Zu Gast bei „Talk & Tore“ waren Sky Experte Hans Krankl, ORF-Experte Roman Mählich und ServusTV-Experte Florian Klein.
Die besten Stimmen bei „Talk & Tore“
Hans Krankl (Sky Experte):
…über die aktuelle Situation der Wiener Vereine: „Man muss respektieren, was die anderen Klubs leisten. Die kleineren Klubs arbeiten sehr gut und sind momentan mit den Punkten sehr klar besser als Rapid und Austria. Das ist für mich als Wiener Fußballer und Rapidler sehr traurig. Ich glaube, dass Rapid und Austria noch vor diese Klubs kommen werden, aber sicher bin ich mir nicht mehr. Hartberg spielt sehr gut und modern. Markus Schopp macht es sehr gut. Austria Klagenfurt hat mit dem „Alten-Putzi“ (Anm. Peter Pacult) einen tollen Trainer, der alles aus dieser Mannschaft rausholt. Rapid und Austria müssen verdammt hart arbeiten, dass sie überhaupt in die Top-6 kommen. Es ist das Allerwichtigste, dass Austria und Rapid unter die Top-6 kommen. Wenn es aber der Anspruch wäre, unter die ersten 6 zu kommen, sage ich, dass das wirklich nicht geht. Ich spreche für Rapid in diesem Punkt und sage, dass das nicht der Anspruch sein kann.“
…über das Tor von Guido Burgstaller gegen Altach: „Die Ballmitnahme ist fantastisch. Er trifft den Ball mit der Außenseite Volley. Es ist ein Traumtor. Ich habe eine Riesenfreude gehabt, weil es ein super Tor war.“
…über den Job als Experte: „Der Beginn als Experte war wahnsinnig schwer. Es hört nicht auf, schwer zu sein. Fast jeder Trainer in der Bundesliga war einer meiner Spieler. Am Anfang habe ich mir schwergetan, diese zu kritisieren. Wenn ich heute einen Trainer reden höre, denke ich mir oft, was der für einen Blödsinn erzählt. Ich sehe das Match teilweise ganz anders. Ich weiß aber, dass ich als Trainer genauso war. Ich habe immer meine Mannschaft in Schutz genommen. Das sind Dinge, die wir jetzt als Experten auf jeden Fall anders sehen. Ob der Trainer oder Experte richtig liegt, weiß ich nicht. Die Meinungen gehen auseinander.“
…über die Diskussion zwischen Thomas Tuchel und Lothar Matthäus: „Der Trainer bleibt über, nicht Lothar Matthäus. Er ist böse und beleidigt. Er ist gegen Saarbrücken ausgeschieden, das ist ein Wahnsinn. Er lässt sich das als Bayern Trainer nicht bieten. Der Trainer bleibt über, weil wenn er verliert, ist er derjenige, der kritisiert wird. Wenn er keine Ergebnisse bringt, geht es um seinen Job. Der Trainer bleibt immer über. Er wollte es dem Lothar heimzahlen vor der Kamera. Als Experte musst du immer deine Meinung sagen, das ist unglaublich wichtig. Sachlich zu bleiben ist gut, aber schwer. Mit den Emotionen im Fußball geht es manchmal über die sachliche Ebene drüber.“
…über die österreichische Nationalmannschaft: „Es gibt jetzt 40 Legionäre. Davon spielen 15 bis 20 bei sehr guten Mannschaften. Ich hatte damals zwei Legionäre. Wenn man fair ist, muss man das ganz anders bewerten. Ich bewerte Rangnick sehr streng. Ich stehe ihm nicht positiv gegenüber, wenn er die Resultate nicht bringt. Es ist eine sehr gute Nationalmannschaft mit viel Qualität. Damit muss man etwas erreichen. Die Qualifikation mit dieser Mannschaft ist okay, aber nicht schwierig. Mit dieser Mannschaft kann man viel erreichen, wenn sie gut drauf sind und nicht streiten. Rangnick hat das beste Material seit meiner Generation. Damit musst du etwas erreichen.“
…über Jan Aage Fjörtoft: „Er war der erste Ausländer, den wir bei Rapid zu meiner Zeit gekauft haben. Er war ein großartiger Spieler und ist ein wunderbarer Mensch. Er ist mir ans Herz gewachsen. Mit ihm habe ich auch heute noch Kontakt.“
Roman Mählich (ORF-Experte):
