In der 30. Runde der Admiral Bundesliga stand am Samstag das Duell Austria Lustenau vs. WSG Tirol auf dem Programm. Die Tiroler hatten am Ende überraschend deutlich das bessere Ende auf ihrer Seite.
Das Spiel im Reichshofstadion begann mit einer denkbar knappen Schiedsrichterentscheidung. Maak attackierte im Strafraum Gegenspieler Forst. Dabei spielte er rustikal Gegenspieler und auch etwas den Ball. Für den Schiedsrichter war es kein Foulspiel. Der VAR schickte den Unparteiischen zum Onfield-Review. Dabei wurde die Entscheidung bestätigt. Diese Aktion war irgendwie ein Wegweiser für die erste Halbzeit. Die WSG Tirol, die den Klassenerhalt bekanntlich gestern den Klassenerhalt dank des Auswärtssiegs von Altach in Ried fixierten, hätten in der 32. Minute beinahe über den Führungstreffer gejubelt. Torschütze Sabitzer stand jedoch deutlich in Abseitsposition (32.). 60 Sekunden später jubelten die Gäste über den verdienten Führungstreffer. Ein abgefälschter Schuss von Naschberger bedeutete den 0:1-Führungstreffer. Es war sein erstes Bundesliga-Tor. Beinahe hätte er wenig später sogar einen Doppelpack geschnürt. Helac avancierte allerdings zum „sportlichen Spielverderber“. Knapp vor der Pause legten die Tiroler den zweiten Treffer nach. Nach einem Eckball traf Stumberger aus kurzer Distanz zum 0:2-Pausenstand. Es war ebenfalls sein erster Bundesliga-Treffer. Der Vorsprung hätte am Ende noch deutlicher ausfallen können. Forst traf in der 45. Minute die Stange. Wenige Sekunden später verpassten auf der Gegenseite Fridrikas und Motika eine Diaby-Flanke denkbar knapp (45.+1.).
Wer nach dem Seitenwechsel eine Reaktion der Gastgeber erwartete, wurde „böse enttäuscht“. In der 48. Minute gab es den Treffer zum 0:3. Nach einem Steilpass läuft Blume alleine auf das Lustenau-Tor zu. Seinen – in Wahrheit schwachen – Querpass drückte Grujicic unglücklich ins eigene Netz. In der 55. Minute „beobachtete“ die Lustenauer-Verteidigung einen Angriff der Gäste. Rannach hatte in der Folge wenig Mühe auf 0:4 zu erhöhen. 120 Sekunden später gab es einen Aufreger auf der Gegenseite. Anderson lief alleine auf WSG-Torhüter Ozegovic zu. Der spielt zuerst den Ball und trifft danach den Brasilianer. Zur Überraschung aller entschied der Schiedsrichter auch nach dem Onfield-Review auf Elfmeter. Fridrikas nahm das Geschenk dankend an und verkürzte auf 1:4 (61.). Durch den Gegentreffer war die Tiroler kurzfristig komplett von der Rolle. 60 Sekunden später verkürzte Surdanovic durch einen abgefälschten Schuss auf 2:4 (62.). In der Folge festigten sich wieder die Gäste und brachten den Vorsprung über die Zeit und fuhren einen – leistungsgerechten – Auswärtssieg ein.
Austria Lustenau vs. WSG Tirol 2:4 (0:2)
Reichshofstadion, SR Talic
Tore: Fridrikas (61./Foulelfmeter), Surdanovic (62.) bzw. Naschberger (34.), Stumberger (43.), Grujcic (48./Eigentor), Ranacher (53.)
Austria Lustenau: Helac – Anderson (79./Schmid), Maak, Grujcic, Guenouche – Türkmen (46./Surdanovic), Grabher – Motika (46./Gmeiner), Tiefenbach (62./Rhein), Diaby (46./Adriel) – Fridrikas
WSG Tirol: Ozegovic – Ranacher (78./Jaunegg), Bacher, Behounek, Stumberger – Müller – Blume (69./Rogelj), Naschberger (74./Okungbowa), Ertlthaler (46./Üstündag) – Sabitzer (78./Prica), Forst
20.05.2023