Am Mittwoch stand in der Merkur Arena das Spiel Sturm Graz vs. Austria Wien auf dem Programm. Die Gastgeber drehten mit einer Energieleistung nach der Pause das Spiel und feiern am Ende einen 3:2-Arbeitssieg.
Das Spiel begann wie im Vorfeld erwartet. Mit zwei offensiv ausgerichteten Teams und einem leichten Übergewicht für die Gastgeber. Ein Kopfball von Affengruber war das erste, von vielen, sportlichen Ausrufezeichen (2.). 180 Sekunden später hatte Emegha die erste dicke Möglichkeit für die Steirer. Auf der Gegenseite sorgte eine Flanke von Baltaxa für „Chaos“ (3.) und ein „Luftloch“ von Martins in guter Position für erhöhten Puls bei den Gastgebern (8.). 120 Sekunden später gab es den ersten Treffer des Spiels, der gleichzeitig auch ein Schockmoment war. Nach einer Freistoßflanke von Fitz köpfte Tabakovic den Ball zum 0:1 ein. In der Folge stürzte ein jubelnder Gäste-Fan metertief, mit dem Kopf voran, in den Graben vor dem Gäste-Sektor. Das Spiel wurde nur kurz unterbrochen. Der Schock darüber war den Zuschauern, aber auch den Spielern deutlich anzumerken. Die Gäste hatten die nächsten beiden Halbchancen durch Gruber und Handl (beide 14.). Zwingend torgefährlich waren beide Bälle allerdings nicht. In der 19. Minute hatten die Gastgeber die erste dicke Ausgleichschance. Emegha wartete zulange und in der Folge verzog Spielmacher Kiteishvili den Ball. In der 23. Minute gelang den Gastgeber dann doch der Treffer zum 1:1. Nach einem minimalen Kontakt von Handl gegen Teixeira entschied der Schiedsrichter auf Freistoß. In der Folge präsentierte sich die Mauer der Veilchen naiv. Handl und Martins springen völlig ohne Not hoch. Sarkaria erkannte die Situation und rollte den Ball zum 1:1 in die Maschen. Danach waren wieder die Veilchen dran. Zunächst verzog Baltaxa alleinstehend knapp. 180 Sekunden danach gab es den nächsten Aufreger. Nach einem Handspiel von Affengruber entscheidet Schiedsrichter Hameter auf Elfmeter und „nur die gelbe Karte“. Tabakovic übernahm die Verantwortung und netzte den Ball zum 1:2-Pausenstand ein. Dieser hätte aus Sicht der Wiener Veilchen noch positiver ausfallen können. Fitz hämmerte einen Eckball an die Latte des Sturm-Tors!
Nach dem Seitenwechsel machten beide Teams dort weiter, wo sie vor dem Seitenwechsel aufgehört haben. Zunächst gab es Elfmeter-Alarm im Austria-Strafraum nach einer grenzwertigen Attacke von Fischer gegen Emegha (48.). 60 Sekunden danach rettete Sturm-Goalie Okonkwo mit einer Monster-Parade gegen Tabakovic, die Grazer vor einem sicheren Gegentreffer. In der 53. Minute setzte Kiteishvili den Ball knapp neben das Tor. 120 Sekunden später setzte Fischer die Kugel an die Stange. Deutlich effektiver, und „unterstützt“ von einer phasenweise schwachen Austria-Verteidigung, schlugen die Gastgeber in der Folge zurück. Zunächst vergab Sarkaria in der 58. Minute nach Traumpass des eingewechselten Prass. Vier Minuten später dieselbe Situation, nur in umgekehrten Rollen. Prass legte den Ball quer zu Kiteishvili und der hatte keine Mühe zum 2:2 einnetzen. Keine 120 Sekunden später, ist die Austria-Verteidigung im Tiefschlaf. Affengruber überrascht mit einem hohen weiten Ball den schwachen Martinsund den zögerlichen Früchtl. Der Ex-Austrianer Sarkaria bedankt sich mit einem sehenswerten Heber zum 3:2-Führungstreffer. Danach wurde es wieder vor dem Tor der Steirer gefährlich. Okonkwo konnte sich bei einer Abnahme von Gruber auszeichnen (69.). Auf der gegenseite rutschten Sarkaria und Texiera in ausgezeichneter Position aus. In der Nachspielzeit hatten die Veilchen die letzte Möglichkeit. Polster setzte allerdings den Ball neben das Tor. Endstand somit 3:2 für Sturm Graz!
Aufgrund der Chancen wäre eine Punkteteilung durchaus leistungsgerecht und verdient gewesen. Allerdings zeigten die Veilchen wieder erschreckende Fehler in der Defensive, die am Ende den Unterschied ausmachten.
Sturm Graz vs. Austria Wien 3:2 (1:2)
Merkur Arena, 12.700 Zuschauer, SR Hameter
Tore: Sarkaria (23., 63.), Kiteishvili (62.) bzw. Tabakovic (10., 39./Elfmeter)
Sturm Graz: Okonkwo – Ingolitsch (73./Schnegg), Affengruber, Wüthrich (46./Geyrhofer), Dante – Hierländer, Gorenc-Stankovic – Sarkaria, Kiteishvili (74./Horvat), Teixeira (87./Boving) – Emegha (56./Prass)
Austria Wien: Früchtl – Handl, Martins, Mühl – Ranftl, Holland, Fischer, Baltaxa (68./Polster) – Fitz – Gruber (82./Dovedan), Tabakovic
26.04.2023