Symbolbild Basketball

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Der große Triumphator der Erste Bank Open 2023 heißt Jannik Sinner! Der 22-jährige Italiener besiegte am Sonntag im Finale in einem 3:04 Stunden dauernden Tennis-Thriller Titelverteidiger Daniil Medvedev mit 7:6 (9/7), 4:6, 6:3 und holte sich damit seinen zehnten ATP-Titel, den vierten in dieser Saison.

Die 9.600 Zuschauerinnen und Zuschauer in der ausverkauften Wiener Stadthalle bekamen im Endspiel der mit 2.559.790 Euro dotierten Erste Bank Open vom ersten Ballwechsel an einen epischen Schlagabtausch serviert, in dem der Weltranglisten-Dritte Daniil Medvedev im ersten Satz mit einem Break 3:1 in Führung ging.

Doch Jannik Sinner antwortete postwendend mit einem Rebreak zu null. Danach ging es in das Tiebreak, in dem Sinner mit 9:7 das bessere Ende für sich hatte. Im zweiten Satz holte sich Medvedev die Breaks zum 3:2 und 5:2. Ein Aufschlagverlust des Titelverteidigers zum 3:5 fiel nicht mehr entscheidend ins Gewicht, die zweite Chance bei eigenem Service nutzte Medvedev zum Satzausgleich.

Im dritten Durchgang war das Endspiel dann an Spannung nicht mehr zu überbieten. Im vierten Game verwertete Sinner nach 20 Minuten Spielzeit seinen neunten Breakball zur 3:1-Führung. Medvedevs Antwort ließ mit dem Rebreak zum 2:3 nicht lange auf sich warten, doch die Nummer zwei des Turniers nahm danach Medvedev gleich wieder das Service zum 4:2 ab. Danach konnte Sinner sein Break mit dem Aufschlaggewinn zur 5:2-Führung bestätigen. Medvedev wehrte noch bei eigenem Aufschlag einen Matchball ab, ein Game später war die Partie nach 3:04 Stunden dann aber vorbei.

„Dieses Match wird mir sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Es war mental und physisch ein extrem schwieriges Spiel. Es war sicher eines meiner besten Matches – ob es das beste war, ist schwer zu sagen, weil jede Partie anders ist. Aber in einem Finale so ein Level zu spielen, das ist schon sehr speziell“, freute sich Sinner, der für seinen zehnten ATP-Triumph mit 500 Punkten für die Weltrangliste und einem Siegerscheck in Höhe von 450.650 Euro belohnt wurde. Schon bei der Siegerehrung gab der Südtiroler das Versprechen ab, im nächsten Jahr wieder nach Wien zu kommen, bei der anschließenden Pressekonferenz konkretisierte er das: „Das ist ein Super-Turnier und man hat mir hier mit einer Wildcard geholfen, als ich vom Ranking her noch nicht in das Feld reingekommen wäre. Man hat in Wien immer gut auf mich geschaut. Ich fühle mich hier sehr, sehr wohl. Meine Familie und viele Freunde waren in dieser Woche da. Das Turnier wird auch im Lauf der kommenden Jahre sehr wichtig für mich sein“, sagte Sinner.

Aufgrund des hohen Niveaus im Finale hielt sich bei Daniil Medvedev die Enttäuschung über die Niederlage in Grenzen: „Es war im Großen und Ganzen ein tolles Match, aus dem wir beide für die Zukunft viel Selbstvertrauen mitnehmen können. Im dritten Satz habe ich vom Gefühl her die Müdigkeit ein wenig mehr gespürt. Da hat er aus dem Laufen heraus immer noch tolle Bälle spielen können, das war bei mir nicht mehr so der Fall“, meinte Medvedev, der den Erste Bank Open ebenfalls ein hervorragendes Zeugnis ausstellte: „Ich mag Wien, das Turnier, das Essen, das Hotel und ich spiele hier immer gut – also werde ich wohl wieder zurückkommen!“
 

 
Rajeev Ram und Joe Salisbury triumphieren im Doppel
Der Sieg im Doppel-Bewerb ging an den US-Amerikaner Rajeev Ram und den Briten Joe Salisbury! Die amtierenden US-Open-Champions bezwangen im Finale das US-Duo Nathaniel Lammons und Jackson Withrow mit 6:4, 5:7 und 12:10 im entscheidenden Match-Tiebreak und holten sich damit ihren zweiten gemeinsamen Wien-Titel nach 2019.

