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Nach der WM (Heim-WM in Wien) ist im 3×3 vor der EM. Diese findet dieses Jahr im September in Jerusalem (Israel) statt.

Obwohl Österreichs 3×3-Stars bei der Weltmeisterschaft in der Vorwoche brilliert haben, mussten sie dieses Wochenende in Bratislava an der EM-Qualifikation teilnehmen. Die Herren bestätigten dabei ihre überragende Form, marschierten ungeschlagen durch das Turnier und holten sich damit ihr EM-Ticket.

Stark präsentierten sich auch die heimischen Damen. Im Entscheidungsspiel gegen Tschechien sahen sie sogar lange wie der sichere Sieger aus, ehe sie die Partie in einem Herzschlag-Finish noch aus der Hand gaben und damit die Europameisterschaft äußerst knapp verpassen.

Der Erfolgslauf der österreichischen 3×3-Männer geht weiter. Vier Spiele, vier Siege – so lautet die Bilanz nach dem EM-Qualifikationsturnier in Bratislava (Slowakei). Die Österreicher, die statt Rashaan Mbemba wieder mit Martin Trmal antraten, machten von Anfang an klar, dass der hervorragende sechste Platz bei der Heim-WM in Wien kein Zufall war. Trmal integrierte sich sofort wieder perfekt ins Team, brachte defensiv die gewohnte Energie und zeigte im Angriff, dass man dort diese Saison ebenfalls mit ihm rechnen muss. Filip Krämer, der nun wieder der einzige echte Big Man im Aufgebot der Rotweißroten war, setzte seine Comeback-Tour fort und stellte unter Beweis, dass er mit stetig besser werdender Form immer noch zu den gefährlichsten 3×3-Spielern gehört. Im Angriff die auffälligsten Österreicher waren einmal mehr Matthias Linortner und Nico Kaltenbrunner, die auch zu den stärksten Werfern des ganzen Turniers zählten.

Am Ende stehen klare Siege gegen Mazedonien (22:17), Ungarn (21:15), Griechenland (21:16) und Polen (21:14) und damit die souveräne EM-Qualifikation. Aus heimischer Sicht besonders auffällig war die Offensiv-Leistung der gesamten Mannschaft. Hier zeigt sich immer mehr die Handschrift von Cheftrainer Milan Isakov, der von Anfang an betonte, dass er Teambasketball spielen möchte und ein System installieren, in dem alle Spieler Verantwortung übernehmen. Österreichs Herren sind somit bereits zum vierten Mal in Folge bei einer 3×3-Europameisterschaft dabei.

Bitteres Ende
Ihre Form bestätigen konnten in Bratislava auch Österreichs 3×3-Damen. Zwar traten auch sie kadermäßig leicht verändert an (Alexia Allesch statt Sarah Sagerer), nach einer Auftaktniederlage (11:15) gegen den späteren Turnierdominator Portugal fanden sie in der neuen Formation jedoch rasch ihren Rhythmus und gewannen die nächsten drei Spiele gegen Polen (21:8), Griechenland (21:11) und die Slowakei (21:10) ganz klar. Wie schon bei der Heim-WM am Rathausplatz überzeugten die Österreicherinnen mit ihrem intensiven Spielstil sowohl im Angriff als auch in der Verteidigung. War es zu Beginn noch Sigrid Koizar, die den Ton angab, übernahm im weiteren Turnierverlauf Allesch immer mehr Verantwortung. Mit 13 Zählern gegen die Slowakei und neun gegen Griechenland ließ die körperlich starke College-Legionärin ihr immenses 3×3-Potenzial aufblitzen.

Mit ihren starken Leistungen sicherten sich die heimischen Damen ein Duell um Platz drei gegen Tschechien und damit eine „Do-or-Die“-Spiel um einen EM-Platz. In dieser alles entscheidenden Partie waren es jetzt die Routiniers Camilla Neumann und Anja Fuchs-Robetin, die bei Rotweißrot den Ton angaben, sodass die österreichischen 3×3-Stars lange wie die sicheren Siegerinnen aussahen. In der Schlussphase zeigten sich die Tschechinnen aber plötzlich extrem wurfstark, fanden so zurück ins Spiel und holten sich schließlich mit einem verwandelten Distanzwurf doch noch den 21:19-Sieg. Die Österreicherinnen scheitern somit in einem extrem engen Spiel und nach einem insgesamt sehr souveränen Turnier ganz knapp an der EM-Qualifikation.

Die achte 3×3-EM
Während in Österreich alle daran arbeiten, die Europameisterschaft 2024 zurück auf den Rathausplatz zu holen, laufen in Israel bereits die Vorbereitungen für die 3×3-Europameisterschaft 2023. Diese findet von 5. bis 7. September 2023 im geschichtsträchtigen Jerusalem statt. Es handelt sich um die achte Auflage des Events, Jerusalem folgt Graz nach, wo die EM im Vorjahr am Schlossberg abgehalten wurde.

Damals kürte sich Serbien bei den Männern und Frankreich bei den Frauen zum Europameister. Nach der WM in Wien und den dort gezeigten Leistungen gelten die beiden Mannschaften auch in Israel im September als absolute Top-Favoriten.

Bei den Männern konnten sich neben Österreich auch Frankreich, Tschechien, Belgien, Kroatien und Deutschland für die EM in Israel qualifizieren (parallel zu dem Qualifikationsturnier in der Slowakei fand auch eines in Rumänien statt).

Bei den Frauen haben folgende Nationen am Wochenende ein EM-Ticket erobert: Italien, Ukraine, Spanien, Portugal, Ungarn und Tschechien.
 
Presseinfo
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11.06.2023