Zum Abschluss der 29. Runde der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das 340. Wiener Derby Austria Wien vs. Rapid Wien auf dem Programm. Am Ende hatten die Veilchen verdient das bessere Ende auf ihrer Seite. Torjäger Tabakovic war der Mann des Spiels in der Generali Arena.
Das 340. Wiener Derby begann bereits nach 46 Sekunden mit einer kniffligen Situation. Der Blatt klatschte gegen den ausgefahrenen Arm von Strunz. Für den Schiedsrichter und den VAR war dies kein strafbares Handspiel. Eine diskutable Entscheidung! Offensiv sind die Gäste besser ins Spiel gestartet. Ein Schuss von Kühn wurde von Mühl geblockt und wurde. Austria-Torhüter Früchtl hatte am Ende wenig Mühe damit. In Spielminute 14 hatten Burgstaller und Kühn noch eine Doppelchance auf den 0:1-Führungstreffer. Nach rund einer Viertelstunde übernahmen die Veilchen das Kommando auf dem Rasen. Das Zentrum über Holland und Fischer nahm das Heft in die Hand und die Hütteldorfer fanden selten ein Mittel dagegen. In der 20. Minute gab es das erste offensive Ausrufzeichen. Sollbauer kollidierte mit Hedl als die beiden im Verein vor Tabakovic retteten. Wimmer machte den sportlichen Feuerwehrmann und klärte! In Spielminute 23 gelang den Veilchen der Führungstreffer. Nach einem Eckball von Fitz schraubte sich Tabakovic – in Wahrheit völlig unbedrängt – hoch und traf zum 1:0-Führungstreffer. Vier Minuten später legten die Veilchen den zweiten Treffer nach. Nach einer sehenswerten Kombination bediente erneut Fitz Tabakovic und der traf exakt 255 Sekunden nach seinem ersten Tor zum zweiten Mal. In der Folge hatten die Veilchen mehr vom Spiel und hatten „gefühlt alles unter Kontrolle“. Entgegen dem Spielverlauf gelang den Hütteldorfern der Anschlusstreffer. Nach einem herrlichen Pass – des defensiv nicht immer sattelfest agierenden – Kasius trifft Burgstaller technisch hochwertig zum 2:1-Anschlusstreffer (36.). Danach übernahmen wieder die Veilchen auf dem „Chancenzettel“ das Kommando. Fischer (42.) und Tabakovic (45.+1., 45.+5.) fanden gute Möglichkeiten auf den nächsten Treffer vor. Dazwischen hatten die Hütteldorfer erneut Glück mit einer Schiedsrichterentscheidung. Nach einer rustikalen Attacke von Druijf im eigenen Strafraum gegen Fitz, wo der Rapid-Stürmer nicht den Ball spielte, blieb der Piff des Schiedsrichters aus. Auch der VAR schritt nicht ein. Eine durchaus sehr diskutable Entscheidung! Pausenstand somit 2:1! Ein Resultat welches durchaus als „leistungsgerecht“ zu bewerten war.
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel noch intensiver und in Wahrheit – trotz der sehr „britischen Wetterbedingungen“ noch besser. „Schuld“ dafür waren die Gäste, die nun offensiver deutlich präsenter wurden. Zunächst waren die Veilchen am Drücker. Bei einem Schuss von Gruber konnte sich Rapid-Goalie Hedl auszeichnen (50.). 120 Sekunden später reklamierten die Gastgeber Elfmeter nach einem Zweikampf zwischen Kasius gegen Tabakovic. Hier blieb die Pfeife des Schiedsrichters berechtigterweise stumm und auch der VAR hatte absolut gar keinen Grund einzuschreiten. Danach trugen sich die Grün-Weißen auf dem „Chancenzettel“ ein. Ein Schuss von Greil ging genau auf Früchtl (56.). In der Entstehung verbreiterte Mühl den Körpermittelpunkt und bekommt den Ball an die Hand. Auch hier gab es überraschenderweise keinen Elfmeter! 60 Sekunden danach hatte Kühl die große Ausgleichschance (57.). Danach hätte auf der Gegenseite erneut Tabakovic treffen können (61.). Vier Minuten später hätte es der Schweizer gleich zwei Mal tun müssen! Davor hatte auch Moormann einen großen Auftritt, als er einen Schuss von Holland knapp vor der Linie in allerhöchster Not klären konnte (65.). In der 72. Minute hatte der aufgerückte Abwehrchef Martins eine dicke Chance auf das 3:1. Rapid-Torhüter Hedl rettete seine Mannschaft erneut mit einer sensationellen Parade. 180 Sekunden später entschärfte Hedl mit einer herrlichen Parade einen Gruber-Schuss mustergültig. So blieb das Spiel spannend bis in die Schlussphase. Zunächst hätten die Grün-Weißen den Ausgleichstreffer erzielen können, wohl eher müssen. Burgstaller scheiterte völlig alleine vor dem Austria-Tor und setzte den Ball neben das Gehäuse. Besser machte es auf der Gegenseite Veilchen-Torjäger Tabakovic. Nach Pass des eingewechselten Dovedan erzielte der Schweizer den 3:1-Endstand.
Austria Wien beendet die Bundesliga-Saison 2022/23 mit drei von vier Derbysiegen! Der 3:1-Sieg war am Ende völlig in Ordnung. Aufgrund der qualitativ hochwertigen Chancen ist der zwei Tore-Unterschied leistungskonform. Die Veilchen verbessern sich auf Tabellenplatz vier und überholen Rapid Wien. Die Hütteldorfer liegen nun einen Punkt hinter den Veilchen.
Austria Wien vs. Rapid Wien 3:1 (2:0)
Generali Arena, 14.703 Zuschauer (ausverkauft), SR Harkam
Tore: Tabakovic (23., 27., 96.) bzw. Burgstaller (36.)
Lineup:
Austria Wien: Früchtl – Mühl, Martins, Meisl – Ranftl, Holland (80./Braunöder), Fischer, Leidner – Fitz (85./Dovedan) – Gruber (77./Jukic), Tabakovic
Rapid Wien: Hedl – Kasius, Sollbauer, Wimmer, Moormann (85./Bajic) – Greil, Kerschbaum – Kühn, Druijf (58./Zimmermann), Strunz (32./Grüll) – Burgstaller
14.05.2023