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In der win2day ICE Hockey League steht für den KAC das wichtige Heimspiel gegen den HCB Südtirol auf dem Programm.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC konnte fünf seiner letzten sechs Ligaspiele gewinnen, vor allem die beiden Siege unmittelbar vor dem International Break bei Fehérvár AV19 (4:3) und gegen Asiago Hockey (3:1) verschafften den Rotjacken eine gute Ausgangsposition für den Endspurt im Grunddurchgang. Klagenfurt geht auf Tabellenplatz sechs liegend in das vorletzte Wochenende der Regular Season, hat vor der Endabrechnung aber noch jeweils eine Begegnung mehr als seine Nachbarn im Ranking aus Wien (5.) und Linz (7.) zu absolvieren. Vor eigenem Publikum schwächelte der Rekordmeister zuletzt etwas, aus den jüngsten elf Heimspielen resultierten lediglich drei Siege mit voller Punktezahl, drei weitere Erfolge wurden nach Verlängerung oder Penaltyschießen eingefahren. Nach oben schrauben konnte der EC-KAC vor der Länderspielpause seine Kennzahlen in den Special Teams: Aus den letzten fünf Ligaspielen stehen Erfolgsquoten von 28,6 Prozent im Powerplay und 91,7 Prozent im Penalty Killing zu Buche.

Der HCB Südtirol übernahm am Dienstagabend durch einen ungefährdeten 5:1-Heimsieg gegen den HK Olimpija Ljubljana die Tabellenführung in der win2day ICE Hockey League und hat damit gute Chancen, die Regular Season zum dritten Mal in den jüngsten vier Saisonen auf Rang eins zu beenden. Die Füchse konnten 17 ihrer letzten 20 Ligaspiele für sich entscheiden und feierten vor ihrem Auftritt in Klagenfurt fünf Auswärtssiege in Folge. Bolzano/Bozen ist eine der offensivstärksten Mannschaften der Liga, im Schnitt 19,2 Scoring Chances pro Saisonspiel sind der Höchstwert im Vergleich aller Teams. Durchschnittlich 3,57 erzielte Treffer pro Partie entsprechen der drittbesten Notierung ligaweit, in dieser Kategorie steuert der HCB auf einen neuen Klubrekord im EBEL/ICE-Zeitalter zu. Die Füchse entscheiden ihre Spiele heuer in der Regel schon recht früh, lagen sie 2022/23 nach dem ersten Abschnitt in Führung, kassierten sie nur eine einzige Niederlage.

DER GEGNER:
| SPIELER IM FOKUS
Erstlinien-Mittelstürmer Mitch Hults ist aktuell der Topscorer des HCB Südtirol, seine 49 Zähler aus 44 Partien reichen bereits jetzt, um (im zehnten Jahr der Ligazugehörigkeit des Klubs) zum erst zweiten Spieler zu avancieren, der den Grunddurchgang mit mehr Scorerpunkten als Einsätzen abschließt. Der robuste US-Amerikaner war auch an vier der sieben Saisontreffer der Füchse gegen den EC-KAC als Torschütze oder Vorlagengeber beteiligt. In Duellen mit den Rotjacken ebenso sehr präsent war Brad McClure, der in jeder der drei bisherigen Begegnungen einen Treffer erzielte und bei den beiden jüngsten Aufeinandertreffen für das Game Winning Goal verantwortlich zeichnete. Insgesamt erfolgreichster Torjäger der Italiener ist Christian Thomas, dessen 24 Saisontreffer ligaweit von nur drei Akteuren überboten werden. Generell ist Bolzanos/Bozens Offensive sehr breit aufgestellt, gleich sieben Angreifer – mehr sind es bei keinem anderen ICE-Klub – können auf eine zweistellige Anzahl an heuer bereits erzielten Toren verweisen. In der Abwehr überzeugte im bisherigen Verlauf der Spielzeit Cole Hults, der jüngere Bruder des HCB-Topscorers, am meisten: Der 24-Jährige steht in seinem Premierenjahr in Europa aktuell mit der besten Plus/Minus-Bilanz aller Cracks in der win2day ICE Hockey League da (+35).

