteidiger EC-KAC).

Medieninfo EC KAC

19.01.2023