…über die Bedeutung des Fußballsports in seinem Leben: „Der Fußball ist die interessanteste Aufgabe in meinem Leben. Ich habe meine aktive Karriere als Spieler genossen und habe es auch als Trainer genossen. Die Trainerkarriere habe ich ehrlicherweise noch nicht ganz abgehakt. Ich kann mir schon vorstellen, irgendwann nochmal Trainer zu sein, auch wenn mir die Expertenrolle sehr viel Spaß macht.“
…über die aktuelle Situation der Wiener Vereine: „Es müssen immer viele Teile zusammenpassen. Bei der Austria kann man theoretisch anführen, dass sie finanzielle Probleme haben. Ob das der Grund ist, warum sie hinter Hartberg sind, weiß ich nicht. Es könnte einer von vielen Gründen sein. Bei Rapid bin ich der Meinung, dass sie von der Qualität her etwas unter performen. Sie werden sich noch emporarbeiten können. Die Salzburger sind schwer zu erreichen, Sturm hat wahnsinnig aufgeholt und der LASK hat eine richtig gute Mannschaft am Feld stehen. Es ist schwierig für die Wiener, auf diese drei Vereine aufzuschließen.“
…über den Job als Trainer: „Für mich war es schon wichtig, Trainer zu sein, die Ausbildungen zu machen und die Fortbildungen zu besuchen, weil ich mein Wissen dadurch erweitert habe und auf einen größeren Erfahrungsschatz zurückgreifen kann. Wir werden als Experten ja gerne über Trainer. Wenn man aber selbst einmal unten gestanden ist, weiß man so richtig erst, dass es ein sehr schwieriger Job ist. Es ist wirklich ein sauschwerer Job. Spieler sein ist richtig leicht dagegen.“
…über das Ausüben von Kritik als TV-Experte: „Die Kunst in der Beurteilung ist, dass man sich als Experte rhetorisch so verhält, dass es immer auf einer sachlichen Ebene passiert. Das ist aber beim Fußball das Schwierige, weil so viele Emotionen im Spiel sind und der Druck sehr hoch ist. Mir liegt es fern, irgendwann einmal einen Trainer oder einen jungen Spieler persönlich zu diskriminieren oder deformieren. Möglicherweise passiert es, aber das tut mir dann richtig leid. Das möchte ich nicht. Wenn die Kritik inhaltlich ist, dann glaube ich, dass der Trainer, der ja einen Wissensvorsprung hat, versuchen kann, es auf einer sachlichen Ebene weiterführen. Es ist aber oftmals schwierig. Es ist ja auch nicht immer alles Kritik. Es sind teilweise Hinweise, dass es andere Möglichkeiten gibt. Das ist auch unser Job.“
…über die Aufstiegschancen der Salzburger in der Champions League: „Ich bin nicht ganz so optimistisch. Es muss viel zusammenpassen, sich in der Gruppe durchzusetzen. Sie spielen mit einer Nachwuchsmannschaft gegen ausgebuffte Profis.“
…über den SC Austria Lustenau: „Ich hoffe, dass sie an Markus Mader festhalten. Er ist vor einem halben Jahr noch gefeiert worden als der Trainer. Sie haben eine Mannschaft, die so nur ganz schwer konkurrenzfähig ist. Mir hat es dort toll gefallen.“
Florian Klein (ServusTV-Experte):
…über den TSV Hartberg: „Hartberg performt vom spielerischen Bereich her fast am besten in dieser Liga. Es ist natürlich etwas gewagt mit Salzburg und Sturm in der Liga, aber was Hartberg mittlerweile leistet, muss man hervorheben. Markus Schopp ist ein unglaublich interessanter Trainer, auch von seiner Philosophie her. Wenn man sich die Spiele anschaut, muss man sagen, dass viel Qualität vom Trainer mit der Mannschaft zusammen vorhanden ist.“
…über eine mögliche Karriere als Trainer: „Der Plan war für mich komplett so. Ich habe in meinem letzten Profijahr die UEFA B-Lizenz gemacht und wollte dann eigentlich auch mit der UEFA A-Lizenz weitermachen. Dann ist das mit Servus TV als Experte dazwischengekommen. Es ist immer mehr geworden und hat mir einfach getaugt. Es ist eine Aufgabe, die mir liegt und Spaß macht. Darum habe ich das Trainersein ein bisschen zur Seite geschoben. Allzulange darf man aber auch nicht warten, denn der Fußball verändert sich und man muss schon dranbleiben. Der nächste Punkt ist, dass ich zwei Kinder habe, die beide bei der Admira im Nachwuchs spielen. Wenn ich separat zu den Zeiten, wo ich als Experte weg bin, zuhause auch noch einen anderen Verein habe, dreht meine Frau durch. Es passt von dem her ganz gut, wie es ist. Man weiß aber nie. Es ist schon sehr reizvoll.“