 


 

„Es ist durch die Bank super gelaufen!“

Eine positive Bilanz zogen am Sonntag Turnierdirektor Herwig Straka, Erste-Bank-CEO Gerda Holzinger-Burgstaller, Sportstadtrat Peter Hacker und Stadthallen-Geschäftsführer Matthäus Zelenka über die Erste Bank Open 2023.

Es ist durch die Bank super gelaufen“, brachte es Turnierdirektor Herwig Straka treffend auf den Punkt. Wir hatten letztes Jahr ein Rekordjahr. Das noch einmal zu übertreffen, war schwer vorstellbar, aber wir haben es geschafft. Wir haben gemeinsam mit der Erste Bank das Design geändert, und das hat weltweit für ein positives Feedback gesorgt. Dazu ist das Turnier mit den vier Top-Spielern im Halbfinale sportlich extrem gut gelaufen und hat sich auch ,Erste Bank Open 2 Go‘ sehr gut weiterentwickelt. Der Publikumszuspruch dort war größer als in den vergangenen Jahren, am Donnerstag war es überhaupt unglaublich. Es freut uns natürlich, wenn dieses Konzept so aufgeht. Wir haben heuer mit 73.000 Zuschauerinnen und Zuschauern gegenüber dem Vorjahr noch einmal zulegen können, und darauf sind wir stolz. Ich möchte mich auch bei meinem Team bedanken, das einmal mehr einen großartigen Job gemacht hat“, sagte Straka.

Was das Teilnehmerfeld für das kommende Jahr angeht, ist laut Straka noch alles offen. „Mir liegt viel daran, dass Jannik Sinner wieder hier spielt, und natürlich ist auch Carlos Alcaraz für uns ein Thema. Unser Ziel ist es, die besten Spieler zu den Erste Bank Open nach Wien zu bekommen. Die nächste Generation ist auf dem Vormarsch und spielt mit einer unglaublichen Intensität, wie man das bei den Partien von Sinner gegen Ben Shelton oder Andrey Rublev gesehen hat. Wir werden die Entwicklung aufmerksam beobachten und einmal schauen, was bis zum Frühjahr passiert“, ergänze Straka.

Für den Hauptsponsor zog Gerda Holzinger-Burgstaller eine positive Bilanz: „Die Woche hat wieder gezeigt, wie wichtig solche Veranstaltungen für Wien sind. Wir hatten ein sensationelles Event, jeder ist mit einem Lächeln nach Hause gegangen. Das zeichnet dieses Turnier aus. Das neue Layout und Branding war uns extrem wichtig und hat sehr gut funktioniert. Wir arbeiten an Kleinigkeiten weiter, denn wir wollen immer etwas draufsetzen und das wird uns auch für nächstes Jahr gelingen.“ Die Aktion, dass für jedes Ass bei den Erste Bank Open zehn Bäume gepflanzt werden, steuerte in diesem Jahr ebenfalls auf einen Rekord zu: „Es werden so um die 660 bis 670 Asse sein. Das sind dann knapp 7.000 Bäume, die wir im Waldviertel pflanzen“, erklärte Holzinger-Burgstaller.

„Es war wieder ein fantastisches Turnier. Die Spiele während der Woche haben gezeigt, dass das Interesse unabhängig davon ist, ob ein österreichischer Spieler weit kommt oder nicht. Das zeigt auch die Euphorie in der Bevölkerung, dass so eine Veranstaltung hier stattfinden kann. Wir hatten auch eigene Aktionen für Kinder, die mir ein besonderes Anliegen sind. Schließlich geht es auch darum, Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern, und hier besteht eine einmalige Möglichkeit dazu. Die Änderungen in der Wiener Stadthalle sind ebenfalls gut angekommen, das hat optisch vor Ort und am TV toll ausgesehen. Das ist eine Werbung für unsere großartige Stadt. Ich freue mich, dass alles so hervorragend funktioniert hat“, betonte Sportstadtrat Peter Hacker.

„Es war herrlich, in dieser Woche in die vielen glücklichen Gesichter zu sehen. Das ist etwas, das die Stadthalle auszeichnet. Ich möchte mich bei Herwig Straka und seinem Team sowie dem Team der Stadthalle bedanken. Es ist unglaublich, dass es jedes Jahr gelingt, noch etwas draufzusetzen, deshalb freue ich mich auch schon auf nächstes Jahr“, meinte Stadthallen-Geschäftsführer Matthäus Zelenka.

Presseinfo
Erste Bank Open 2023

weiterführende Links:
– zum Sportreport Tennis-Kanal

29.10.2023