Vor vier Jahren musste Österreichs Handball Frauen Nationalteam in der ewigen Statistik gegen die Schweiz die erste und bislang einzige Niederlage einstecken. Mittwochabend, zum Auftakt des EHF EURO Cup, dem internen Bewerb der drei EURO-Ausrichter gemeinsam mit Titelverteidiger Norwegen, folgte Niederlage Nummer 2. Ersatzgeschwächt und mit zu vielen technischen Fehlern und Fehlwürfen, hatte man nach 60 Minuten mit 27:33 das Nachsehen.
Kommenden Sonntag, 17:00 Uhr live auf ORF SPORT +, empfängt man im Bewerb im Multiversum Schwechat Ungarn.
Den Beginn verpasste Österreich komplett, lag prompt nach wenigen Minuten 0:5 zurück und erholte sich davon nicht mehr. In der Deckung bekam man keinen Zugriff auf die Eidgenossinnen, verlor zu viele Zweikämpfe. Die Schweizerinnen wussten das für sich zu nutzen, hielten Österreich, das neben Sonja Frey, Patricia Kovacs und Nina Neidhart auch noch auf Stefanie Kaiser verzichten musste, auf Abstand, bauten den Vorsprung bis zur 16. Minute sogar auf 12:5 aus. Diese sieben Tore Unterschied nahm die Schweiz in die Pause mit, hatte dann nach Seitenwechsel kurzfristig zu kämpfen.
Denn die Österreicherinnen starteten mit Kampfgeist in die zweiten 30 Minuten, verkürzten direkt auf 13:18. Die Euphorie währte nur kurz. Die Schweiz ließ sich nicht von seinem Konzept abbringen, präsentierte sich treffsicher, zwang die Gäste immer wieder zu Fehlern und nutzte die Ballgewinne eiskalt aus.
Teamchef Herbert Müller setzte noch auf einen taktischen Kniff, stellte im Angriff auf Sieben gegen Sechs um, doch ohne den erhofften Erfolg. Erst in der Schlussphase brachte eine neuerliche taktische Umstellung den erwünschten Erfolg, verkürzte man bis zur Sirene von 20:30 auf 27:33.
Herausragend präsentierten sich unter anderem Ines Ivancok mit elf Treffern, wie auch Mirela Dedic, die ihr Comeback feierte und prompt zur besten Spielerin der rotweißroten Auswahl gekürt wurde. Eine Rückkehr war es auch für Josefine Huber, die bei der WM 2021 ihr letztes Länderspiel absolvierte, ehe sie Ende Jänner 2022 eine schwere Knieverletzung erlitt.
Teamchef Herbert Müller: „Es war eine Partie, in der wir vor allem die Anfangsphase verschlafen haben. Wir sind überhaupt nicht ins Spiel und in die Zweikämpfe gekommen. Die Schweizerinnen waren hoch motiviert, haben von Anfang an versucht uns den Zahn zu ziehen. Wir hatten kein gutes Rückzugsverhalten, müssen auch mehr Zweikämpfe gewinnen. Die Schweiz hat hoch verdient gewonnen. Ziel ist, in jedem Spiel auf sich zu schauen, zu performen und die Leistung zu bringen. Heute war unsere Leistung nicht so gut, da war die Schweiz besser. Mir war wichtig allen Spielerinnen Spielanteile zu geben. Mirela Dedic hat heute nach ihrer Verletzung ein Zeichen gesetzt und gezeigt, dass sie zur WM fahren will. Ines Ivancok ist vorne weg marschiert und hat viel versucht. Wir müssen das Spiel nun gut analysieren um aus unseren Fehlern zu lernen, speziell was den Rückzug und die Zweikämpfe betrifft.“
EHF EURO Cup
Schweiz vs. Österreich 33:27 (18:11)
Mi., 11. Oktober 2023, 18:15 Uhr, St. Gallen
Werferinnen Österreich: Ines Ivancok (11), Mirela Dedic (5), Katarina Pandza (3), Josefine Huber (3), Johanna Reichert (3), Ana Pandza (2), Claudia Wess, Kristina Dramac, Lilli Gschwentner, Marlena Kampelmühler-Rink, Nora Leitner, Santina Sabatnig, Lena Ivancok (33 Prozent gehaltene Bälle – 11/33), Petra Blazek (0% gehaltene Bälle – 0/9), Antonija Mamic
Österreich vs. Ungarn
So., 15. Oktober 2023, 17:00 Uhr, Multiversum Schwechat
Norwegen vs. Österreich
28./29. Februar 2024
Österreich vs. Norwegen
2./3. März 2024
Österreich vs. Schweiz
3./4. April 2024
Ungarn vs. Österreich
Sa., 6. April 2024
16th Women´s EHF EURO 2024
28. November bis 15. Dezember 2024
Ausrichter: Österreich, Schweiz, Ungarn
Titelverteidiger: Norwegen
Spielorte: Basel (SUI), Innsbruck (AUT), Debrecen (HUN), Wien (AUT)
Qualifikation zur Women´s EHF EURO 2024
Gruppe 1: Kroatien, Rumänien, Griechenland, Bosnien-Herzegowina
Gruppe 2: Deutschland, Slowakei, Ukraine, Israel
Gruppe 3: Niederlande, Tschechische Republik, Portugal, Finnland
Gruppe 4: Frankreich, Slowenien, Italien, Lettland
Gruppe 5: Spanien, Nordmazedonien, Litauen, Aserbaidschan
Gruppe 6: Montenegro, Serbien, Türkiye, Bulgarien
Gruppe 7: Schweden, Island, Färöer Inseln, Luxemburg
Gruppe 8: Dänemark, Polen, Kosovo
Spieltermine
Die Women’s EHF EURO 2024 Qualifiers und der Women’s EHF EURO CUP 2024 werden in drei Perioden mit je zwei Spielen (sechs Runden) ausgetragen, da der Spielplan auf vier Mannschaften in jeder Gruppe basiert. Der Spielplan für die Gruppe 8 wird zu gegebener Zeit festgelegt.
RUNDE 1: Mittwoch 11 – Donnerstag 12 Oktober 2023
RUNDE 2: Samstag 14 – Sonntag 15 Oktober 2023
RUNDE 3: Mittwoch 28 – Donnerstag 29 Februar 2024
RUNDE 4: Samstag 2 – Sonntag 3 März 2024
RUNDE 5: Mittwoch 3 – Donnerstag 4 April 2024
RUNDE 6: Sonntag, 7. April 2024 (18:00 Uhr MESZ)
Alle Spiele, Tabellen und Ergebnisse finden Sie unter:
https://ehfeuro.eurohandball.com/women/2024/standings/#qualifiers-phase
Presseinfo
Handball Austria/ÖHB
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11.10.2023