Red Bull Salzburg, KAC, #RBSKAC

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Titelverteidiger EC Red Bull Salzburg ließ in Spiel fünf der Halbfinalserie gegen den EC-KAC nichts anbrennen und steht zum zweiten Mal in Folge und insgesamt bereits zwölften Mal im Finale der win2day ICE Hockey League.

Die Red Bulls feierten am Sonntag einen klaren 4:0-Heimsieg, womit sie die Serie mit 4:1 gewinnen konnten. Bereits in der vierten Spielminute brachte Dennis Robertson die Hausherren in Führung, in der zwölften Spielminute erhöhte Troy Bourke auf 2:0. Der EC-KAC fand nie in die Partie und verbuchte am Ende lediglich 25 Torschüsse. Für RBS-Schlussmann Atte Tolvanen war es das erste Shutout dieser Playoffs und insgesamt das vierte Shutout der Saison.

Zwischen Minute zwölf und 32 kamen keine weiteren Tore aufs Scoreboard, ehe Thomas Raffl in Überzahl auf 3:0 stellte. In der Schlussphase probierten die Rotjacken noch einmal alles, nahmen Torwart Sebastian Dahm bereits zehn Minuten vor Spielende vom Eis, konnten aber dennoch nicht verkürzen. Stattdessen machte Lucas Thaler 71 Sekunden vor Spielende mit dem 4:0-Empty-Net-Treffer alles klar.

WIN2DAY ICE HOCKEY LEAGUE, 5. HALBFINALE:
EC RED BULL SALZBURG – EC-KAC 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)

Referees: K. NIKOLIC, PIRAGIC, Nothegger, Seewald | Zuschauer: 3400

Endstand in der „best-of-7“-Serie: 4:1

Goals RBS: 1:0 Robertson D. (4.), 2:0 Bourke T. (12.), 3:0 Raffl T. (33./PP1), 4:0 Thaler L. (59./EN)
 

Finale! Red Bulls spielen nach viertem Halbfinalsieg gegen den KAC wieder um den Titel

Der EC Red Bull Salzburg setzte sich im Playoff-Halbfinale der win2day ICE Hockey League im fünften Spiel gegen den EC-KAC mit 4:0 durch, gewann die Best-of-Seven-Serie mit 4:1 und steht damit neuerlich im Finale. In der mit 3.400 Zuschauern ausverkauften Salzburger Eisarena legten die Red Bulls schon im ersten Drittel mit einer 2:0-Führung den Grundstein zum späteren Erfolg und waren am Ende mit einer konsequenten und kompakten Spielweise der verdiente Sieger. Die Red Bulls haben damit auch schon den österreichischen Meistertitel verteidigt, da sie mit Finalgegner Bozen als letztes verbliebenes österreichisches Team noch im Bewerb sind.

Die Red Bulls (ohne Ty Loney) erwischten wieder einen optimalen Start. Nach einer anfänglichen Druckphase aufs Klagenfurter Tor zog Dennis Robertson in der 4. Minute aus Halbdistanz ab und hämmerte die Scheibe zur frühen Führung ins Netz. Danach öffneten die Gäste das Spiel, es ging hin und her, wobei die Red Bulls zunächst weiterhin die besseren Möglichkeiten hatten. In dem sehr hart geführten Spiel erhöhte dann Troy Bourke für die Salzburger auf 2:0 (12.). Der Kanadier nahm die Scheibe, die Klagenfurts Goalie Sebastian Dahm nicht festhalten konnte, hinter der Torlinie, legte sie sich blitzschnell selbst auf und chipte sie an der Stange vorbei ins Tor. Der KAC sorgte aber weiter für ein schnelles Auf und Ab und prüfte Salzburgs Schlussmann Atte Tolvanen mit guten Schüssen, etwa Thomas Hundertpfund (13.) halbverdeckt aus Halbdistanz, Steven Strong gleich danach und Rihards Bukarts (15.). In den letzten Minuten sorgten beide abwechselnd für Gefahr, v.a. bei ständigen Gedränge vor den Toren. Nach einem packenden ersten Abschnitt lagen die Hausherren mit 2:0 vorn.