| BILANZ GEGEN DEN EC-KAC
Nach zuvor 21 Bewerbsspielduellen im Europacup, der Alpenliga und im Europäischen Ligapokal trafen der EC-KAC und der HCB Südtirol seit dem EBEL-Einstieg der Italiener (2013) insgesamt 67 Mal in Ligaspielen aufeinander. Mit 38 konnten die Rotjacken die Mehrheit davon für sich entscheiden, insbesondere auf eigenem Eis kann Österreichs Rekordmeister gegen sein italienischen Pendant auf eine starke Bilanz von 24 Siegen in 33 Spielen verweisen. Allerdings konnten dir Füchse jedes der bislang drei Duelle in der laufenden Saison zu ihren Gunsten entscheiden, im Oktober, November und Dezember siegte Bolzano/Bozen jeweils mit einem Treffer Vorsprung. Damit verstärkte sich ein bereits zuvor bestehender Trend: 19 der historisch 29 HCB-Siege gegen Klagenfurt waren „One-Goal-Games“, also Spiele, in denen die beiden Teams am Ende nur ein Tor Unterschied trennte. In Kärntens Landeshauptstadt hatten die Füchse meist Probleme, ihre offensive Durchschlagskraft zur Entfaltung zu bringen: Bei ihren letzten fünf Auftritten in der nunmehrigen Heidi Horten-Arena gelangen ihnen lediglich sechs Treffer, auch historisch blieben HCB-Torerfolge in Klagenfurt selten (62 Treffer in 33 Ligaspielen).

| DAS LETZTE DUELL
Der EC-KAC und der HCB Südtirol standen sich zuletzt am 26. Dezember in Bolzano/Bozen gegenüber, die Füchse setzten sich dabei mit 2:1 nach Verlängerung durch. Nach ausgeglichenem Startdrittel übernahmen die Gastgeber im zweiten Abschnitt die Kontrolle, in Führung gingen allerdings (durch Fabian Hochegger) die Rotjacken. Früh im dritten Durchgang gelang den Italienern auf recht glückliche Art und Weise der Ausgleich, Thomas Vallant fälschte einen Querpass in die eigenen Maschen ab, den Siegestreffer in der Verlängerung erzielte wie schon beim vorangegangenen Aufeinandertreffen in Klagenfurt Brad McClure. Der EC-KAC sah sich in dieser Begegnung mit dem saisonalen Höchstwert an Torschussversuchen des Gegners konfrontiert, die Hausherren kamen auf 86 Shot Attempts, alle übrigen Rotjacken-Gegner in der laufenden Spielzeit auf durchschnittlich 48,1. Am Faceoff-Punkt, beim Puckbesitz und bei den gewonnenen Zweikämpfen zeigten sich leichte Vorteile für den HCB Südtirol (Erfolgsquote bzw. Anteil in diesen Kategorien jeweils zwischen 52 und 54 Prozent). Die Brüder Mitch (sechs) und Cole Hults (fünf) zeichneten auf Seiten der Italiener für mehr als ein Viertel der tatsächlichen Torschüsse ihrer Mannschaft (40) verantwortlich.

DIE PERSONALIEN:
Beim EC-KAC kehren am Freitag zwei zuletzt fehlende Cracks in das Lineup zurück: Bei Verteidiger Thomas Vallant verlief der Heilungsprozess seiner Unterkörperverletzung schneller als erwartet, Lukas Haudum gibt nach zwölfwöchiger Verletzungspause sein Comeback. Der nach Punkteschnitt pro Partie erfolgreichste KAC-Stürmer der laufenden Spielzeit verpasste die letzten 23 Ligaspiele. Von den sieben Langzeitverletzten stehen mit Nick Petersen, Thomas Koch, Finn van Ee und Daniel Obersteiner vier bereits wieder am Eis, das Quartett dürfte noch im Verlauf des Grunddurchgangs wieder in den Spielbetrieb einsteigen. Nicht zur Verfügung stehen neben den Genannten Maximilian Preiml, Rihards Bukarts und Johannes Bischofberger.

DER KOMMENTAR:
„Ich freue mich, wieder Teil der Mannschaft sein und in den Spielbetrieb zurückkehren zu können. Der Weg zurück verlief recht positiv, es gab eine kontinuierliche Besserung, gut ist bei einer Handverletzung, dass man nicht weitreichend eingeschränkt ist und viele Körperregionen trotzdem trainieren kann. Der HCB Südtirol ist in der Tabelle nicht zufällig ganz vorne mit dabei, sie verfügen über eine sehr komplette und ausgeglichene Mannschaft, die schwer zu bespielen ist. Bolzano bringt Physis und Geschwindigkeit mit, hat eigentlich alles, was es braucht, um erfolgreich zu sein. Für uns gilt es, den Schwung aus den beiden siegreichen Partien vor der Länderspielpause mitzunehmen, diese sechs Punkte waren für unser Team sehr wichtig. Am Freitag stehen wir vor einer schwierigen Aufgabe, aber wir haben viel positive Energie, die Plätze im Lineup füllen sich wieder. Ich denke, unsere Ausgangsposition für die beiden letzten Wochen im Grunddurchgang ist eine gute.“ (Lukas Haudum, Stürmer EC-KAC)

16.02.2023