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In der win2day ICE Hockey League steht am Sonntag das 3. Spiel der Playoff-Viertelfinal-Serie beim VSV auf dem Programm.

DIE AUSGANGSSITUATION:
Der EC-KAC musste sich im zweiten Viertelfinalspiel am Freitag mit 0:4 geschlagen geben und blieb damit erstmals seit 28. Februar 2010 (0:2 gegen den EC Salzburg) in einer auf eigenem Eis ausgetragenen Playoff-Partie ohne Treffer. Dazwischen hatten die Rotjacken in 65 Heimspielen in der Post Season hintereinander immer zumindest ein Mal angeschrieben. Mit einem 1:1-Zwischenstand war der Rekordmeister in einem „Best-of-Seven“-Format bislang 21 Mal konfrontiert, in zwölf dieser Fälle entschied er die Serie in der Folge für sich. Klagenfurt steht am Sonntag vor einem möglicherweise neuralgischen Punkt in diesem Playoff-Duell: Sowohl 2021 (gegen Villach) als auch 2022 (gegen Wien) folgte für den EC-KAC in seinen Viertelfinalserien nach einem Auftaktsieg eine an Gegentoren reiche Niederlage im zweiten Spiel. Jeweils gab die Reaktion der Rotjacken in der dritten Begegnung die Richtung für den weiteren Verlauf der Serie und damit auch der Playoffs vor. In der Draustadt wurde der EC-KAC in der laufenden Saison noch nicht in regulärer Spielzeit besiegt, auf eine 4:5-Niederlage nach Penaltyschießen Anfang Dezember folgte knapp drei Wochen später ein 4:3- und im ersten Viertelfinale am Dienstag ein 4:0-Auswärtserfolg.

Der EC VSV fuhr am Freitag seinen zweiten Sieg hintereinander auf Klagenfurter Eis ein, was den Adlern zuvor zuletzt in der Saison 2015/16 gelungen war. Jean-Philippe Lamoureux avancierte dabei zum ersten VSV-Goalie seit Bernhard Starkbaum am 1. März 2011, der in einem Playoff-Auswärtsspiel ein Shutout verbuchten konnte. Gegen Klagenfurt in der Post Season „zu null“ spielten in der langen Historie dieser Konfrontation bislang erst zwei Torhüter der Blau-Weißen, beide allerdings auf eigenem Eis: Gerhard Thomasser im März 1991 und zuletzt – vor mehr als 27 Jahren – Gus Morschauser im März 1996. Historisch betrachtet ist ein Zwischenstand von 1:1 in einer „Best-of-Seven“-Konfrontation kein sonderlich gutes Omen für Villach: Aus 17 derartigen Situationen resultierten in der Folge nur sechs blau-weiße Seriensiege. Die Draustädter haben noch nie eine Playoff-Serie für sich entschieden, in der sie beim Stand von 1:1 eine Niederlage im dritten Duell hinnehmen mussten (was bislang neun Mal der Fall war). Vor eigenem Publikum agierte das Team von Head Coach Rob Daum zuletzt sehr erfolgreich: Vor der Niederlage zum Viertelfinalauftakt am Dienstag holte man acht Heimsiege hintereinander. Ebenfalls Auftrieb gibt die offensiv ansprechende Vorstellung im Spiel am Freitag, 17 Abschlüsse aus dem Slot waren saisonaler Höchstwert einer Gastmannschaft in der Heidi Horten-Arena.

DIE PERSONALIEN:
Bei den Rotjacken fehlen unverändert Maximilian Preiml, Rihards Bukarts, Johannes Bischofberger und Finn van Ee (alle verletzt) sowie Thomas Koch (angeschlagen und erkrankt). Verteidiger Kele Steffler und Stürmer Niki Kraus, die beide Verletzungen aus dem ersten Viertelfinalspiel davontrugen, sind für Sonntag fraglich, gleiches gilt für den zuletzt von einer Erkrankung geschwächten Manuel Ganahl, der allerdings bereits wieder in den Trainingsbetrieb zurückgekehrt ist. Die Eiseinheit am Samstag abbrechen musste Stürmer Matt Fraser, der Grad seiner Blessur wird erst ermittelt, hinter seiner Mitwirkung im dritten Viertelfinalspiel steht demnach ebenso ein Fragezeichen.

DER KOMMENTAR:
„Wir waren im ersten Spiel in Villach taktisch sehr gut und haben in dieser Hinsicht auch in der Heimpartie nicht viel falsch gemacht, mit dem Unterschied, dass uns keine Tore gelungen sind, das war das größte Manko. Die Serie ist nun quasi ein „Best-of-Five“-Duell, sie wird immer härter, für uns wird es wichtig sein, uns Treffer wieder richtig zu erarbeiten, Ugly Goals mit viel Verkehr vor dem Kasten und dem Goalie. Ich denke, wir sollten einfach einen kleinen Schritt zurück auf der Zeitleiste machen und uns für die Partie am Sonntag an unserem Auswärtsauftritt vom Dienstag orientieren. Villach hat individuell sehr begabte Spieler im Kader, wenn wir diesen aber unter die Haut gehen, dann sind sie auch relativ schnell frustriert, da sollten wir wieder ansetzen.“ (Marcel Witting, Stürmer EC-KAC).

Medieninfo EC KAC

11.03.2023


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