Der Traum vom Einzug ins Semifinale der UEFA Women´s Under 19 EURO 2023 ist für das U19 Frauen-Nationalteam geplatzt. Das dritte und entscheidende Gruppenspiel gegen Gastgeber Belgien endet für die Elf von Teamchef Hannes Spilka mit 3:3 (1:0) gegen Belgien, verpasst aber durch den parallelen 3:1-Erfolg der Niederlande gegen Deutschland den zweiten Platz auf Grund des verlorenen, direkten Duells mit Deutschland.
ÖFB-Mädels starten fulminant
Teamchef Hannes Spilka verändert seine Startelf im Vergleich zum 1:0-Erfolg über die Niederlande am vergangenen Freitag lediglich auf einer Position. Siegtorschützin Valentina Mädl kehrt für Nicole Ojukwu in die Startelf zurück.
Die Partie startet optimal aus rot-weiß-roter Sicht, denn mit dem ersten Abschluss auf das Tor können die Österreicherinnen in Führung gehen. Magdalena Rukavina fasst sich auf dem nassen Rasen des Tivoli Stadions ein Herz und trifft platziert zur frühen Führung in der 11. Minute. Drei Minute später eine idente Position, diesmal probiert es 18-Jährige mit links, Lise Musique im Tor der Belgierinnen kann soeben zum Corner klären (14.). Nach knapp einer halben Stunde kann die Spilka-Elf beinahe erhöhen, doch Isabel Aistleitner trifft aus kurzer Distanz nur die Stange (29.). Mit einer verdienten wenngleich knappen Führung geht es in die Pause.
Torspektakel nach Seitenwechsel
Nach der Pause überschlagen sich die Ereignisse. Erst trifft Lore Jacobs per Kopf in der 47. Minute zum 1:1-Ausgleich, 180 Sekunden später verwandelt Linda Natter nach Elfmeter-Foul an Amelie Roduner sicher zur 2:1-Führung vom Punkt für Österreich. Nur fünf Minuten später sorgt Valesca Ampoorter aus der Distanz für den erneuten Ausgleich – 2:2 nach 55 Minuten. Die ÖFB-Elf findet jedoch erneut die passende Antwort und kann durch Valentina Mädl auf 3:2 in der 59. Minute stellen. Diese hält keine sechzig Sekunden, denn im direkten Gegenzug gleicht Marie Detruyer (60.) zum dritten Mal aus.
Bei diesem spektakulären Remis bliebt es dann auch. Durch den 3:1-Erfolg der Niederlande gegen Deutschland reicht der ÖFB-Auswahl das Remis gegen Belgien nicht.
Niederlande jubelt im Parallelspiel
Während Österreichs U19 Frauen-Nationalteam nach dem Ausscheiden Tränen der Enttäuschung vergießt, jubeln im Parallelspiel die Niederländerinnen nach einem 3:1-Erfolg gegen Deutschland über den Einzug ins Halbfinale und die damit einhergehende Qualifikation für die U20-WM in Kolumbien.
Teamchef Hannes Spilka: „Es ist ganz schwierig, jetzt Worte zu finden. Das ist einer der verrücktesten Tage, die man im Fußball erleben kann. Wir können uns heute nichts vorwerfen, so ist der Sport manchmal. Was wir heute von der ersten Minute an abgeliefert haben, war ein Wahnsinn. Wir haben alles, was wir haben, am Platz gelassen. Auch das gesamte Betreuerteam hat in den letzten Tagen und Wochen am Anschlag gearbeitet. So kurz nach dem Spiel ist es eigentlich nur zum weinen.“
Chiara D´Angelo: „Ich glaube, unser Spiel war teilweise sehr chaotisch. Aber es hat heute nicht an uns gelegen, denn das Ergebnis auf dem anderen Platz hat nicht für uns gespielt, das ist unglaublich bitter. Wir sind immer wieder zurückgekommen nach den Gegentoren, hätten aber noch besser verteidigen müssen. Dennoch glaube ich, dass wir auf uns stolz sein können. Wir sind so ein super Team, darum bin ich sehr traurig, dass die Reise jetzt zu Ende ist.“
Anna Holl: „Jetzt Worte zu finden ist schwer. Es ist ein Traum zerplatzt, der zum Greifen nah war. Es bleiben die Erinnerungen und die Gewissheit, dass wir unser Herz am Platz gelassen haben. Es bleibt dennoch unglaublich viel Positives hängen.“
24.07.2023