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Die vier Radsportverbände von Österreich, Deutschland, Luxemburg und der Schweiz werden am 2. Juli in Märwil in der Schweiz erstmals eine gemeinsame U23-Meisterschaft für Frauen veranstalten.

Dabei werden nicht nur die jeweiligen Ländertitel an die besten Fahrerinnen aus den Teilnehmernationen vergeben, sondern auch der Titel der Vier-Ländermeisterin für die beste Nachwuchsathletin.

Schon seit Jahren absolvieren die deutschen, luxemburgischen und Schweizer Nachwuchsathleten bei den Männern diese gemeinsame Meisterschaft, bei denen nun erstmals auch ein Frauenrennen veranstaltet wird, mit Österreichs U23-Athletinnen. Durch die höhere Anzahl von Teilnehmern steigt die Qualität des Rennens, was die organisierenden Verbände bei den U23-Männern in den letzten Jahren feststellten.

„Wir freuen uns sehr, dass Österreich und seine U23-Frauen ab sofort der Vier-Länder-Meisterschaften angehören. Es ist bestimmt der richtige Weg, ein attraktives Starterinnenfeld in dieser Klasse zu stellen“, berichtete der Generalsekretär von Cycling Austria, dem Österreichischen Radsport-Verband, Florian König.

Natürlich ist der heimische Radsportverband auch an einer Teilnahme der U23-Männer bei diesem Meisterschaftsformat interessiert. „Dafür benötigt es aber noch eine weitere Genehmigung des Weltradsportverbandes UCI“, erklärte König. Die gleichzeitig ausgerichtete Meisterschaft der U23-Männer wird 2023 noch ohne österreichische Beteiligung erfolgen.

Im Kanton Thurgau veranstalteten die Organisatoren der Meisterschaften, der Veloclub Bürglen-Märwil zuletzt 2022 die Nationalen Meisterschaften der Schweiz. „Die Strecke wird anspruchsvoll und durch den erfahrenen Ausrichter sind großartige Titelkämpfe garantiert“, blickte König voraus. Eine 10,2 Kilometer langer Parcours, der mit zwei Steigungen gespickt ist und mehrmals absolviert werden muss, bildet den Kurs der Premiere der Vier-Länder-Meisterschaften 2023.
 


 

Zehnter Platz für frisch zusammengewürfeltes Madisonduo Ritzinger/Kokas bei Bahn-EM in Grenchen

Mit einem zehnten Platz für die beiden Wiener Felix Ritzinger und Raphael Kokas endeten die Bahnweltmeisterschaften in Grenchen in der Schweiz für das rot-weiß-rote Team. Im ersten zur Olympiaqualifikation zählenden Rennen zeigte das erst 24 Stunden vor dem Wettkampf zusammengewürfelte Team eine starke Leistung bei dem topbesetzen Bewerb, den am Ende die deutschen Titelverteidiger Roger Kluge und Theo Reinhardt für sich entscheiden konnte.

Einen Tag vor dem Einsatz musste Kokas, der schon bei seinem elften Rang im Ausscheidungsrennen in Grenchen eine gute Figur zeigte, für den krankheitsbedingt ausgefallen Maximilian Schmidbauer einspringen. Für Ritzinger und Kokas war es das erste gemeinsame Rennen und das Duo blieb fehlerfrei.

„Das erste Rennviertel war richtig gut. Von Beginn an war es sehr hektisch, aber wir konnten uns gut im Feld einordnen. Natürlich fehlt uns bei der Premiere die Routine, die die Kontrahenten alle hatten“, erklärte Ritzinger. Das rot-weiß-rote Duo war eines der jüngsten im Feld, blieb aber bis kurz vor dem Ziel immer in Tuchfühlung mit Europas besten Teams.

„Ich glaube viel mehr wäre nicht mehr gegangen“, so Ritzinger. Erst kurz vor dem Ende kassierte Österreich eine Minusrunde, wie auch die starken Teams aus Großbritannien oder der Niederlande. „Als ich erfahren habe, dass ich fahre, war ich schon etwas nervös. Aber ab dem Start war das überhaupt nicht der Fall“, schilderte Kokas, der laut seinen Angaben seine erst überhaupt fünftes Madison-Rennen in der Elite überhaupt bestritt.

Im Zweier-Mannschaftsfahren wechseln sich die beiden Partner beim Fahren mittels Schleudergriff ab, während der 200 Runden die im Velodrom zu absolvieren sind, warten 20 Punktesprints, bei denen nur die vier bestplatzierten Teams Zähler anschreiben. „Das war mein größter Einsatz bislang. Im Hinblick auf die Olympiaqualifikation sind wir auf einem guten Weg, auch wenn wir noch viel lernen können“, blickte Kokas voraus. Auf seine Ergebnisse in Grenchen war der Youngster besonders stolz: „Man träumt natürlich immer von etwas Großem, aber mein Ziel war ein Top Ten bei den U23-Europameisterschaften im Juli zu schaffen. Nun habe ich das in der Elite schon geschafft“, strahlte der Wiener abschließend.

Bei den Frauen belegten die Burgenländerin Verena Eberhardt und die Tirolerin Kathrin Schweinberger Rang 13 im Madison der Frauen, welches von den Britinnen Katie Archibald und Elinor Barker gewonnen wurde.

Presseinfo
Österreichischer Radsportverband

16.02.2023


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