Im zweiten Durchgang ging es hin und her mit wechselndem Momentum. In der 22. Minute ließ Klagenfurts Lucas Lessio die Scheibe abgefälscht nur um Zentimeter am Tor vorbei. Kurz darauf zeigte Atte Tolvanen bei einem guten Gäste-Powerplay sein ganzes Können, wie auch beim Schuss von Manuel Ganahl frei aus dem Slot (31.). Doch es trafen wieder die Red Bulls, Kapitän Thomas Raffl stellte im Powerplay mit einem Flachschuss aus spitzem Winkel aufs 3:0. In den letzten Minuten vor der Pause drückten die Salzburger wieder gewaltig, hatten mehrere gute Möglichkeiten, u.a. im Powerplay, die jetzt aber an Sebastian Dahm abprallten. Nach 40 Minuten führten die Red Bulls mit 3:0, hatten es aber weiterhin mit einem bissigen und gefährlichen KAC zu tun, der auf Augenhöhe spielte und hart in die Zweikämpfe ging.

Im Schlussdrittel wurde das enge ‚Kopf-an-Kopf‘-Rennen fortgesetzt. Gute Szenen wechselten sich vor beiden Toren ab. Peter Schneider probierte es aus Halbdistanz mit einem wuchtigen Schlagschuss (46.), kurz darauf auch Mario Huber (48.). Der KAC blieb gefährlich, spielte weiter nach vorn, biss aber permanent auf Granit. Die Abwehr der Red Bulls arbeitete konsequent nach hinten und ließ nur selten gute Schüsse zu. Dann nahm der KAC wieder früh den Goalie vom Eis, ab der 51. Minute spielten sechs Klagenfurter Feldspieler. Zwei-, dreimal verfehlten die Red Bulls das leere Tor. Es folge ein Powerplay ab der 54. Minute, die Gäste wieder mit Torhüter. Anschließend ging es wieder ohne Torhüter weiter und diesmal gelang der Empty-Net-Treffer. Lucas Thaler netzte zum 4:0-Sieg ein (59.) und stellte damit auch den verdienten Endstand her. Riesengroßen Anteil an dem neuerlichen Erfolg vor einer prächtigen heimischen Kulisse hatte Torhüter Atte Tolvanen, der nicht nur in der Endphase mehrmals großartig reagierte und sein insgesamt viertes Saison-Shutout feierte. Im Finale wartet nun der HCB Südtirol Alperia, der sich gegen Wien ebenfalls mit 4:1 Siegen durchsetzte.

Salzburgs Kapitän Thomas Raffl
„Es war einfach unglaublich. Die großartige Heimspielatmosphäre hat uns richtig stark geholfen, war wie ein sechster Mann. Wir haben insgesamt eine extrem gute Serie gespielt, waren sehr kompakt und hatten am Ende auch noch ein paar Körner übrig. Den Sieg haben wir uns heute aber trotzdem wieder hart erarbeiten müssen, hatten aber wieder einen guten Start und haben uns dann keine Fehler mehr erlaubt.“

win2day ICE Hockey League | Playoff-Halbfinale | Spiel 5
EC Red Bull Salzburg – EC-KAC 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)

Tore:
1:0 | 03:47 | Dennis Robertson
2:0 | 11:21 | Troy Bourke
3:0 | 32:05 | Thomas Raffl | PP
4:0 | 58:51 | Lucas Thaler | EN

Zuschauer: 3.400
Playoff Halbfinale | Spiele & Ergebnisse | RBS 4:1 KAC

1 | Fr, 24.03.23 | EC Red Bull Salzburg – EC-KAC | 5:1 (1:0, 2:0, 2:1)
2 | So, 26.03.23 | EC-KAC – EC Red Bull Salzburg | 6:2 (2:0, 3:2, 1:0)
3 | Di, 28.03.23 | EC Red Bull Salzburg – EC-KAC | 5:1 (2:0, 2:1, 1:0)
4 | Fr, 31.03.23 | EC-KAC – EC Red Bull Salzburg | 1:3 (1:0, 0:3, 0:0)
5 | So, 02.04.23 | EC Red Bull Salzburg – EC-KAC | 4:0 (2:0, 1:0, 1:0)

 

