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Zum Abschluss der 1. Runde in der Admiral Bundesliga stand am Sonntag das Duell Austria Wien vs. Sturm Graz auf dem Programm. Bei phasenweise intensiven Regen gingen die Veilchen gegen den Vize-Meister sprichwörtlich baden.

Der Rahmen war stimmungsvoll und die Gäste erwischten einen idealen Start ins Spiel. In Minute acht verpasste Sarkaria eine Hereingabe knapp. Aus dem folgenden Eckball gingen die Steirer in Führung. Gazibegovic kann vom 16er-Eck abziehen. Austria-Torhüter Früchtl rutscht dieser, definitiv einfach und haltbare, Ball zum 0:1-Führungstreffer in die Maschen. In der Folge neutralisierten sich beide Teams weitgehend. Wenn es gefährlich wurde, dann nur wenn Austria-Torhüter Früchtl den Ball am Fuß hatte. Erst in der 20. Minute wurde es mal wieder richtig gefährlich. Das vermeintliche 0:2 durch Neuzugang Wlodarczyk wurde wegen einer Abseitsposition zu Recht nicht anerkannt. In dieser Phase des Spiels offenbarten die Violetten im Zentrum große Lücken. Sturm Graz nutzte diese in der Folge aus und war dementsprechend die deutlich spielbestimmende Mannschaft. Ein abgefälschter Schuss von Kiteishvili in Minute 25 sorgte für Torgefahr, der Ball verfehlte allerdings das Tor. Die Gastgeber fanden in dieser Phase offensiv nicht statt. Einzig erwähnenswert war eine Halbchance von Tabakovic in Spielminute 31. 120 Sekunden gab es die Schlüsselszene des Spiels. Martins trifft Gegenspieler Prass mit dem hohen Bein im Gesicht. Definitiv keine Absicht des Austria-Abwehrchefs. Dennoch eine mehr als berechtigte, diskussionslose Rote Karte, die es allerdings erst nach Intervention des VAR gab. Der zweite Treffer lag in der Luft und er sollte auch in Spielminute 38 fallen. Nach einem Eckball von Sarkaria traf Neuzugang Wlodarczyk zum 0:2. 120 Sekunden hatten die Steirer Alupech. Prass hämmerte die Kugel an die Latte. Zur Pause stand es somit 0:2! Aufgrund der Spielanteile hätte es noch höher ausfallen können.

Zur Pause wechselte Austria-Trainer Wimmer zwei Mal aus und brachte Polster und Gruber für Fitz und Holland ins Spiel. In Wahrheit hätte er acht bis elf Mal wechseln müssen! Aus dem Spiel gefühlt die Luft draußen. In der 53. Minute gab es wieder den Ansatz von Torgefahr, als der unsichere Austria-Torhüter Früchtl eine Gazibegovic-Flanke ausließ (53.). Dieser Moment war allerdings ein Weckruf und die Veilchen zeigten einige energiegeladene Minuten. Diese waren gekrönt durch einen Schuss von Polster, den Gäste-Torhüter Scherpen an die Außenstange abwehrte (56.). In die Phase, als „zarte Comeback-Gefühle“ aufkamen, schlugen die Gäste erneut zu. Nach einem Eckball von Sarkaria geht Affengruber in den Ball während Polster darauf wartet und er netzt zum 0:3 ein. 180 Sekunden später, gab es das gleiche Duell. Dieses Mal allerdings mit anderen Ausgang. Er setzte den Ball an die Außenstange. Die Gastgeber wirkten zwar weiter bemüht, kämpften, … Das war es allerdings auch schon mit den positiven Neuigkeiten. Mehr als eine Halbchance von Joker Huskovic, der eine Hereingabe von Gruber knapp verpasste, gab es nicht mehr zu vermelden. Dies war allerdings bereits tief in der Nachspielzeit! Somit blieb es am Ende bei 0:3-Auswärtssieg für Sturm Graz!

Dieser war am Ende hoch verdient! Auch in der Höhe! Die Grazer kontrollierten das Mittelfeld und ließen die Offensive der Gastgeber praktisch gar nicht zu. Es war eine souveräne, starke Leistung des Vize-Meisters, die jedoch von schwach agierenden Gastgebern begünstigt wurde. Für die Veilchen war es definitiv ein „völlig gebrauchter Arbeitstag“, der einige Fragen aufwirft! Auch jene, warum es Trainer Wimmer nicht gelang die Unterlegen im Mittelzentrum zu kompensieren.

Austria Wien vs. Sturm Graz 0:3 (0:2)
Generali Arena, 13.093 Zuschauer, SR Ebner

Tore: Gazibegovic (9.), Wlodarczyk (38.), Affengruber (60.)

Rote Karte: Martins (33./Austria Wien)

Austria Wien: Früchtl – Handl, Martins, Galvao (74./Jukic) – Ranftl, Holland (46./Gruber), Braunöder, Potzmann – Fischer (74./Meisl), Fitz (46./Polster) – Tabakovic (83./Huskovic)
Sturm Graz: Scherpen – Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich, Schnegg (82./Dante) – Gorenc-Stankovic – Hierländer, Kiteishvili (72./Horvat), Prass (66./Böving) – Sarkaria (82./Geyrhofer), Wlodarczyk (66./Teixeira)

30.07.2023


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