Im heutigen ersten Bewerb von Villach sprintete Johannes Lamparter aufs Podium. Der Tiroler musste sich nur Sieger Johannes Rydzek und dem Zweitplatzierten Terence Weber (beide D) geschlagen geben.
Weltpremiere von neuem Compact Format
Der Wettkampf heute wurde erstmalig in einem neuen Modus ausgetragen. Beim Individual Compact Format sind die Zeitrückstände je Platzierung nach dem Springen vorab fixiert und nicht abhängig von den tatsächlichen Punkteabständen. Dadurch resultierten für die Damen mit den Plätzen 13 (Mentil) und 14 (Hirner) im Springen Zeitrückstände von 44 und 46 Sekunden auf Sprungsiegerin Gyda Westvold Hansen. Claudia Purker wurde hingegen aufgrund eines nicht regelkonformen Anzugs disqualifiziert. Im Rollerrennen der Damen konnte sich Lisa Hirner dann noch auf den 10. Platz vorarbeiten, Clara Mentil wurde 19. Der Sieg geht an Ida Hagen (NOR), nachdem Gyda Westvold Hansen aus dem Rennen ausgestiegen ist.
Bei den Herren zeigten vor allem Stefan Rettenegger und Christian Deuschl auf der Schanze groß auf. Deuschl gewinnt den Sprungdurchgang vor Rettenegger mit einer Weite von 93 Metern und eröffnete das 7,5 Kilometer lange Rollerrennen. Beim ersten Stadiondurchlauf liefen Deuschl und Rettenegger gemeinsam mit Finnen Ilkka Herola jedoch durch das Ziel anstatt durch den Durchlauf, der unmittelbar daneben verlief. Die drei wurden daraufhin disqualifiziert, auch ein Protest der finnischen und österreichischen Mannschaft änderte nichts an der Entscheidung der Jury. Die lachenden Gewinner dahinter waren schließlich Rydzek, Weber und Lamparter, die sich die Podiumsplätze erst auf den letzten Rennmetern ausmachten. Zweitbester Österreicher wurde – trotz Sturz im Rollerrennen – Franz-Josef Rehrl auf Platz sechs, gefolgt von Martin Fritz auf Platz sieben und Fabio Obermeyr als Achter. Für Obermeyr ist es das mit Abstand beste Karriereergebnis.
Die weiteren Platzierungen der Österreicher:
13. Thomas Rettenegger
21. Lukas Greiderer
36. Severin Reiter
42. Florian Kolb
47. Jonas Fischbacher
51. Sebastian Brandner
Stimmen:
Johannes Lamparter: (3.) „Es war ein sehr solider Tag. Auf der Schanze treffe ich den Absprung nicht hundertprozentig, die Laufform passt aber sehr gut und stimmt mich positiv. Es war ein super erster Tag mit einer extrem schnellen ersten Runde und einem guten Finish, darauf kann ich aufbauen. Das Compact-Format heute war etwas neues und ich habe es mit gemischten Gefühlen wahrgenommen. Das mit den fixen Abständen ist toll, sie sollten jedoch bis zum dreißigsten Platz durchgezogen werden. Man kann nicht jemandem, der nur 60 Meter springt mit jemandem, der 80 Meter springt, gleichstellen.“
Lisa Hirner: (10.) „Im Springen habe ich noch einiges zum Arbeiten und das Rennen war auch brutal anstrengend. Ich hatte doch eine lange Rennpause wegen meinen Knieproblemen. Ich habe aber alles rausgeholt und alles gegeben, da kann ich jetzt weiterarbeiten. Das Individual Compact Format hab ich richtig cool gefunden, es ist klar rausgekommen, dass man sich auch mit extrem weiten Sprüngen nicht wirklich absetzen kann. Es sind viel mehr Damen in einer Gruppe und es entwickelt sich ein richtiger Fight. Von mir aus können wird das gerne öfter machen.“
Medieninfo ÖSV
02.09.2023