KAC muss sich Red Bulls geschlagen geben

Die erste gute Möglichkeit der Partie leitete Salzburgs Kapitän Thomas Raffl ein, mit der Rückhand legte er den Puck vor den Kasten, Florian Baltram tippte ihn knapp am Pfosten vorbei (2.). Bereits ihre nächste Chance nutzten die Roten Bullen zum Führungstreffer: Dennis Robertson brachte aus dem linken Faceoff-Kreis einen satten Schlagschuss an, der am Screen Peter Schneiders vorbei in die lange Ecke flog (4.). Fernschüsse von Rihards Bukarts (6., 10.) waren bei Torhüter Atte Tolvanen gut aufgehoben, als die Scheibe nach aggressivem Petersen-Forecheck hinter dem Kasten vor diesen sprang, schloss Steven Strong aus spitzem Winkel zu mittig ab (11.). Auch das zweite Tor der Begegnung ging auf das Konto des Titelverteidigers: Dennis Robertson ging rechts tief, schob den Puck vor der verlängerten Torlinie in den Crease, wo sich wildes Hauen und Stechen um das Spielgerät ergab: Troy Bourke tippte die Scheibe aus dem Getümmel an den langen Pfosten und stopfte sie dort selbst über die Linie (12.). Bei einem „Zwei-gegen-Eins“-Angriff der Hausherren fing Unterweger den Querpass auf Wukovits ab (13.), danach kamen auch die Rotjacken zur offensiven Entfaltung. Fernschüsse von Hundertpfund und Strong wurden trotz Sichtbehinderungen zur Beute Tolvanens (jeweils 13.), Nick Petersen schoss aus dem hohen Slot in den Block und Lukas Haudum aus dem halbrechten Rückraum am Gehäuse vorbei (jeweils 15.). Einen Blueliner von Clemens Unterweger fälschte Lucas Lessio am Torraum gefährlich ab, seinen eigenen Abpraller stocherte er jedoch knapp an der Stange vorbei (17.). Ein rot-weißer Fehlpass in der eigenen Zone sorgte dafür, dass sich die letzte gute Möglichkeit im Startdrittel für Salzburg ergab: Ali Wukovits übernahm von zwischen den Hashmarks aus direkt, klopfte den Puck aber rechts am Tor vorbei (19.).

Im zweiten Abschnitt waren in der Anfangsphase jeweils vor dem Kasten abgefälschte Fernschüsse auf Seiten der Rotjacken zu verzeichnen, die Versuche Unterwegers (21.) und Postmas (22.) flogen jedoch am Gehäuse vorbei. Als der interimistische KAC-Kapitän im ersten Powerplay für sein Team an den rechten Hashmarks angespielt wurde und direkt abzog, landete die Scheibe am Pad Tolvanens in der kurzen Ecke (23.). Der finnische Schlussmann der Salzburger war auch in der nächsten Offensivaktion Klagenfurts zur Stelle: Lukas Haudum schlenzte nach zentralem Zoneneintritt scharf, der Goalie parierte mit dem Blocker (28.). Im ersten Überzahlspiel für die Gastgeber verteidigte sich der EC- KAC mit drei Clearings stark und kam auch selbst zu einer guten Gelegenheit: Nach Puckeroberung von Thomas Hundertpfund an der rechten Halfwall wurde Manuel Ganahl aber aus dem hohen Slot von Tolvanen verneint (31.). Drei Sekunden vor Ablauf der Strafzeit schlugen die Red Bulls doch zu: Dominiqe Heinrich führte die Scheibe in das Angriffsdrittel, von gleich zwei Klagenfurtern abgefälscht, landete sie am linken

Anspielkreis bei Thomas Raffl, der mit einem Handgelenksschuss Sebastian Dahm tunneln und damit auf 3:0 stellen konnte (33.). Lucas Thaler verzog von rechts aus knapp (34.), den Raffl-Abschluss eines „Zwei-auf-Eins“-Konters wehrte der Klagenfurter Torhüter ab (35.). Für diese Begegnung nicht ganz untypisch stoppte eine Bukarts-Abseitsstellung einen Odd Man Rush der Rotjacken (36.), auf der Gegenseite verfehlte Mario Huber nach gewonnenem Faceoff aus dem Slot den Kasten (37.), gegen den auf der rechten Seite frei vor ihm aufgetauchten Heinrich fuhr Dahm rechtzeitig den Schoner aus (38.). Während einer „Vier-gegen-Vier“-Sequenz brach Troy Bourke mittig durch, erneut wehrte der KAC-Schlussmann mit den Pads ab (38.), als bei angezeigter Strafe Chay Genoway von halbrechts aus abzog, war Sebastian Dahm mit der Schulter zur Stelle (39.).

