Die Nummer eins gegen die Nummer zwei des Turniers, die Nummer drei gegen die Nummer vier der Weltrangliste oder Daniil Medvedev gegen Jannik Sinner – die Erste Bank Open erleben am Sonntag ab 14.00 Uhr in der Wiener Stadthalle ihr Traumfinale!
Tennis auf höchstem Niveau bei Riesen-Stimmung in der mit 9.600 begeisterten Fans einmal mehr ausverkauften Wiener Stadthalle! Das hatten am Samstag die beiden Semifinal-Partien bei den mit 2.559.790 Euro dotierten Erste Bank Open zu bieten. Nachdem zunächst Daniil Medvedev mit einem 6:4, 7:6 (8/6) gegen den als Nummer vier gesetzten Griechen Stefanos Tsitsipas in das Endspiel eingezogen war, folgte dem Titelverteidiger danach Publikumsliebling Jannik Sinner mit einem 7:5, 7:6 (7/5) gegen den an Nummer drei gereihten Andrey Rublev ins Finale.
In den direkten Duellen liegt Medvedev gegen den Südtiroler mit 6:1 voran, doch das bisher letzte Match hat Sinner vor Kurzem beim ATP-500-Turnier in Peking zweimal im Tiebreak für sich entschieden. Medvedev, der bisher 20 ATP-Turniersiege auf seinem Konto hat, könnte am Sonntag in Wien erstmals einen Titel erfolgreich verteidigen. „Es wäre schön, das Turnier hier wieder zu gewinnen, aber ich mache mir deshalb keinen Stress“, meinte Medvedev, der mit seiner Leistung gegen Tsitsipas zufrieden war. „Ich habe gut gespielt und keine Breaks gegen mich zugelassen. Ich hätte vielleicht ein paar Sachen besser machen können, aber in Summe war es gegen einen schweren Gegner okay. Ich freue mich, am Finaltag noch dabei zu sein“, sagte Medvedev, der sich auf ein intensives Endspiel einstellt: „Jannik hat schnelle Schläge und bewegt sich sehr gut. Früher hat er in manchen Momenten ein paar Fehler eingestreut, aber das passiert ihm jetzt nicht mehr so oft.“
Jannik Sinner steht zum ersten Mal in Wien im Finale. Gegen Rublev erwies sich der 22-jährige Italiener in der entscheidenden Phase als überaus nervenstark. Er servierte beim Stand von 5:4 im zweiten Durchgang bereits auf das Match, konnte allerdings den Sack nicht zumachen und kassierte den Ausgleich zum 5:5. So ging Satz zwei ins Tiebreak, in dem Rublev bei 5:6 aus seiner Sicht mit einem Doppelfehler den Weg für Sinner ins Endspiel ebnete. Beim Siegerinterview auf dem Platz bedankte sich Sinner für die Unterstützung der Fans: „Danke an das Publikum, das mich super unterstützt hat. Morgen brauche ich euch wieder!“
Dem Umstand, dass er nun mit 55 Matchsiegen in der laufenden Saison der italienische Rekordmann in dieser Statistik ist, maß Sinner hingegen keine allzu große Bedeutung bei: „Ich spiele nicht für die Geschichtsbücher. Den Titel morgen zu gewinnen, wäre mir definitiv wichtiger. Ich habe brutal oft gegen Daniil verloren, zuletzt aber in Peking gegen ihn gewonnen. Ich muss gut retournieren und besser aufschlagen als heute, sonst wird es schwer. Ich hoffe einfach, dass es ein gutes Match wird“, so Sinner.
Der Finaltag bei den Erste Bank Open beginnt am morgigen Sonntag um 11.45 Uhr mit dem Endspiel im Doppel zwischen den beiden US-Amerikanern Nathaniel Lammons und Jackson Withrow gegen die amtierenden US-Open-Champions Rajeev Ram (USA) und Joe Salisbury (GBR). Lammons/Withrow hatten sich bereits am Freitag im Semifinale gegen die französische Paarung Sadio Doumbia/Fabien Reboul mit 4:6, 7:6 (7/1), 10:7 durchgesetzt. Ram/Salisbury bezwangen in der Vorschlussrunde Marcelo Arevalo (ESA)/Jean-Julien Rojer (NED) mit 6:7 (2/7), 6:3, 10:6.
Turnierdirektor Herwig Straka erhält Goldenes Verdienstzeichen des Landes Wien
Turnierdirektor Herwig Straka hat am Samstag zwischen den beiden Halbfinalspielen der Erste Bank Open in der Wiener Stadthalle von Stadtrat Peter Hanke das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien erhalten.
Herwig Straka ist seit 2008 als Turnierdirektor der Erste Bank Open tätig und hat das heimische Tennis-Spektakel in den vergangenen 15 Jahren zur höchstdotierten, wiederkehrenden Sport-Veranstaltung Österreichs mit großer internationaler Strahlkraft entwickelt. Ein entscheidender Schritt dazu war die Aufwertung des Events zu einem ATP-500er-Turnier im Jahr 2015. Im Vorjahr konnte erstmals die Schallmauer von 70.000 Besuchern durchbrochen werden – eine Marke, die heuer sogar noch übertroffen wird.
Für seine Leistungen in Zusammenhang mit den Erste Bank Open hat Herwig Straka am Samstag von Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien erhalten. „Es ist der Verdienst von Herwig Straka, dass Wien durch dieses Turnier weltweit als Sport-Schauplatz ins Rampenlicht rückt. Das Turnier ist nicht nur von entscheidender Bedeutung für die Sportstadt Wien, es ist auch wirtschaftlich eines der erfolgreichsten Events in der Stadt und spielt daher auch eine wichtige Rolle für den Tourismus in Wien. Wir ehren heute einen ganz großen Mitmenschen, der mit seiner Begeisterung für die Sache auch in extrem schwierigen Zeiten jegliche Hürden beseitigt und das scheinbar Unmögliche möglich gemacht hat. Wenn es Herwig Straka nicht gäbe, dann wäre Wien mit Sicherheit nicht dieser Fixstern im Kalender des Weltklasse-Tennis“, betonte Hanke bei der Übergabe des Goldenen Verdienstzeichens am Centre Court der Wiener Stadthalle.
„Ich freue mich sehr über diese Auszeichnung an einem für das Turnier historischen Tag. Erstmals stehen in Wien vier Superstars aus dem Kreis der Top 7 der Weltrangliste im Halbfinale, und das in einer ausverkauften Wiener Stadthalle. Beides macht mich sehr stolz und ist eine großartige Bestätigung für den Weg, den wir mit den Erste Bank Open eingeschlagen haben. Ich möchte mich bei Peter Hanke und der Stadt Wien für diese Auszeichnung und die gute Zusammenarbeit sehr herzlich bedanken. Diese Form der Anerkennung ist nicht selbstverständlich, umso mehr weiß ich sie zu schätzen. Zugleich ist sie Ansporn, das Turnier gemeinsam mit meinem Team in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln, um den Fans weiterhin unvergessliche Tennis-Momente und Weltklasse-Sport bei den Erste Bank Open bieten zu können“, sagte Herwig Straka.
Erste Bank Open 2023 – Spielplan Sonntag (Finaltag)
Presseinfo
Erste Bank Open 2023
28.10.2023