In der 27. Runde der Admiral Bundesliga stand am Samstag das Duell Rapid Wien vs. Red Bull Salzburg auf dem Programm. Im „Klassiker“ gab es am Ende eine Punkteteilung.
Das Spiel wäre beinahe mit einem Knalleffekt gestartet. Bereits nach sieben (!) Sekunden hatten die Gastgeber durch Bajic eine Doppelchance. Die Gastgeber hatten den besseren Start ins Spiel und fanden durch einen abgeblockten Schuss von Burgstaller die nächste Möglichkeit vor. Die Gäste benötigten rund zehn Minuten um ins Spiel zu kommen. Ein abgeblockter Schuss von Konate in Spielminute neun war das erste Ausrufezeichen. Nach einer Viertelstunde ging der Serienmeister spektakulär in Führung. Koita steckt den Ball auf Konate durch. Der zieht rotzfrech ins kurze Eck ab und überlistet Torhüter Hedl im Tormanneck zum 0:1 (15.)! Sechs Minuten später hatte der Serienmeister eine Doppelchance. Zunächst wurde ein Sesko-Schuss abgeblockt, ehe aus dem daraus folgenden Eckball Rapid-Torhüter Hedl einen Seiwald-Hammer an die Latte abwehrte. Dies war ein „sportlicher Weckruf“ für die Grün-Weißen. In der 25. Minute reklamierten die Gastgeber einen Handelfmeter. Der VAR war anderer Meinung. In Spielminute 40 setzte Kerschbaum einen Freistoß knapp am Tor vorbei. In der 44. Minute gelang den Gastgebern der Ausgleichstreffer. Nach einer falschen Einwurfentscheidung kombinieren die Hütteldorfer sensationell. Greil legt den Ball zu Burgstaller quer und der netzt zum 1:1-Ausgleichstreffer ein (44.). Nur wenig später hätten die Grün-Weißen in Führung gehen können, zumindest zappelte der Ball im Tor. Bei einem Schuss von Greil kann Salzburg-Goalie Köhn den Ball nur kurz nach vorne abwehren. Kerschbaum schießt zunächst Köhn an. Von seinem Kopf geht der Ball an die Stange und von dort an den Kopf des Torhüters und von dort ins Tor. Das Stadion stand Kopf. Aber der Jubel dauerte nicht sehr lange: Der VAR intervenierte und erkannte eine Abseitsentscheidung des Torschützens. Pausenstand somit weiter 1:1!
Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Spiel höchst unterhaltsam. Die erste Chance war wieder den Gastgebern vorbehalten. Burgstaller scheiterte, nach schwerem Solet-Fehler an Salzburg-Goalie Köhn (53.). Sieben Minuten später hatten die Gäste einen vielversprechenden Angriff. Konate spielte jedoch zu ungenau ab in ausgezeichneter Position (60.). Neun Minuten später ließ Rapid-Goalie Hedl einen Seiwald-Freistoß fallen. Konate konnte den Abpraller nicht kontrollieren. In Spielminute 75 setzte Capaldo einen Kameri-Pass knapp neben das Rapid-Tor. In der 82. Minute gab es dann einen Aufreger. Nach einem harmlosen Abschluss von Sesko geraten Sollbauer und Konate aneinander. Der Salzburger trifft aus der Bewegung den Rapid-Verteidiger im Gesicht. Der revanchiert sich mit einem Schlag ins Gesicht seines Gegenspielers. Der revanchiert sich mit einem Schlag und diesen wertet der Unparteiische als Tätlichkeit und somit der Roten Karte. Die Schlussphase war höchst emotional und verlief ohne weiteren Treffer. Endstand somit 1:1!
Die Punkteteilung ging am Ende durchaus so in Ordnung! In einem höchst intensiven Spiel, wenn auch nicht auf allerhöchstem Niveau nach dem Seitenwechsel weil die Fehlerquote zu hoch war, zeigten beide Teams, warum der österreichische Klubfußball definitiv sehr hohen Unterhaltungswert aufweist.
Rapid Wien vs. Red Bull Salzburg 1:1 (1:1)
Allianz Stadion, SR Altmann
Tore: Burgstaller (44.) bzw. Konate (15.)
Rote Karte: Sollbauer (82./Rapid Wien)
Rapid Wien: Hedl – Schick, Sollbauer, Moormann, Auer – Kerschbaum, Pejic – Greil (70./Druijf), Kühn (66./Grüll), Bajic (70./Strunz) – Burgstaller (85./Oswald)
Red Bull Salzburg: Köhn – Dedic, Pavlovic, Solet, Bernardo – Seiwald – Capaldo, Forson (66./Kameri) – Koita (66./Glougk) – Sesko, Konate
26.04.2023