Zum Auftakt der 29. Runde in der Admiral Bundesliga stand am Freitagabend das Duell WSG Tirol vs. SV Ried auf dem Programm. Nach einer hitzigen Schlussphase blieb es am Ende bei einem 1:1-Unentschieden, welches gefühlt mehr den Gastgebern im Abstiegskampf weiterhilft.
Nach 41 Sekunden gingen die Gäste in Führung. Nach einer Flanke von Beganovic köpfte Chabbi völlig unbedrängt und ohne Probleme zum 0:1-Führungstreffer ein. Mit dem Vorsprung im Rücken wurden die Gäste etwas passiver, etwas defensiver. Diesen Umstand konnten die Gastgeber nur mit „Viertel- bis Halbchancen“ „ausnutzen“. Forst (14.) und ein Blume-Freistoß (23.) sorgten für die ersten offensiven Ausrufezeichen der Gastgeber. Auf der Gegenseite hätte Lang beinahe WSG-Torhüter Oswald den Ball abgenommen und somit das 0:2 erzielen können, wohl eher müssen. Generell wirkten die Gäste offensiv gefährlicher, konnten sich aber nicht mehr so richtig in Szene setzen. Anders die Gastgeber in der 37. Minute. Ertlthaler traf sehenswert zum 1:1-Ausgleichstreffer. Das Tor war zwar sehenswert aber durchaus sehr diskutabel, da in der Entstehung ein Handspiel eines WSG-Spielers mit dabei war. Sowohl für den Schiedsrichter, aber auch den VAR, war dies nicht strafbar. Definitiv eine sehr diskutable Entscheidung! Knapp vor der Pause hatten die Tiroler die nächste Möglichkeit. Sabitzer hätte den Führungstreffer erzielen können. Tat er nicht und somit blieb es beim Pausenstand von 1:1!
Nach dem Seitenwechsel hätte es beinahe wieder einen Knalleffekt gegeben. Nach bereits 13 (!) Sekunden fanden die Gäste durch Lang, der in der Folge jedoch zulange wartete, und Beganovic eine Doppelchance vor. Danach drückten die Gastgeber auf den Führungstreffer und fanden durch Forst und Sabitzer (53.) sowie Müller (59., scheitert an Ried-Goalie Sahin-Radlinger bzw. 65. an die Stange) mehrere hochkarätige Möglichkeiten vor. 120 Sekunden später hätte die WSG Tirol einen Elfmeter bekommen können, wohl eher müssen. Sabitzer spitzelt den Ball an Ried-Goalie Sahin-Radlinger vorbei. Danach kommt es zu einem Kontakt. Für den Schiedsrichter ein Stürmerfoul, für den VAR keine Fehlentscheidung! Definitiv eine weitere sehr diskutable Entscheidung! In der Schlussphase hatte dann auch die SV Ried durch Gragger in der 87. Minute eine dicke Siegeschance. In der Schlussphase gab es dann noch einen „Mega-Aufreger“. In der 93. Minute jubelten die Gäste über den vermeintlichen Siegestreffer durch Plavotic. Nach Intervention des VAR und nach einem Onfield-Review wurde der Treffer aberkannt. Eine äußerst diskutable Entscheidung. In den TV-Bildern war eine Abseitsstellung nicht erkennbar und eine 2. Linie des VAR wurde nicht gezogen. Danach lagen die Emotionen auf der Rieder-Bank blank. Der bereits ausgewechselte Jurisic sah die Rote Karte wegen Schiedsrichterkritik. In der Folge wurden die Emotionen noch hitziger. Sehr eindeutige Worte in Richtung des Schiedsrichterassistenten vor der Trainerbank (Anm.: Der in den TV-Bildern in seiner Kommunikation zur Gäste-Bank alles andere als „souverän agierte“) und des vierten Offiziellen waren deutlichst vernehmbar. Einiges könnte ein Nachspiel vor dem Strafsenat haben. Am Ende blieb es beim 1:1-Unentschieden.
In der Tabelle bliebt die WSG Tirol auf Platz drei und hat weiter sechs Punkte Vorsprung auf die Innviertler, die wiederum zu SCR Altach aufgeschlossen haben. Die Vorarlberger sind erst am Samstag im Einsatz.
WSG Tirol vs. SV Ried 1:1 (1:1)
Tivoli neu, SR Hameter
Tore: Ertlthaler (37.) bzw. Chabbi (1.)
Gelb-Rote Karte: Madl (77./SV Ried/Co-Trainer)
Rote Karte: Jurisic (98./SV Ried/Wechselspieler/Schiedsrichterkritik)
WSG Tirol: Oswald – Ranacher (78./Rogelj), Bacher, Behounek, Stumberger – Sulzbacher, Müller, Blume, Ertlthaler (92./Naschberger) – Forst, Sabitzer (85./Prica)
SV Ried: Sahin-Radlinger, Ungar, Ziegl (68./Lackner), Plavotic – Lutovac (84./Kronberger), Martin, Madritsch, Jurisic (56./Gragger) – Lang, Chabbi (68./Diamonde), Beganovic (68./Mikic)
12.05.2023