Das in Teilen in den dritten Abschnitt mitgenommene Powerplay konvertierte der EC Salzburg um ein Haar in seinen vierten Treffer, Peter Hochkofler legte sich unmittelbar am Torraum postiert die Scheibe auf die Vorhand, scheiterte dann jedoch am in der Grätsche gut reagierenden KAC-Goalie (41.). Ein krachender Schlagschuss von Peter Schneider aus halbrechter Position detonierte an der Brust Dahms (46.), nachdem Dennis Robertson „Coast-to-Coast“ gegangen war, nach außen abgedrängt wurde, aber dennoch einen Querpass anbringen konnte, lenkte Nicolai Meyer die Scheibe nur hauchdünn an der langen Kreuzecke vorbei ab (47.). Bereits 10:04 vor dem Ende ersetzten die Rotjacken ihren Torhüter durch einen sechsten Feldspieler, die Partie sollte sich fortan fast durchgehend in der Zone Salzburgs abspielen, ein starker Atte Tolvanen zwischen den Pfosten, überragendes Shot Blocking seiner Vorderleute und in letzter Konsequenz fehlende Inspiration der Klagenfurter verhinderten jedoch, dass sich auf der Anzeigetafel noch Wesentliches änderte. Als Thomas Hundertpfund nach einer am Torraum liegenden Scheibe stocherte, machte sich der Bullen-Goalie breit (52.), im Zuge eines kurzzeitigen Powerplays für Salzburg flog ein Heinrich-Schlenzer von der blauen Linie aus, der vor dem Kasten noch abgefälscht wurde, knapp am Gehäuse vorbei (54.). Dann brachte Nick Petersen einen satten Schlagschuss aus dem Rückraum an, Tolvanen rutschte der Puck durch, er stoppte ihn jedoch noch vor der Linie mit der Fanghand (56.). Als Paul Postma halbrechts freie Schussbahn vorfand, rettete der Goalie mit dem Catcher (57.), gleich drei aufeinanderfolgende Haudum-Abschlüsse vom rechten Flügel aus (57., 58., 58.) fanden den Weg in die Maschen ebenso wenig. Nachdem Atte Tolvanen bei einem Onetimer von Paul Postma einmal mehr die Fanghand ausgefahren hatte (59.), konnte sich Salzburg befreien. Kapitän Thomas Raffl setzte sich hinter dem verwaisten KAC-Tor gegen zwei Gegenspieler durch und legte zu Lucas Thaler ab, der aus kurzer Distanz zum 4:0- Endstand in die Maschen abtropfen lassen konnte (59.). Nach zwei Klagenfurter Erfolgen in den Halbfinals 2017 und 2021 setzte sich in einem Playoff-Duell zwischen den Roten Bullen und den Rotjacken erstmals seit 2016 wieder der EC Salzburg durch – und dies in jeder Hinsicht verdient. (HB)

KOMMENTAR:
„Zunächst einmal Gratulation an Salzburg, der Seriensieg war verdient, denn das Spiel der Bullen war sehr komplett und in jeder Facette gut. Unsere Mannschaft hat heute und in diesen Playoffs alles rausgehauen, was noch vorhanden war, ich denke aber, dass man gesehen hat, dass wir in dieser Halbfinalserie schon etwas leer waren. Es war eine unglaublich fordernde Saison mit all den Langzeitverletzten und all den Nebengeräuschen, trotzdem haben wir die Derby-Viertelfinalserie für uns entschieden. Meine Hoffnung war, dass wir daraus noch einmal Kraft schöpfen können, aber das Output hat nicht gereicht, um die Hürde Salzburg auch noch zu überspringen. Wir sind bekanntermaßen ja seit Jahren eine recht erfolgreiche Auswärtsmannschaft, aber hier in Salzburg gab es für uns nichts zu holen, dieser Gegner war in diesem Setting zu stark für uns. Erschwerend kam hinzu, dass wir hier meist einfache erste Gegentore hergegeben haben. Ich bin aber insgesamt sehr stolz auf unsere Mannschaft, sie hat sich den großen Widerständen, auf die wir in dieser Saison getroffen sind, mutig entgegengestellt. Zum heutigen Spiel oder zur Serie kann man nur sagen, dass Salzburg besser war, ich hoffe, sie belohnen sich auch mit der Titelverteidigung.“ (Petri Matikainen, Head Coach EC-KAC)

 
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02.04.2023