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Nach 821 Spielen in der win2day ICE Hockey League beendet der 34-jährige Martin Schumnig seine äußerst erfolgreiche Karriere. Der gebürtige Klagenfurter stand bis auf die vergangene Saison immer für seinen Heimatverein EC-KAC auf dem Eis und krönte sich mit den Rotjacken vier Mal zum Champion. Zur Saison 2022/23 wechselte der Verteidiger zu den Steinbach Black Wings Linz, mit denen er den Sprung ins Viertelfinale schaffte.

Begonnen hatte alles 1993 im Alter von 4 Jahren, als sich Martin Schumnig in seiner Heimatstadt Klagenfurt das erste Mal die Eishockeyschuhe schnürte. Gemeinsam mit seinem knapp jüngeren Bruder Stefan startete der mittlerweile 34-Jährige im Nachwuchs des KAC seine Reise. Bereits mit 16 Jahren folgte im Jahr 2005 der Sprung in die U-20 Mannschaft der Rotjacken. Nach ersten erfolgreichen Einsätzen in der letzten Altersstufe vor dem Profibereich feierte Schumnig bereits ein Jahr später sein Debüt in der österreichischen Bundesliga.

Am 26. Januar 2007 trug der gerade einmal 17-Jährige Martin Schumnig zum ersten Mal das Profi-Trikot des KAC. Auch in den folgenden beiden Jahren durfte der Verteidiger immer wieder Luft in der damaligen Erste Bank Eishockey Liga schnuppern, feierte seinen bis dato größten Erfolg aber im Nachwuchsbereich. 2007 holte sich Schumnig gemeinsam mit der österreichischen U20-Nationalmannschaft die Silbermedaille bei den World Juniors D1A.

Stammspieler und Leistungsträger im Nationalteam
Es war der Startschuss einer mehr als erfolgreichen Laufbahn, die ein Jahr später so richtig in Fahrt kam. Er war noch keine 20 Jahre alt, als Schumnig 2008/09 in der Kampfmannschaft am Wörthersee Fuß fasste und prompt seine ersten beiden Meistertitel entgegennehmen durfte. Nachdem er zuvor die Trophäe der U-20 Meisterschaft in die Höhe stemmte war es nach 12 Spielen in den EBEL-Playoffs die begehrte Karl Nedwed Trophy. Es folgte in der Spielzeit darauf der erste Profivertrag und die erste volle Saison in der höchsten Spielklasse. Spätestens seit der Saison 2009/10 war der Name Martin Schumnig damit nicht mehr aus dem österreichischen Eishockey wegzudenken. Parallel zu seiner Entwicklung als Stammspieler in Klagenfurt war der Lindwurmstädter fortan auch Leistungsträger in der österreichischen Nationalmannschaft und bestritt an der Seite von Jürgen Penker, sowie Philipp und Robert Lukas seine erste A-Weltmeisterschaft.

2012 wurde der Name Martin Schumnig auch auf der Anzeigetafel in der Linzer Eishalle öfters präsent, als dieser, in einem aus Sicht der Steinbach Black Wings unvergesslichen Finale, in fünf Spielen an seinem zweiten Meistertitel scheiterte. Während die Trophäe zu diesem Zeitpunkt in die Stahlstadt wanderte, holte sich der KAC ein Jahr später den Titel zurück nach Kärnten. Fortan etablierte sich Martin Schumnig als absoluter Schlüsselspieler im Dress der Rotjacken und feierte mit dem KAC 2019 und 2021 zwei weitere Meistertitel. Währenddessen ging der Kärntner auch auf internationaler Bühne weiter voran und durchlebte mit seinem Heimatland sämtliche Höhen und Tiefen.

Dreimal sorgte Schumnig mit rot-weiß-rot für einen Wiederaufstieg in die Top-Gruppe und stand bei fünf A-Weltmeisterschaften auf dem Eis. Insgesamt trug der Assistant-Kapitän 118 Mal den Adler auf der Brust. Längst hatte sich Martin Schumnig durch seine Verdienste in der heimischen Eishockeyliga und der Nationalmannschaft ein beeindruckendes Vermächtnis in den Farben rot und weiß geschaffen. 2022, im letzten Frühjahr, nahm die Karriere des Klagenfurter-Urgesteins dann aber eine überraschende Wende. Trotz der 763 Spiele für seinen Heimatverein, in denen er 190 Mal punktete, erfolgte eine Trennung mit dem KAC.

Letzte Station Steinbach Black Wings Linz
Nach 16 Jahren als professioneller Eishockeyspieler in seiner Geburtsstadt Klagenfurt folgte zum allerersten und einzigen Mal in seiner Karriere ein Wechsel. Ein Wechsel, der ihn zu den Steinbach Black Wings nach Linz führte. Im Herbst seiner beeindruckenden Reise wartete somit an der Unteren Donaulände ein neues Abenteuer für den Kärntner. Zuvor immer als Gegner in der Linz AG Eisarena gestanden, entwickelte sich für den Führungsspieler unter Head Coach Philipp Lukas aber schnell eine neue Heimat.

In der abgelaufenen Saison stand der Routinier in allen 58 Meisterschaftsspielen auf dem Eis und zeigte mit seinem drittbesten Punktewert überhaupt dabei nochmal ordentlich auf. Höhepunkt der elf Vorlagen und fünf Toren markierte dabei sein Game-Winning-Goal in der Verlängerung im sechsten Viertelfinalspiel gegen den HCB Südtirol Alperia. Der 2:1 Siegtreffer und Wegbereiter für ein entscheidendes Spiel 7, sollte das Letzte der insgesamt 42 Tore von Martin Schumnig in der win2day ICE Hockey League werden. Nach 821 Spielen (142 in den Playoffs) verabschiedet sich die legendäre Nummer 28 zu seinem 34. Geburtstag aus dem Profigeschäft.

Martin Schumnig: „Ich blicke mit einem lachenden Auge und einem strahlenden Herzen auf die Zeit zurück. Ich bin extrem dankbar, dass ich mein Hobby für so lange Zeit zum Beruf machen durfte. Für mich beginnt jetzt ein neuer Lebensabschnitt und darauf freue ich mich!“

Quelle: Newsroom win2day ICE Hockey League

28.07.2023


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