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Am Freitag und Samstag geht im saudi-arabischen Dschidda die 3×3-Saison 2023 mit dem World-Tour-Finale zu Ende.

Nach acht Top-3-Ergebnissen zählt das Team Vienna beim Saisonhöhepunkt zum Favoritenkreis.

2023 wird als absolutes Highlight-Jahr in die Geschichte des heimischen 3×3-Basketballs eingehen.

Nach dem fünften Platz bei der Europameisterschaft und Rang sechs bei der stimmungsvollen Heim-WM auf dem Wiener Rathausplatz wartet auf Österreichs Herren aber noch ein letzter Saisonhöhepunkt.

Das Team Vienna, bestehend aus den Nationalspielern Matthias Linortner, Nico Kaltenbrunner, Quincy Diggs und Enis Murati, hat beim FIBA 3×3 World Tour Final 2023 im saudi-arabischen Dschidda die Chance, das Jahr mit dem begehrtesten aller Titel auf der Profi-Tour zu krönen. In der Hafenstadt am Roten Meer kommt es am Freitag in Pool D zunächst zum Aufeinandertreffen mit dem Qualifikationssieger (17:10 Uhr). San Juan (PUR/12), Paris (13/FRAU) und Gastgeber Jeddah (14/KSA) spielen sich erst unmittelbar vor Turnierbeginn den letzten verbleibenden Startplatz aus. Anschließend (19:05 Uhr) wartet auf die heimischen 3×3-Stars das Duell mit Antwerp TOPdesk (BEL/5). Die Top-2 jeder Gruppe ziehen ins Viertelfinale (Samstag) ein.

Den Wienern, die gegen alle genannten Teams bereits Siege einfahren konnten, werden gute Chancen auf den Aufstieg zugeschrieben. „Es ist das prestigeträchtigste Turnier, das Final-Turnier der besten zwölf Mannschaften, da gibt es keine leichten Gegner oder Gruppen. Wir müssen in der Defensive stabil sein und von Spiel zu Spiel denken. Wenn wir die Gruppenphase überstehen, dann ist alles möglich“, sagt Kapitän Linortner.

Neun Halbfinale-Teilnahmen: Team Vienna zählt zum Favoritenkreis
Während die Österreicher 2022 mit dem zweiten Platz beim Saisonfinale in Abu Dhabi noch für eine Sensation sorgten, zählen Linortner & Co. in diesem Jahr zum erweiterten Favoritenkreis. Dafür sprechen einerseits eine unter allen 3×3-Profis durchgeführten Umfrage des Weltverbandes (FIBA), in der 9,9 Prozent auf einen Sieg des Team Vienna tippen, und andererseits die Saisonbilanz. Mit nicht weniger als neun Halbfinal-Teilnahmen hat sich Team Vienna in der absoluten Weltspitze etabliert und mit seinen Ergebnissen dem Nationalteam obendrein noch zwei historische Olympia-Qualifikationschancen beschert.

„Wir haben uns vom Quereinsteiger mit Legionären zu einem etablierten Weltklasse-Team, bestehend ausschließlich aus österreichischen Nationalspielern, entwickelt. Wir sind genau da, wo wir gemäß unserer 3×3-Strategie sein wollten“, unterstreicht Basketball-Austria-Präsident Gerald Martens.

Neben den Top-Platzierungen auf Challenger-Ebene in Taipeh (1.), Samobor (4.), Wuxi (3.) und Shanghai (3.), sorgte die Wiener mit den Final-Teilnahmen in Cebu (2.), Amsterdam (1.) und Chengdu (2.) auch auf Masters-Level für Furore. Durch den Triumpf beim Jubiläumsturnier in den Niederlanden, dem 100. Masters der World-Tour-Geschichte, stieß Team Vienna bis auf Rang zwei der Weltrangliste vor.

Vor dem Saisonfinale liegt das einzige heimische Profi-Team mit 2.120.334 Punkten nun auf Platz vier. Zwischen dem US-Team aus Miami (2.173.251) auf Rang zwei und den sechstplatzierten Niederländern von Amsterdam HiPRO (2.083.809) liegen weniger als 90.000 Zähler. An der Spitze schrumpfte der Vorsprung von Ub Huishan NE (SRB/2.979.882) zuletzt auch immer weiter zusammen. Auch in der Saison-Rangliste 2023 schloss das Team Vienna als viertbestes Team ab.

Geteilte Verantwortung, voller Erfolg
Den Österreichern ist es in der laufenden Saison nicht nur gelungen, erfolgreich zu sein, sondern als Team weiter zusammenzuwachsen und den nächsten Schritt zu machen. Während die Leistungen der Saison 2022 noch von 3×3-Koryphäe Stefan Stojacic – und damit einem Legionär – als Go-To-Guy geprägt waren, übernahm im nunmehr rein-österreichischen Team jeder mehr Verantwortung.

Zwar gibt es mit Diggs einen Spieler, der in wichtigen Momenten heiß laufen kann, die Scoring-Last verteilt sich aber gleichmäßig auf alle Schultern. Auch Kaltenbrunner, Führender der U23-Spieler-Weltrangliste, hat den Sprung vom Ergänzungsspieler zur Stammkraft geschafft. Der Wechsel von Superliga-Star Enis Murati auf die 3×3-Ebene im Herbst hat dem Quartett noch einmal neue Möglichkeiten eröffnet. „Wir haben jetzt vier Spieler, die jederzeit scoren können. Dadurch, dass wir uns gut ergänzen und jeder einen Schritt nach vorne gemacht hat, haben wir den Abgang (von Stojacic, Anm.) sehr gut kompensieren können“, sagt Linortner, der statistisch 5,1 Punkte pro Spiel beisteuert. Nur Diggs (5,4) scort marginal besser als der Oberösterreicher. Murati (4,8) und Kaltenbrunner (4,4) punkten im World-Tour-Vergleich ebenfalls überdurchschnittlich gut.

Zahlen, Statistiken und Vergangenes können in Dschidda aber spätestens beim Tip-Off zum finalen Showdown bei Seite geschoben werden. Im extrem schnelllebigen 3×3-Sport geht es eher darum, schnell in einen Spielrhythmus zu finden, konsequent zu verteidigen und seine Wurfchancen zu nutzen. „Am Ende einer langen, kräftezerrenden Saison wird es auch darauf ankommen, wer es am meisten will, härter kämpft und mehr Rebounds holt“, weiß Linortner, dass Mentalität, Tagesverfassung und das vielzitierte Quäntchen Glück mitentscheidend für den Sieg sein können.

Für Team Vienna ist jedenfalls alles möglich, das weiß auch Shootingstar Kaltenbrunner. „Wir haben das ganze Jahr über viel investiert, viel trainiert. Jetzt wollen wir unsere beste Leistung abrufen und sehen, was dabei herauskommt. Wir können und wollen das Turnier gewinnen.“ Der Präsident ist ebenfalls positiv gestimmt. „Wir haben eine gute Ausgangslage, müssen den Fokus behalten und von Spiel zu Spiel schauen. Wenn die Burschen voll konzentriert bleibt und in einen Lauf kommen, sind sie schwer zu schlagen“, verdeutlicht Martens.
 
Presseinfo
Basketball Austria

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07.12.2023


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