…über das Ausüben von Kritik als TV-Experte: „Es ist die größte Herausforderung, aber darum sollte es eigentlich auch gehen. Expertenjobs gibt es ja, weil es den Zuschauer zuhause interessiert. Man muss ihnen auch etwas bieten. Es ist ganz normal, dass wir eine andere Sichtweise auf ein Spiel haben als ein Trainer, der seine Mannschaft verteidigt. Erst dann beginnt es so richtig interessant zu werden. Sowas reizt aber auch die Zuschauer, sodass sie es sich weiter anschauen. Es gehört auch ein bisschen zum Showbusiness dazu.“
…übe die Kritik von Franco Foda: „Angenehm war es nicht. Ich habe nie großartig Kritik geäußert. Ich war im Hangar bei unserer Sendung und es ging um die letzte Entwicklung im Nationalteam. Da war meine Meinung, dass die Philosophie, wie er spielt, für die Spielertypen, die wir zurzeit im Team haben, derzeit nicht das Beste ist. Das Fass ist dann einmal am Überlaufen gewesen und er hat sich dann so geäußert. Es ist dann aber auch okay. Man muss verstehen, dass jemand, der so viel Druck hat, einmal etwas rauslässt. Man muss zu dem stehen, was man gesagt hat. Es war nichts Persönliches, aber meine Meinung. Sowas wird immer wieder vorkommen. Es gehört einfach dazu.“
…über die Nationalmannschaft und Ralf Rangnick: „Man hat unterm Strich eine richtig gute Nationalmannschaft. Mir taugt Ralf Rangnick. Was er entwickeln kann, ist super. Ich glaube auch, dass er perfekt zu der Mannschaft passt. Wenn er keinen Erfolg hat, dann werden wir hier sitzen und über etwas anderes reden. Das ist das ganz normale Fußballgeschäft.“
…über die Aufstiegschancen der Salzburger in der Champions League: „Wenn man in der Champions League noch dabei sein möchte, muss man zuhause punkten. Es ist definitiv was möglich. Bei Salzburg weiß man nie so genau. Wenn sie es wieder so auf den Platz bringen, dann haben sie definitiv eine Chance. Ich freue mich auf das Spiel, weil es wieder ein Highlight wird. Sie werden ihre Chancen bekommen.“
Andreas Herzog (Sky Experte und Co-Trainer Südkorea):
…über den Job als Sky Experte: „Ich bin einer, der immer sagt, was er sich denkt. Ich möchte die Fragen auch nicht schon im Voraus hören. Jeder Experte bereitet sich anders vor. Ich möchte, dass was ich gerade sehe und mir denke mit meiner Meinung rüberbringen. Ich möchte aber auch nicht einen Spieler beziehungsweise Trainer bloßstellen, weil ich selbst weiß, wie schwierig es in manchen Situationen ist.“
Jan Aage Fjörtoft (TV-Experte):
…über den Job als TV-Experte: „Für mich ist es sehr wichtig, dass ich oft dabei bin. Ich muss viel reisen, aber das gehört zu meiner Glaubwürdigkeit, dass man weiß, dass ich die Interviews mache und da bin.“
…über Hans Krankl: „Mit Hansi habe ich so ein Glück gehabt in meinem Leben, dass ich als 22-Jähriger von so einem Menschen lernen konnte. Hansi Krankl war der beste Torschütze seiner Generation und ich habe ihn als Trainer bekommen, was sehr viel Einfluss auf meine Karriere in England, Deutschland und Österreich gehabt hat. Ich bin so froh, dass ich Hansi jetzt meinen Freund nennen kann. Wir sind viel im Kontakt. Wenn ich an meine Karriere zurückdenke, war er vielleicht derjenige, der am meisten Einfluss auf mich genommen hat.“
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Presseinfo
Sky Österreich
05.11.2023